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Der Prometheus-Verrat

Der Prometheus-Verrat

Titel: Der Prometheus-Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ohnehin kaum verwechseln.«
    »Ich möchte, dass du hier wartest, bis er wieder rauskommt. «
    Bryson betrat das Selbstbedienungsrestaurant und sah den Fahrer des El Dorado weder in der Schlange am Buffet stehen noch an einem der Tische sitzen. Dann kann er nur noch bei den Automaten sein und Zigaretten oder Getränke kaufen oder aber auf den Toiletten , dachte er. An den Automaten war er nicht, wohl aber auf der Herrentoilette. Bryson erkannte ihn an den dreckigen schwarzen Halbschuhen, die unter der Türkante einer der Kabinen zu sehen waren. Erleichtert stellte er sich vor eines der Waschbecken und hielt die Hände unters Wasser. Als der Mann schließlich aus der Kabine herauskam, wusch er sich ebenfalls die Hände, was Bryson einigermaßen verwunderte, hatte er ihm so viel Reinlichkeit gar nicht zugetraut.
    Bryson begegnete dem Blick des Mannes im Spiegel. »He«, sagte er, »würden Sie mir einen Gefallen tun?«
    Der Langhaarige musterte ihn mit argwöhnischer Miene, seifte sich die Finger ein und ließ mit der Antwort auf sich warten. Ohne aufzublicken, fragte er dann knurrig: »Worum geht’s?«
    »Meine Bitte klingt vielleicht etwas sonderbar, aber könnten Sie vielleicht für mich einmal nachsehen, ob sich meine Frau draußen herumtreibt. Ich glaube, sie ist mir auf den Fersen.«
    »Tut mir Leid, Mann, aber ich bin in Eile.« Er schüttelte die nassen Hände und sah sich nach Papierhandtüchern um.
    »Es wäre mir wirklich sehr wichtig«, legte Bryson nach. »Sonst würde ich Sie nicht bitten.« Er zog ein Bündel Banknoten
aus der Tasche und blätterte zwei Zwanziger davon ab. Nicht zu viel, sonst wird er misstrauisch . »Sie bräuchten nur einen Blick nach draußen zu werfen und mir dann berichten, was sie gesehen haben.«
    »Ach, Scheiße, keine Handtücher. Ich hasse diese verfluchten Heißluftgeräte.« Er wischte sich die Hände an der Hose trocken und nahm Bryson die beiden Scheine ab. »Und wehe, Sie haben ein krummes Ding mit mir vor. Es würde Ihnen verdammt Leid tun.«
    »Keine Sorge.«
    »Wie sieht sie aus?«
    »Brünett, Anfang dreißig, rote Bluse, hellbrauner Rock. Ziemlich hübsch. Nicht zu übersehen.«
    »Und ich kann die Scheine auch dann behalten, wenn sie nicht da ist?«
    »Klar. Ich hoffe doch sehr, dass sie nicht da ist.« Bryson dachte kurz nach. »Wenn Sie zurückkommen und mir Bescheid geben, kriegen Sie noch mal so viel.«
    »Oh Mann, ich weiß zwar nicht, worauf Sie aus sind, aber was soll’s?« Kopfschüttelnd verließ er die Toilette.
    Er ging durch die Automatenhalle nach draußen. Elena hatte sich in der Nähe postiert und spielte die verabredete Rolle: mit verschränkten Armen, wütendem Gesichtsausdruck und fuchtigen Blicken.
    Kurze Zeit später kehrte der Mann in die Toilette zurück. »Ja, sie ist da. Scheint stinksauer zu sein.«
    »Scheibenkleister«, zischte Bryson und steckte ihm die versprochene Zusatzprämie zu. »Ich muss dieses Miststück irgendwie abschütteln. Unbedingt.« Er holte wieder das Geldbündel hervor, zählte zwanzig Hunderter ab und winkte damit. »Sie ist ein echter Drache und macht mir das Leben zur Hölle.«
    Der Langhaarige stierte mit gierigen Blicken auf die Scheine und fragte misstrauisch: »Was denn jetzt? Krumme Sachen mach ich nicht, nichts, was mir Ärger einbringen könnte.«
    »Würde ich auch nie verlangen. Sie verstehen mich völlig falsch.«

    In diesem Augenblick kam ein Dritter zur Tür herein. Er nahm nur flüchtig Notiz von den beiden und stellte sich an ein Urinal. Bryson schwieg, bis der Mann wieder gegangen war.
    Dann sagte er: »Gehört der El Dorado Ihnen?«
    »Ja, ist ’ne alte Schrottschleuder. Was interessiert Sie daran?«
    »Ich würde sie Ihnen gern abkaufen und biete 2000 Dollar.«
    »Ausgeschlossen, Mann, ich hab zweieinhalb reingesteckt und gerade erst neue Stoßdämpfer eingebaut.«
    »Wie wär’s mit 3000«, sagte Bryson und klingelte mit dem Schlüssel des Buick. »Und Sie können in meinen Wagen umsteigen.«
    »Der ist womöglich heiß.«
    »Ist er nicht. Sie können ganz unbesorgt sein.«
    »Ach, ein Mietwagen«, sagte er, als er den Schlüsselanhänger von Hertz sah.
    »Richtig. Ich biete Ihnen immerhin die Möglichkeit, von hier wegzukommen. Es ist alles bezahlt; Sie brauchen den Wagen nur noch abzugeben.«
    Der Mann dachte einen Moment lang nach. »Aber dass Sie sich am Ende nur ja nicht über die Karre beklagen. Ich habe Ihnen gesagt, was damit los ist. Sie hat über 280000 Kilometer auf dem

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