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Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean und Jeff Sutton
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sofortige Reaktion war Erleichterung. Der Gesichtsausdruck seines Assistenten sagte ihm alles, was er wissen wollte. Trotzdem fragte er scharf:
    »Was gibt’s?«
    »Wir haben es soeben erfahren«, antwortete Clender und versuchte seine Erregung niederzukämpfen. »Ein Passagier mit Namen Smithson von Marta – das ist der vierte Planet der Sonne Coulson – hat eine Reise nach Grydo gebucht, einen Tag, bevor Terle mit Opol Verbindung aufgenommen hat. Und es ist mehr als sicher, daß er Anhaus innerhalb von einer Viertelstunde nach Terles Anruf verlassen hat.«
    »Das ist unser Mann, Clender.« Karsh klopfte hochbefriedigt auf die Tischplatte. »Sobald er den Boden von Grydo betritt, haben wir ihn auf einem Planeten festgenagelt, und diesmal wird er es bleiben. Grydo ist eine Falle, Clender, eine Falle von planetarischen Ausmaßen. Myron Terle ist am Ende seiner Reise angekommen. Der Befehl ist erteilt, er stammt von mir selbst. Kein Schiff darf irgendwo auf Grydo starten, nicht einmal solche für den Ortsverkehr. Die Blockade ist bereits vollzogen. Grydo ist genauso hermetisch abgeriegelt wie die Sonne von Zuma.«
    »So ist er also gefangen?« murmelte Clender.
    »Vollkommen«, bestätigte Karsh, »und das auf einem kleinen landwirtschaftlichen Planeten. Der Admiral hat die Cetus dorthin beordert.«
    »Von Gelhart?« fragte Clender erschrocken.
    Karsh nickte. »York kann sich der Sache annehmen.«
    »Die Draco ist kein N-Schiff«, erinnerte Clender.
    »Ich glaube nicht, daß wir irgendein Risiko eingehen. Nicht mit York an Bord«, sagte Karsh. Das merkwürdige Lächeln kam wieder. »Ich habe ihn mit neuen Vollmachten ausgestattet, durch die ihm praktisch das Kommando auf der Draco übertragen wird.«
    »Großer Jupiter, hat der Admiral das geschluckt?«
    »Er war nicht besonders erfreut«, gab Karsh zu, »aber es blieb ihm keine andere Wahl. Die Cetus kann nicht gleichzeitig an zwei Orten sein, und wie Sie sagten, geht es um die N-Bombe. Das hat der Admiral eingesehen.«
    »Ich glaube nicht, daß dies dem Kapitän der Draco besonders gefällt.«
    »Corden Hull? Das glaube ich auch nicht, doch ich bin sicher, daß der Admiral den Befehl entsprechend verpackt hat.« Karsh blickte nackdenklich vor sich hin und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Dann hob er den Kopf. »Der Brennpunkt dieser Verschwörung ist Grydo, nicht das Gelhart-System. Terle hatte keine Möglichkeit, nach Bonoplane zu gelangen, wo die Saboteure wahrscheinlich gelandet sind. Die Planeten des Gelhart-Systems sind sterile Welten, kaum mehr als Wüsten. Die Saboteure hatten sicherlich einen Plan, um Grydo zu erreichen. Das ist die einzige mögliche Erklärung.«
    »Die Draco«, hauchte Clender. »Das ist der einzige Weg.«
    »Genau.«
    »Sie meinen kapern, wie sie es mit der Rigel gemacht haben?«
    »Das vermute ich«, stimmte Karsh zu.
    »Aber August, angenommen, es gelingt ihnen?«
    »Es ist Yorks Aufgabe, das zu verhindern«, erwiderte Karsh. »Doch wenn es ihnen gelingen sollte, werden sie zweifellos versuchen, mit Terle in Verbindung zu treten. Das setzt eine Landung irgendwo auf Grydo voraus, Clender. Das ist der Grund, warum ich anfliegende Schiffe passieren lasse. Wir werden sie alle in einem Netz fangen.«
    »Das ist riskant«, warnte der Assistent. »Was kann sie daran hindern, die Draco in die Hyperzeit zu versetzen und direkt Kurs auf eine der Alphawelten zu nehmen? Das ist doch logisch, August. Wenn sie einmal Die Draco haben, brauchen sie Terle nicht mehr.«
    »Nicht schlecht«, gab Karsh zu, »aber warum haben sie die Rigel nicht in die Hyperzeit versetzt? Weil sie keinen Navigator haben, Clender. Das ist doch klar.«
    »Das mag stimmen«, murmelte der Assistent.
    »Unser erster Schritt jedenfalls war, die Alphawelten zu blockieren«, erläuterte Karsh. »Ein Großteil der Reichsflotte ist nun dort. Nicht einmal ein Einmann-Landefahrzeug könnte durch das Netz schlüpfen, das wir um Li-Hus Reich gelegt haben. Jedes Schiff, das startet, wird abgefangen, bevor es in die Hyperzeit gehen kann.«
    »Sie blockieren Handelsschiffe?«
    »Alles«, erklärte Karsh. »Dadurch wird Li-Hu gezwungen, sich auf Terle zu verlassen, genau wie Dr. G. angenommen hat. Er ist kein Narr, das wissen Sie.«
    »Weit davon entfernt«, gab Clender zu. »Wie hat Li-Hu reagiert?«
    »Was kann er schon tun? Bei diesem Spielstand nichts. Durch einen Protest gegen die Blockade würde er das Gesicht verlieren.« Karsh schüttelte den Kopf. »Er ist gefangen,

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