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Der Prometheus-Verrat

Der Prometheus-Verrat

Titel: Der Prometheus-Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Pistole weg und brummte, als er ins Fahrerhaus des Sattelschleppers zurückstieg: »Lass dir die Haare schneiden und besorg dir einen Job.«
     
    »Verflixt noch mal, was ist passiert?«, bellte der Supervisor in der Überwachungszentrale in Sunnyvale, Kalifornien.
    »Ich… das weiß ich auch nicht«, stammelte der Techniker.
    »Was ist das da auf der Rückbank? Gehen Sie näher ran … ja, das da. Ein Seesack. Wo kommt der her?«
    »Der war vorher nicht da, Sir.«
    »Spielen Sie noch einmal die Aufnahmen von S23-994 ab, zum Zeitpunkt 14:11 Uhr.« Er blickte auf den benachbarten Bildschirm. Wenige Sekunden später zeigte sich darauf der seltsame Kerl im schwarzen T-Shirt, der mit einem grünen Seesack auf den Buick zuging.
    »Genau, das ist er«, sagte der Supervisor. »Rücklauf. Mal sehen, wo das Ding herkommt.«
    Wenig später sahen sie den langhaarigen Mann hinter dem geöffneten Kofferraum eines verbeulten, rostigen El Dorado stehen und Sachen zusammenraffen, die er dann in den Sack steckte.
    »Verdammt. Na schön, machen Sie eine Kopie von dem Fahrzeug und lassen Sie danach suchen.«
    »Schon geschehen.«
    Nach nur 30 Sekunden war ein akustisches Signal zu hören, und der El Dorado zeigte sich, von einem Satelliten live aufgenommen, auf dem Monitor. »Heranzoomen«, sagte der Supervisor.
    »Fahrer männlich, in weiblicher Begleitung«, meldete der Techniker. »In beiden Fällen Übereinstimmung. Die Zielpersonen sind wieder in Sicht, Sir.«
     
    Der El Dorado, in dem sich Bryson und Elena fortbewegten, zog eine schwarze Rußwolke hinter sich her.
    Sie sind immer noch da. Wir haben sie nicht abschütteln können .

    Auf einer großen, quadratischen Holztafel am Fahrbahnrand stand in groben, aus Zweigen zusammengesetzten Lettern: CAMP CHIPPEWAH. Die Einfahrt war nicht viel mehr als eine Waldschneise, eine holprige Schotterpiste zwischen Bäumen.
    Bryson schaute genauer hin und sah ein kleines Schild unter dem größeren hängen; darauf stand GESCHLOSSEN.
    Das Knattern wurde allmählich lauter. Der Hubschrauber stieg auf eine niedrigere Flughöhe herab.
    Warum?
    Er wusste den Grund. Auf dem Highway war weit und breit kein anderes Auto zu sehen. Der Hubschrauber wurde in Position gebracht.
    Unvermittelt schwenkte Bryson von der Schnellstraße ab und bog auf die Schotterpiste ein, die in den Wald führte.
    »Was hast du vor, Nicholas?«, rief Elena.
    »Unter dem Laub der Bäume sind wir besser geschützt«, erklärte Bryson. »Vielleicht schaffen wir es, uns vor dem Hubschrauber zu verstecken.«
    »Wir haben ihn doch am Rastplatz abhängen können.«
    »Aber nur für kurze Zeit.«
    »Der fliegt nicht bloß hinter uns her, oder?«
    »Nein, Schatz. Ich glaube, sie haben anderes mit uns vor.«
    Dem monotonen Wummern war zu entnehmen, dass der Hubschrauber den plötzlichen Richtungswechsel ebenfalls vollzogen hatte und im gleichen Abstand folgte. Von der mit tiefen Fahrspuren gefurchten Piste zweigte auf einer Lichtung ein Weg ab, der offenbar nicht für Personenwagen gedacht war. Bryson hatte das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten. Das Auto lag viel zu tief und setzte immer wieder mit dem Chassis auf. Zu beiden Seiten peitschten tief hängende Zweige auf den Wagen ein.
    Plötzlich tauchte im Abstand von knapp 50 Metern eine Lichtung vor ihnen auf. Durch Lücken im Laubdach sah Bryson den Hubschrauber darüber schweben. Er trat so heftig auf die Bremse, dass der Wagen seitlich ausbrach und
durch das Dickicht am Wegrand pflügte. Unwillkürlich schrie Elena auf und krallte sich am Armaturenbrett fest.
    Hier zu wenden ist nicht drin. Zu wenig Platz zum Rangieren .
    Als der El Dorado auf die Lichtung hinausschlingerte – eine Wiese, auf der ein paar Blockhütten standen –, senkte sich der Hubschrauber mit nach vorn geneigter Nase bis auf sechs, sieben Meter herab.
    »Zieh deinen Revolver!«, rief Elena.
    »Würde nichts nützen. Die Maschine ist kugelsicher und außerdem zu weit weg.«
    Er riskierte einen flüchtigen Blick auf den Hubschrauber und suchte vergeblich nach dem Bordgeschütz. Stattdessen sah er einen Raketenwerfer. Gerade noch rechtzeitig schaute er wieder nach vorn, um das Steuer herumzureißen und der Hütte auszuweichen, der er schon bedrohlich nahe gekommen war.
    Plötzlich gab es eine gewaltige Explosion, und die Hütte verwandelte sich in einen Feuerball. Es wurde mit Brandsätzen geschossen!
    Elena schrie auf. »Die wollen uns umbringen!«
    Bryson versuchte Ruhe zu bewahren, registrierte die

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