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Der Prometheus-Verrat

Der Prometheus-Verrat

Titel: Der Prometheus-Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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der blecherne Hall. Kein Zweifel . Jemand folgte dichtauf.
    Er spürte Elenas Hand auf seiner Schulter, ihre Lippen an seinem Ohr. »Hörst du das?«, flüsterte sie.
    Er nickte.
    Sein Kopf arbeitete auf Hochtouren. Er hatte Dawsons Browning mitsamt der in Kammer und Magazin enthaltenen Munition. Und was er sonst noch in dem Aktenkoffer mit sich trug, ließ sich vielleicht im Falle eines Nahkampfes mehr oder weniger effektiv einsetzen. Nur, zu einem Nahkampf
würde es aller Voraussicht nach nicht kommen. Wenn man sie entdeckte, würde aus allen Rohren geschossen werden.
    Durch einen einfallenden Lichtstrahl aufmerksam gemacht, entdeckte Bryson ein Loch in der Schachtwand. Dahinter befand sich eine mit grünem Linoleum ausgelegte Kammer, in der offenbar Putzmittel aufbewahrt wurden. Die Neonleuchte unter der Decke brannte, obwohl sich niemand in dem Raum aufhielt. Bryson fuhr mit den Händen über die Zwischenwand und ertastete die Umrisse einer Holzplatte, mit der offenbar ein Durchlass verschlossen worden war. Dank des Akkuschraubers, den er in seinem Koffer mit sich führte, waren die Schrauben schnell aus der Platte entfernt, die sich daraufhin knarrend und quietschend aus dem Durchbruch löste. Auch hier war die Einstiegsmöglichkeit in den Revisionsgang von der Kammer aus als begehbarer Wandschrank kaschiert. Unter dem Türspalt zeichnete sich eine helle Lichtspu r ab.
    Bryson schlüpfte durch die Öffnung in den Schrank. Als Elena folgte, stieß sie gegen einen Eimer, der lärmend umfiel und den Holzstil eines Besens vor die Schrankwand schlagen ließ. Die beiden erstarrten. Sie lauschten und warteten.
    Als auch nach rund einer Minute alles still blieb, atmete Bryson auf. Langsam und vorsichtig öffnete er die Tür. Die Abstellkammer war in der Tat leer. Anscheinend hatte jemand vergessen, das Licht auszuschalten.
    Lautlos huschten sie durch den Raum bis zur Tür, die in einen schwach beleuchteten Flur hinausführte. Bryson riskierte einen Blick nach draußen. Es war niemand zu sehen. »Warte hier, bis ich dir einen Wink gebe«, flüsterte er Elena zu.
    Bryson schlich den Flur entlang, passierte einen Verkaufsautomaten und einen Eimer mit Wischer. Plötzlich tauchte eine Gestalt auf. Er blieb stehen und langte nach der Browning, die in seinem Gürtel steckte.
    Doch es war nur eine ältere Putzfrau, die mit schwerfälligen Schritten einen Metallkarren vor sich herschob. Erleichtert
ging Bryson weiter auf die Frau zu, und legte sich eine Antwort zurecht für den Fall, dass sie ihn fragte, was er hier zu suchen habe. Er würde behaupten, ein Regierungsbeamter zu sein; sein Anzug, obwohl verstaubt, passte ins Bild. Vielleicht konnte er ihr ja sogar den einen oder anderen nützlichen Hinweis entlocken.
    »Entschuldigung«, sagte er im Näherkommen und klopfte sich den Staub von der Schulter.
    »Na, mein Söhnchen, hast dich wohl verlaufen, was?«, sagte die Alte. »Kann ich weiterhelfen?« Sie hatte ein freundliches Gesicht mit vielen Runzeln. Für die anstrengende Arbeit einer Putzfrau war sie eigentlich schon viel zu alt. Tatsächlich wirkte sie auch so erschöpft, dass Bryson Mitleid empfand. Ihre Augen dagegen blitzten lebhaft.
    Verlaufen? Die Frage machte durchaus Sinn. So, wie er gekleidet war, hatte er hier in diesem Teil des Gebäudes eigentlich nichts verloren. Hatte sich womöglich schon herumgesprochen, dass nach einer oder mehreren Personen gefahndet wurde?
    »Ich bin vom Scotland Yard«, antwortete Bryson in typisch britischem Tonfall. »Wir ermitteln hier. Ist Ihnen irgendetwas Verdächtiges aufgefallen?«
    »Ach, lass mich bloß in Ruhe«, antwortete die Alte. »Für Bullenarbeit werd’ ich nicht bezahlt.« Sie schob ihren Karren ein Stück weiter und stellte ihn vor der Wand ab. Dann drehte sie sich um, wischte sich mit einem verschlissenen Taschentuch über die zerfurchte Stirn und sagte: »Aber vielleicht könntest du mir mal ’ne Frage beantworten?«
    »Worum geht es denn?«
    Die Alte rückte näher und fragte in vertraulichem Tonfall: »Wieso bist du eigentlich noch am Leben?« Mit diesen Worten zog sie eine schwere Pistole unter ihrem Kittel hervor und richtete sie auf Bryson. Blitzschnell riss der den Koffer in die Höhe und schlug ihn ihr mit Wucht gegen den Unterarm. Die Pistole flog ihr aus der Hand und trudelte klappernd über den Boden.
    Mit einem schrillen Aufschrei kam die alte Frau auf ihn zugehechtet, das Gesicht zu einer Grimasse verzerrt, die
Hände zu Klauen verkrampft. Sie fiel

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