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Der Profi

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Titel: Der Profi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fernando S. Llobera
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Exchef und seinen Hofstaat zugespielt hast, äußerst nützlich für mich. Ich bin befördert worden und hab mich inzwischen zum Liebling des stellvertretenden Staatssekretärs gemausert. Ich vertraue den Politikern zwar nicht die Bohne, und auch der Typ ist ein richtiges Arschloch, aber man braucht nun mal seine Verbindungen. Jedenfalls hab ich mir gedacht, ich bin dir etwas schuldig. Und deshalb hab ich dich jetzt angerufen!«
    »Man dankt, Kommissar! Dann sind wir also quitt?«, antwortete ich.
    »So ist es. Aber ruf mich an, wenn alles vorbei ist, und erzähl mir, wie es gelaufen ist.«
    Dann legte Durano auf. Ich war sprachlos.
    Nach ihrem Gespräch mit Durano suchten Cruz und Valls mich vergebens: Nach dem Anruf von Durano hielt ich mich von meinem Apartment an der Plaza de Oriente so fern wie möglich. Von El Cordobés erfuhren sie ebenfalls nichts: Seit sie sich im Bahnhof Atocha an ihn herangemacht hatten, war er spurlos verschwunden. Gegen Mittag kapitulierte das Polizistenpaar.
    Ich für meinen Teil verbrachte meine Zeit damit, alte Kontakte anzuzapfen, um irgendwo eine Fährte aufzutun, traf mich mit russischen Mafiosi und deren Stellvertretern und verbrachte Stunden mit dem Lesen der Unterlagen für den Aufkauf des Pink Palace . Letzteres überstieg jedoch meine Kenntnisse, weshalb ich die Idee, mit Eleuterio Zabaletas Hilfe rechnen zu können, geradezu verführerisch fand. Aber es ist nicht einfach, jemanden dazu zu bringen, mit der Russenmafia zusammenzuarbeiten. Und Mister Spock, mein persönlicher Hacker-Freund, hatte bislang noch nichts im Internet gefunden, was sich gegen Zabaleta verwenden ließ. Also musste ich mir einstweilen selbst den Kopf zerbrechen, um einen Weg zu finden, den Mann auf unsere Seite zu bekommen.
    Derweil machten sich Cruz und Valls auf den Weg ins El Viajero, eine der klassischen Bars des Stadtviertels La Latina.
    »Wir lassen Timofeew beschatten. Falls er den Mord eingefädelt hat, wissen wir es in Kürze. Und Oberst Dratschew wird dem Ganzen nicht mit verschränkten Armen zusehen. Beschatten deine Kollegen auf Mallorca den Oberst?«
    »Tag und Nacht«, bestätigte Cruz. »Kannst du dir vorstellen, dass Timo dahintersteckt?«
    »Er oder seine rechte Hand, Kirpich, der ›Totschläger‹«. Uff! Ehrlich gesagt habe ich nicht die geringste Ahnung. Wenn es Kirpich ist, werden wir uns auf weitere Morde gefasst machen müssen. Ein Krieg zwischen Timofeew und den Getreuen Viktor Stonowitschs wird zwangsläufig in einem Blutbad enden. Inzwischen haben sie das Motorrad gefunden, von dem aus Zagonek durchlöchert worden ist. Der Killer hatte es kurz zuvor in Pozuelo gestohlen.«
    »Und natürlich gibt es keine Fingerabdrücke«, mutmaßte Cruz.
    Valls schüttelte den Kopf. Sie liefen schweigend nebeneinander die Straße entlang.
    »Ich habe vorhin kurz darüber nachgedacht: Könnten wir nicht von Timo und dem ›Totschläger‹ eine DNA -Probe besorgen und sie mit den Urinproben aus dem Hotel in Granada abgleichen?«
    »Gute Idee«, antwortete Valls. »Das habe ich mir auch überlegt, als dein Kollege uns Timos Name zugespielt hat. Ich habe die richterliche Genehmigung dafür schon in die Wege geleitet. Leider glaube ich aber, dass wir die Sache nicht gestattet bekommen! Einen Richter darum bitten, dass er uns grünes Licht gibt, um einen russischen Millionär zu verhaften und ihm eine Speichelprobe zu entnehmen … Vergiss es!«
    »Hör mal …«, sagte Cruz. »Findest du es nicht auch ein bisschen schwer vorstellbar, dass ein und dieselbe Person alle drei Morde begangen haben soll? Zwischen dem Mord von Granada und dem in Palma hatte der Mörder zwar ausreichend Zeit. Aber dass er nach Tschernekows Ermordung so schnell nach Madrid gereist sein soll …?«
    Valls schnaubte:
    »Wenn dieser Kreuzzug von Timofeew ausgeht, wäre das überhaupt kein Problem. Timo verfügt über Killer in beliebiger Anzahl. Wir haben es hier nicht mit irgendwelchen Amateuren zu tun, liebe Kollegin!«
    Sie liefen schweigend weiter.
    »Ich liebe dieses Viertel …«, sagte Valls plötzlich. »Schmuddelig, voller Graffiti, und wie es stinkt! Bist du mal in einer Stadt im zivilisierten Teil von Europa gewesen? Ich war letztes Jahr in Wien. Alles wie geleckt. Nirgendwo ein Papierfetzen auf der Straße, nicht eine beschmierte Häuserfassade. Sauber, perfekt – und langweilig …«, ergänzte er lächelnd. »Dieses Viertel dagegen …« Er öffnete weit die Arme. »Das ist quicklebendig!«
    Cruz grummelte

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