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Der Prometheus-Verrat

Der Prometheus-Verrat

Titel: Der Prometheus-Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Buckel.«
    »Keine Sorge. Ich kenne ja nicht einmal Ihren Namen, und Sie werden mich nie wieder sehen. Ich will nur eines: meine Frau abschütteln. Und das lass ich mir einiges kosten.«
    »Dreineinhalbtausend?«
    Bryson gab sich irritiert. »Ja, ja.«
    »Ich hab noch Sachen im Wagen.«
    »Holen Sie sie raus. Ich warte hier.«
    Der Langhaarige ging auf den Parkplatz, holte einen grünen Armeesack aus dem Kofferraum und bepackte ihn mit alten Kleidungsstücken, Flaschen, Zeitschriften und Büchern, einem Walkman und Kopfhörer. Damit kam er wenig später in die Herrentoilette zurück.

    »Ich leg noch mal hundert drauf, wenn Sie mir ihr Béret und die Jacke abtreten.« Bryson zog seinen teuren blauen Blazer aus. »Nehmen Sie meine Jacke. Sie schneiden wirklich besser ab. Und verkaufen Ihren Wagen für das Dreifache seines Wertes.«
    »Das ist ein gutes Auto«, murrte er.
    Bryson reichte ihm den Hunderter, und dann noch einen zweiten. »Warten Sie hier, bis ich weg bin, okay?«
    Der Mann zuckte mit den Schultern. »Von mir aus.«
    Bryson ließ sich die Schlüssel für den El Dorado geben und schüttelte dem Mann die Hand.
    Der wartete hinter den Fenstern der Automatenhalle, bis der alte El Dorado vorbeirollte. Dann musste er zu seiner Verwunderung mit ansehen, wie der Wagen plötzlich anhielt, worauf die hübsche Brünette mit der roten Bluse herbeigelaufen kam und auf den Beifahrersitz sprang.
    Total plemplem, diese Stadtrandspießer , dachte er und schüttelte ungläubig den Kopf. Scheiß drauf .
     
    Der Hubschrauber Bell 300 schwebte über dem Rastplatz.
    »Wir haben ihn im Blick«, sagte der Kopilot in sein Mikro. Er hielt ein Fernglas vor den Augen und sah den Mann in dunkelblauem Blazer auf den nagelneuen Buick zugehen.
    »Roger«, antwortete die Stimme im Kopfhörer. »Wir schalten uns jetzt auf den Satelliten. Geben Sie uns das Fahrzeugkennzeichen durch.«
    Der Spähposten richtete den Feldstecher auf das Nummernschild und las das Kennzeichen ab. »Himmel, wie fährt der denn? Hat sich offenbar ein paar Drinks gegönnt. Kein Wunder, dass er so lange gebraucht hat.«
    Die Funkstimme fragte: »Und was ist mit der Frau?«
    »Ähm, er hatte keine bei sich«, antwortete der Beobachter. »Vielleicht ist sie zurückgeblieben.«
     
    Der Kiffer mit dem schwarzen Grateful-Dead-T-Shirt und dem eleganten französischen Blazer konnte sein Glück kaum fassen. Zum einen war er endlich den El Dorado los – für dreieinhalb Riesen, obwohl er normalerweise keine 500
Dollar mehr dafür bekommen hätte. Zum anderen konnte er nun umsonst in einem Mietwagen herumkutschieren, und zwar beliebig lange, wie es schien. Nicht zu vergessen die stattliche Summe, die er für sein Gelumpe, das Béret und die Jacke, eingeheimst hatte. So viel verdiente er normalerweise in einem ganzen Monat nicht. Und das alles für einen Blick aus dem Fenster auf die Tussi eines durchgeknallten Idioten, der anscheinend selbst nicht wusste, was er wollte, da er sie am Ende ja doch wieder hatte einsteigen lassen.
    Er hatte das Radio voll aufgedreht und rauschte mit 150 Sachen über die Bahn, als plötzlich ein riesiger Sattelschlepper auf der Überholspur auftauchte, mit dem Buick gleichzog…
    … und ihn von der Straße abdrängte!
    Verdammt noch mal! Gegenzusteuern würde nichts nützen; er musste abbremsen und kam auf dem Seitenstreifen zu stehen.
    »Ja, was zum Teufel…!«, bellte er und sprang, die Faust schwingend, aus dem Wagen. »Was fällt euch ein?«
    Auf der Beifahrerseite der Zugmaschine stieg ein muskelbepackter Enddreißiger mit kurz geschorenen Haaren aus. Er ging um den Buick herum, schaute in die Fenster und klopfte dann mit den Knöcheln auf den Kofferraumdeckel. »Aufmachen«, kommandierte er.
    »Wer zum Teufel bist du überhaupt, du Rattengesicht …«, brüllte der Langhaarige, hielt aber erschrocken an sich, als er eine flache silberne Pistole auf sein Gesicht gerichtet sah. »Ach, du Scheiße.«
    »Aufmachen.«
    Zitternd stieg er in den Wagen und suchte nach dem Hebel zum Entriegeln des Kofferraums. »Das musste ja so kommen«, murmelte er.
    Der mit dem Bürstenschnitt inspizierte den Kofferraum und warf einen Blick auf die Rückbank. Er öffnete die Hecktür und durchwühlte den grünen Seesack. Um auf Nummer Sicher zu gehen, feuerte er ein paar Schüsse auf den Sack und die Polster der Rückbank ab.
    Der Kiffer stand fassungslos dabei und zitterte am ganzen Körper.

    Der Muskelmann stellte noch ein paar Fragen, steckte dann die

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