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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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einundzwanzigstes Jahrhundert.«
    »Ich kann lernen. Ich kenn Typen, die dieses Zeug sammeln. Zwei von meinen Freunden aus Derby wollten sich mit mir zusammen
selbstständig machen. Wir wollten das Geld, das wir gespart hatten, dazu benutzen, ein Geschäft aufzumachen.«
    »Und was ging schief, Mr. Thorpe?«
    »Wie ich Ihnen schon gesagt hab, es war die Krankheit. Die hat mich anfangs völlig aus der Bahn geworfen, und ich hab keine Zukunft mehr gesehen. Es schien einfach keinen Sinn mehr zu haben, so viel Arbeit in ein Geschäft zu stecken. Ich hätte nie irgendwas von dem Gewinn gesehen. So sah es damals aus.«
    »Ich verstehe.«
    Thorpe lächelte spöttisch. »Ach ja?«
    Cooper bemerkte, dass Thorpe im Lauf des Gesprächs immer selbstsicherer wurde. Doch das war gar nicht schlecht – wenigstens redete er. Das war ein Zeichen dafür, dass er sich auf der sicheren Seite wähnte.
    »Dann trennten sich also Ihr Weg und der Ihrer Freunde in Derby?«
    Thorpe zögerte. »Ja.«
    »Gab es irgendein Problem?«
    »Nein.«
    »Es wäre verständlich, wenn Ihre Freunde sich nicht über Ihre Entscheidung gefreut hätten. Haben sie die Geschäftsidee ohne Sie weiterverfolgt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Mr. Thorpe, wir haben die Adresse, die Sie damals in Derby angegeben haben, also können wir jederzeit hingehen und sie fragen.«
    Thorpe schüttelte den Kopf. »Ich bin gegangen, das war alles. Ich bin in einen Bus gestiegen und hierher zurückgefahren. Ich hab gewusst, dass es hier jede Menge Orte gibt, an denen ich schlafen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass mir irgendwelche Leute auf die Pelle rücken, so wie in der Stadt.«
    »Okay. Und was dann?«

    »Und dann nichts«, sagte Thorpe. »Das ist mehr oder weniger mein Leben. Ich häng nur rum und warte drauf, dass es zu Ende geht. Ehrlich gesagt bin ich froh, wenn es vorbei ist.«
    »Wo haben Sie geschlafen, bevor Raymond Proctor Ihnen einen seiner Wohnwagen zur Verfügung stellte?«
    »Bushäuschen sind gut geeignet. Niemand benutzt sie nachts, wenn keine Busse mehr fahren. Und in dieser Gegend hier Scheunen. Viele davon werden heutzutage nicht mehr benutzt.«
    »Aber Sie haben sich dazu entschlossen, noch andere alte Freunde aufzusuchen, nicht wahr?«, fragte Fry.
    »Was?«
    »Ich bin sicher, das würde ich unter diesen Umständen auch tun.«
    Jetzt fühlte sich Thorpe sichtlich unwohl. »Welche alten Freunde?«
    »Es gibt bestimmt welche, von denen Sie uns erzählen möchten.«
    Thorpe merkte, dass sie sich auf gefährliches Terrain begeben hatten. Sein Blick wanderte kurz zur Tür des Vernehmungsraums.
    Für die nächste Frage brauchte Fry nicht in ihrer Akte nachzusehen.
    »Zum Beispiel haben Sie im April Ihren alten Freund Mansell Quinn besucht. Zwei Mal«, sagte sie.
    »Oh.«
    »Möglicherweise haben Sie das vergessen, Mr. Thorpe, angesichts des spannenden und abwechslungsreichen Lebens, das Sie geführt haben. Aber ich kann mir vorstellen, dass diese beiden Besuche für Ihren Freund Quinn durchaus sehr denkwürdig waren. Schließlich waren Sie seit Jahren der Erste, der ihn besucht hat.«
    »Das macht man eben«, sagte Thorpe. »Alte Freunde besuchen. Wenn Sie richtig nett zu mir wären, würde ich sogar Sie
im Knast besuchen – falls Sie eingesperrt werden, weil Sie unschuldige Bürger schikanieren.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Ich bin sicher, dafür würde es sich lohnen. Falls ich jemals einen unschuldigen Bürger finden sollte, den ich schikanieren kann.«
    »Ha, ha.«
    »Was war der Grund dafür, dass Sie Mansell Quinn im Gefängnis besucht haben?«, fragte Cooper.
    »Um ›hallo‹ zu sagen. Um mich zu erkundigen, wie es ihm geht. Um ihm ein Geburtstagsgeschenk zu bringen. Mein Gott, ich hatte den Typen jahrelang nicht gesehen.«
    »Okay«, sagte Fry. »Sie sind das erste Mal hingegangen, um ›hallo‹ zu sagen. Sie haben sich erkundigt, wie es ihm geht. Und was ist mit dem zweiten Besuch? Hatte sein Geburtstagsgeschenk die falsche Größe? Wollte er vielleicht, dass Sie es für ihn umtauschen?«
    »Sie können mich mal.«
    »Wissen Sie, Mr. Thorpe, wir glauben, dass Ihr Freund Mansell Quinn Sie gebeten hat, etwas für ihn zu tun.«
    Thorpe begann zu husten und wirkte plötzlich geschwächt.
    »Und was wäre, wenn er das getan hat?«
    »Wir glauben, dass Sie ihm einige Adressen besorgt haben.«
    »Das ist doch nicht weiter schlimm.«
    »Nicht schlimm?«
    »Na ja, nein.«
    Cooper sah Fry an, die mit den Schultern zuckte, als wollte sie sagen: »Er

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