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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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nicht erinnern, dass ihr irgendeine Arbeit je so viel Befriedigung verschafft hatte.
    Natürlich war es bisweilen auch frustrierend gewesen, manches hatte sie nicht behandeln können, und sie hatte den größten Teil der Medikamente und Mullbinden aufgebraucht, die sie aus der Praxis mitgenommen hatte. Wenn sie an ihrem Plan festhalten wollte, würde sie eine andere Möglichkeit der Finanzierung finden müssen – ihr Bankkonto würde der Belastung nicht sehr lange standhalten. Und Gavin hatte sich gestern absolut unmöglich angestellt; er hatte sich vor ihr aufgebaut und mit Argusaugen darauf geachtet, dass sie nur ja für jeden einzelnen Artikel unterschrieb. Dachte er etwa, sie würde ihn übers Ohr hauen?
    Sie hatte den Eindruck, dass Gavin in letzter Zeit schwieriger gewesen war als sonst, und das ließ sie rätseln, ob Dawn Arrowoods Tod ihn vielleicht stärker getroffen hatte, als es zunächst den Anschein gehabt hatte. Aber außer Gavins unablässigen Annäherungsversuchen war doch sicherlich nichts zwischen ihnen gewesen? Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass eine Frau wie Dawn Gavin ernst nehmen würde.
    Aber wer war sie denn, dass ausgerechnet sie so etwas sagen konnte. Schließlich hatte sie sich auch zu Tom hingezogen gefühlt, ohne zu merken, was für ein Mistkerl er war, bis er sie mit der Nase darauf gestoßen hatte.
    Eine hartnäckige innere Stimme fragte sie, ob sie sich im Fall von Marc nicht vielleicht auch irrte, doch sie weigerte sich strikt, diesen Gedanken zuzulassen. Die eigentliche Frage, der sie nun schon eine ganze Weile ausgewichen war, lautete, was aus ihrer Beziehung werden sollte.

    Sie hatte ihn am Abend zuvor zu sich zum Essen eingeladen, und wenn ihre Kochkünste sich auch nicht mit den seinen messen konnten, so hatte sie doch ihr Bestes gegeben und mit Kerzen und Wein eine romantische Atmosphäre zu zaubern versucht. Und als er sich von ihr verabschiedet hatte, da hatte sie einen Augenblick lang geglaubt, dass etwas passieren würde. Aber dann hatte er ihr nur den üblichen flüchtigen Kuss auf die Wange gegeben und war verschwunden.
    Hatte er nur in ihrer Einbildung stattgefunden, dieser Moment der gegenseitigen Anziehung? Oder glaubte Marc wirklich daran, dass ein Mann und eine Frau einfach nur Freunde sein konnten? In diesem Fall konnten ihre Gefühle sie nur in die totale Demütigung stürzen. Und wenn sie sich nun verplapperte, eine verräterische Bemerkung fallen ließ und daraufhin eine freundliche, aber bestimmte Abfuhr erhielt?
    Allein der Gedanke verursachte ihr Höllenqualen und ließ sie vor Scham dunkelrot anlaufen. Und genau in diesem Moment spazierte Marc herein.
    »Bryony? Fehlt dir was?« Er kam näher und betrachtete sie eingehend. »Du bis ja rot wie eine Tomate.«
    »Alles in Ordnung«, log sie. »Mir geht’s blendend.«
     
    Toby hatte Hazel und Holly sofort zu einem Rundgang durch Haus und Garten abkommandiert, während Marc Kincaid und Kit half, den Baum im Ständer gerade zu stellen.
    Gemma sah Wesley an, während sie in der Küche stand und darauf wartete, dass das Wasser kochte. »Sie können gut mit Kindern umgehen. Haben Sie nicht gesagt, dass Sie Otto Popov manchmal zur Hand gehen? Ich erinnere mich, dass Sie seine Mädchen neulich von der Schule abgeholt haben.«
    »Die armen Würmchen. Wenigstens haben sie ihren Papa den ganzen Tag um sich, aber Otto hat nun mal keinen Schimmer von den Dingen, die für kleine Mädchen wichtig sind. Sie wissen schon, was ich meine – Zöpfe flechten, Kleider
aussuchen und so was. Aber ich bin mit fünf Schwestern aufgewachsen, ich kenne mich mit Mädchen aus.«
    »Fünf? Für mich war eine schon schlimm genug«, meinte Gemma mitfühlend. Da sie nichts hatte, was zueinander passte, stellte sie eine bunte Mischung von Bechern auf das Tablett. »Sie arbeiten schon länger für Otto Popov – haben Sie vor, in der Gastronomie zu bleiben?«
    »Ach, woher! Damit verdiene ich mir nur die Studiengebühren. Ich kann mir kein Vollzeitstudium leisten.«
    »Sie gehen zur Universität?« Als er nickte, fragte sie: »Was studieren Sie denn?«
    »Betriebswirtschaft«, antwortete Wesley ohne große Begeisterung.
    »Das hört sich sehr vernünftig an. Und was wollen Sie wirklich einmal machen?«
    Er grinste. »Ihnen kann man so leicht nichts vormachen, was? Ich würde gerne Fotograf werden, wie mein Onkel, aber damit kann ich noch kein Geld verdienen. Also knipse ich vorläufig nur so zum Spaß, wissen Sie? Ihr Kleiner da,

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