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Der Prometheus-Verrat

Der Prometheus-Verrat

Titel: Der Prometheus-Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ketamin-Lösung fast gänzlich aufgebraucht war.
    Der Pfleger hatte Dunne den Rest gegeben.
    Man hatte sie, Bryson und Dunne, die ganze Zeit über beobachtet. Der dunkelhäutige Mann war nicht als Pfleger gekommen, sondern als Killer.
    Weshalb? Weil Dunne ausgepackt hatte?
    Bryson machte sich Hals über Kopf aus dem Staub.
     
    »Sir, wir haben etwas entdeckt.«
    Ringsum reihte sich ein Flachbildschirm an den anderen, auf denen ständig die von geostationären Satelliten übertragenen Bilder in Echtzeit gezeigt wurden. Der mit elektronischem Gerät gespickte Raum befand sich, gut getarnt, auf
der oberen Ebene eines Einkaufszentrums im kalifornischen Sunnyvale.
    Die junge Fachkraft deutete mit dem Zeigefinger auf Monitor 23A und eilte darauf zu, gefolgt von einem Supervisor mittleren Alters, der ein Headset auf dem Kopf trug.
    »Genau hier – ein grüner Buick«, sagte der jüngere Mann. »Das Kennzeichen stimmt mit unseren Angaben überein. Am Steuer sitzt ein Mann, auf dem Beifahrersitz eine Frau.«
    »Was sagt die Fazialanalyse?«
    »Positiv. Es handelt sich definitiv um die gesuchten Personen. «
    »In welche Richtung fahren sie?«
    »Nach Süden.«
    Der Supervisor nickte. »Geben Sie den Einsatzbefehl für Team 27.«
     
    Elena und Bryson fuhren zum nächstgelegenen Flughafen, um so schnell wie möglich nach Seattle zu fliegen und von da aus nach Lakeside weiterzufahren, dem Wohnort von Manning.
    Wo auch gerade die Prometheus-Gruppe zusammentraf. Aus welchem Grund auch immer, alle Mitglieder würden dort versammelt sein. Eine solche Gelegenheit durfte sich Bryson auf keinen Fall entgehen lassen.
    Er hatte Elena ausführlich von seinem Besuch bei Dunne berichtet. »Dieser Pfleger«, fuhr er fort und stockte.
    Ihm wurde flau, als sich plötzlich ein klares Bild aus der Erinnerung zurückmeldete. Ein Betonbunker im Rock Creek Park. Dunnes Chauffeur, ein schlanker Afroamerikaner in marineblauer Livree . Solomon, der mit sadistisch verzerrter Grimasse seine Pistole auf ihn abgefeuert hatte. Und dann selbst zu Boden gegangen war, niedergestreckt von seinem Boss und aus den Schusswunden in der Brust blutend, bis es schließlich um ihn geschehen war.
    Erst jetzt dämmerte ihm die schmutzige Wahrheit.
    »Es war Dunnes Chauffeur. Offenbar ein Söldner von Prometheus.«

    »Aber… aber ich dachte, der wäre tot. Du hast doch gesagt, dass Dunne selbst ihn erschossen hat.«
    »Ja, das hat er mich glauben lassen. Und zwar mit Hilfe eines ganz einfachen Tricks, wie es scheint: mit einem roten Farbbeutel unter dem Hemd, der sich über einen Schalter zum Platzen bringen lässt. Dunne wollte wohl mit dieser dramatischen Aktion meinem Argwohn begegnen … Moment, hörst du das?«
    Sie lauschte. »Was denn?«
    Ganz leise konnte man das dumpfe Wummern von Rotoren hören. »Ein Hubschrauber, eines dieser neuen, extrem leisen Modelle. Scheint direkt über uns zu sein. Hast du einen Schminkspiegel in der Handtasche?«
    »Natürlich.«
    »Dreh bitte dein Seitenfenster herunter und halt den Spiegel so, dass du sehen kannst, was sich da oben tut – möglichst unauffällig.«
    »Glaubst du etwa, man ist uns auf der Spur?«
    »Ja, denn das Geräusch begleitet uns schon seit einigen Minuten, ohne leiser oder lauter zu werden.«
    Sie klappte ihren Taschenspiegel auf und führte ihn in der Hand durch das geöffnete Fenster nach draußen. »Du hast Recht, Nicholas. Da folgt uns ein Hubschrauber.«
    »Verdammt«, murmelte Bryson. Sie hatten soeben ein Schild passiert, das auf eine zwei Kilometer entfernte Raststätte hinwies. Er trat das Gaspedal durch, bog dann hinter einem alten klapprigen Cadillac El Dorado von der Autobahn ab und folgte ihm auf den Parkplatz. Die Schrottkiste war an etlichen Stellen durchgerostet, und der Auspuff hing so tief, dass er fast über den Boden schleifte. Die verbeulte Motorhaube war mit einem Stück Seil gesichert. Bryson sah einen langhaarigen, abgerissenen jungen Mann aus dem Auto steigen. Er trug schmierige Jeans, ein schwarzes Béret, ein schwarzes Grateful-Dead-T-Shirt und darüber eine grüne Armeejacke. Ein Kiffer, dachte Bryson. Ein Haschbruder.
    »Was hast du vor?«, fragte Elena.
    »Geeignete Gegenmaßnahmen treffen.« Bryson nahm die
Papiere aus dem Handschuhfach des Mietwagens heraus. »Komm. Und nimm deine Handtasche mit.«
    Verwirrt verließ sie den Wagen.
    »Siehst du den Kerl, der soeben aus der Klapperkiste gestiegen ist?«
    »Was ist mit ihm?«
    »Merk dir, wie er aussieht.«
    »Den kann man

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