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Der Profi

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Titel: Der Profi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fernando S. Llobera
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Dandy.
    »Idiot!«, fuhr der Katalane dazwischen. »Er meint … Aber woher kennst du Name von Rasputin ?«, fragte er misstrauisch.
    »Wie wäre es, wenn ich die Fragen stelle?«, versetzte ich.
    Der katalanische vor rammte sein Messer in den Holztisch. Doch da alle im Raum bis an die Zähne bewaffnet waren, wirkte seine Geste nicht wirklich bedrohlich.
    » Rasputin «, mischte sich Gagarin ins Gespräch, »ist Spitzname von unserem Polizist.«
    »Euer Polizist?«
    »Zagonek hat bezahlt. Polizist stammt aus Madrid. Hat bei bizness geholfen. Verschiedene Sachen. Nachtbars. Schutzgeld. Schwarzarbeit. Inspektionen Gesundheitsamt. Du verstehst? Hat Schutz angeboten …«
    »Kannst du mir mehr darüber erzählen?«
    »Polizist gehörte zu Zagonek. Zagonek immer behauptet, Bulle ist mudack . Aber ist hohes Tier. Viel Einfluss! Hat krysha von Pink Palace gemacht. In letzter Zeit wir haben dickes Problem mit ihm …«
    »Was für ein Problem?«
    »Akzeptiert keine Befehle, will mehr Geld. Ansonsten, sagt, lässt Mafia auffliegen. Ist gefährlich. Ist ehrgeiziger Poli!«
    »Was ist denn genau passiert?«
    »Zagonek hat Rasputin zum Schweigen gebracht. Hatte etwas gegen ihn in Hand. Wie sagt man …?«
    » Erpressung. Meinst du, Zagonek hat ihn zu erpressen versucht?«
    »Genau. Da !«
    Ich goss mir Wein nach. Es waren längst zu viele Gläser.
    »Ich verstehe. Zagonek hat einen hochkarätigen Bullen zu erpressen versucht. Habt ihr eine Ahnung, wie er das angestellt hat?«
    » Nyet . Zagonek behauptet, hat Videos von Bulle. Viele Telefongespräche und Besuche … privat. Viele Informationen. Bestechungsgeld. Zagonek hatte Poli in Falle. Poli wäre in Gefängnis gegangen. Haha … Aber ich glaube nicht. Zagonek nicht klug. Kannte Name von Rasputin nicht.«
    »Er kannte seinen Namen nicht?« Ich seufzte laut auf.
    »Ja, ich glaube. Ansonsten Zagonek hätte gesagt. Zagonek immer viel reden. Aber niemals hat Name von Rasputin erwähnt …«
    »Zagonek arbeitete Hand in Hand mit einem Polizeikommissar, aber er kannte nicht einmal dessen wahre Identität? In Dreiteufelsnamen, das ist doch …«
    »War Zagoneks Kontakt«, verteidigte sich der vor . »Aber Rasputin benutzt andere Personen, um Geld zu erpressen, redet nur über Telefon.«
    »Und wie lernte Zagonek ihn kennen?«
    » Rasputin hat Zagonek angerufen …«
    »Na super!«
    »War super Idee, oder?«, beglückwünschte sich Gagarin. Der vor war einfach zu blöd, um meine feine Ironie zu verstehen.
    »Gut«, sagte ich, womit ich das Treffen mit den vory für beendet erklärte. »Von jetzt an gilt höchste Alarmstufe. Vor allem dürft ihr nichts unternehmen, ohne dass ich vorher darüber informiert werde. Keine Toten, keine Entführungen, keine Kriege zwischen einzelnen Clans oder Familien … Niemand tut etwas ohne meine vorherige Genehmigung!«
    Dann ging die Tür auf, die Kellner räumten den ersten Gang vom Tisch. Sogleich folgte der zweite Gang: in hauchdünne Teigscheiben gewickelte pelmeni aus Hackfleisch, dazu Kohl, Kartoffeln und kasha (eine Art Buchweizenpüree). Leider hatte ich diesmal keine Tabletten gegen Sodbrennen dabei. Mein Magen begann langsam zu rebellieren.
    Die vory mussten ihre Leibwächter bereits über Funk verständigt haben, denn als wir das Restaurant verließen, standen vier Limousinen mit verdunkelten Scheiben vor der Tür. Ein nicht gerade unauffälliger Fuhrpark. Aber das war jetzt nicht mehr mein Problem. Die Türen sprangen auf, und die Russen verschwanden in ihren Fahrzeugen.
    Timo fuhr in seinem Audi vor und fragte mich, ob er mich mitnehmen könne. Ich winkte höflich ab. Ich zog es vor, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft zu machen, um mich zu entspannen.
    »Lucca, wir sehen uns …«, sagte Timo hinter seiner Vuarnet-Sonnenbrille.
    Wie die Dienstwagenkolonne mehrerer Minister fuhren die Autos mit großer Geschwindigkeit los, bis eines von ihnen plötzlich, in eine riesige Feuerkugel gehüllt, in hohem Bogen durch die Luft flog. Die Druckwelle schlug mir entgegen, als hätte jemand unversehens ei nen brennend heißen Ofen geöffnet. Die Hitze trieb mir die Tränen in die Augen. Ich fluchte laut, während das Blechgerippe des Wagens unter großem Getöse auf dem Straßenpflaster aufschlug. Eine Radkappe rollte wie in Zeitlupe über den Asphalt. Die anderen Autos rasten weiter, um sich in Sicherheit zu bringen. Dann gab es einen zweiten Knall, als der Benzintank des Fahrzeugs explodierte. Die Detonation hallte von den

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