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Der Prometheus-Verrat

Der Prometheus-Verrat

Titel: Der Prometheus-Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Milliardär namens Gregson Manning.«
    »Gregson Manning von Systematix …«
    Bryson ließ sich Zeit mit der Feststellung: »Der Mann hinter der Prometheus-Verschwörung.«
    Ein Geräusch ließ Bryson hochschrecken, das Geräusch von Ledersohlen, die über den Estrich gingen. Er blickte von den Akten hoch, die er auf einem kleinen Tisch vor sich verteilt hatte, und sah einen großen, stämmigen Mann in blauer Uniform vor sich, der ihn unverhohlen aggressiv anstarrte. »He, Sie da… was fällt Ihnen ein? Ich dachte, Sie wären von der Computerfirma! Was zum Teufel haben Sie hier verloren?«

Dreißigstes Kapitel
    D ie Computer und der Server, an denen sie angeblich hatten arbeiten wollen, befanden sich ganz woanders. Vor ihnen stand eine klar und deutlich beschriftete Archivbox, und die 14 juristischen Schriftstücke lagen wie zu einem Fächer ausgebreitet auf dem Tisch.
    »Wieso kommen Sie erst jetzt?« Bryson gab sich verärgert. »Wir haben schon vor ’ner halben Stunde den Wachdienst gerufen.«
    Der Mann beäugte die beiden mit argwöhnischen, bohrenden Blicken. Sein Funkgerät gab knisternde Geräusche von sich. »Was faseln Sie da? Mich hat niemand angerufen. «
    Elena stand auf und winkte mit dem Klemmbrett. »Schauen Sie, ohne den Wartungsvertrag verplempern wir hier bloß unsere Zeit. Es war abgemacht, dass er immer an derselben Stelle für uns parat liegt, damit wir nicht lange suchen müssen. Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, wie viele Daten wegen dieser Schlamperei verloren gehen?« Sie gestikulierte wild und tippte ihm mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Brust.
    Schwer beeindruckt von ihrem Auftritt, folgte Bryson ihrer Spur. »Sie hätten die Anlage runterfahren müssen«, sagte er kopfschüttelnd und stand langsam auf.
    »He, Lady«, protestierte der Wachmann, »ich weiß nicht, wovon Sie reden…«
    Unversehens schnellten Brysons Arme nach vorn. Mit der linken Hand ging er dem Mann von hinten an die Kehle, während er mit der Handkante der rechten auf den Plexus brachialis im Nacken einhieb. Der Mann erschlaffte augenblicklich und sank in Brysons Armen zu Boden. Bryson schleifte ihn zwischen zwei Regalreihen, wo er nach frühestens einer Stunde wieder aufwachen würde.

    Sie verließen die Bank durch den Boteneingang und eilten zu ihrem Mietwagen, den sie in einiger Entfernung auf der gegenüberliegenden Straßenseite abgestellt hatten. Vor Erschöpfung wähnten sich beide wie in Trance. Das Einzige, was ihn jetzt helfen konnte, war Schlaf, es sei denn sie legten es darauf an, mit Hilfe von Koffein und Adrenalin über die Runden zu kommen.
    Es war zwanzig nach drei in der Früh. Bryson fuhr durch dunkle, verlassene Straßen des südlichen Manhattan und fand in der Gegend von South Street Seaport eine stille Seitenstraße, wo er den Wagen am Bordstein zum Stehen brachte.
    »Erstaunlich«, sagte er. »Zwei Männer, der eine unermesslich reich, der andere ein hoch geachteter Politiker – der ›letzte aufrechte Mann Washingtons‹, wie es heißt; eine vor Jahren besiegelte und streng geheim gehaltene Partnerschaft. Manning und Lanchester sind nie gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgetreten. Zwischen ihnen scheint überhaupt keine Verbindung zu bestehen.«
    »Und auf den Schein kommt es an.«
    »Ja, und das in mehrerlei Hinsicht. Ich bin sicher, Manning wollte den guten Ruf des Hauses Meredith Waterman über die Zeit retten. Es war ihm als Aushängeschild und über jeden Zweifel erhabene Anlagebank äußerst wichtig. Damit konnte er heimlich und nach Belieben politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt kontrollieren. Es hat ihm eine wunderbar unauffällige Möglichkeit geboten, Schmiergelder und andere illegale Funds fließen zu lassen – an Parlament und Kongress, wahrscheinlich auch an die russische Duma, die französische Nationalversammlung und so weiter und so fort. Mit der Bank war es außerdem möglich, sich in andere Banken und Unternehmen einzukaufen, ohne dass sein Name in Erscheinung getreten wäre. So hat er sich zum Beispiel auch die Washingtoner Bank angeeignet, über die die meisten Kongressabgeordneten ihre Geldgeschäfte abwickeln. Damit ließen sich Bestechung und Erpressung im großen Stil abziehen.«

    »Und natürlich auch an höchster Stelle politisch Einfluss nehmen«, ergänzte sie. »Über Lanchester.«
    »Über ihn kann Manning ein Wörtchen mitreden, insbesondere was die Außenpolitik angeht. Deshalb war den beiden immer gleichermaßen wichtig,

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