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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Spielen zu vermissen.«
    »Übrigens, wie geht es eigentlich Kit?«, fragte Hazel, als das Kindergeschrei und das aufgeregte Bellen der Hunde aus dem Garten an ihre Ohren drang. »Es kann nicht leicht für ihn gewesen sein, von Grantchester wegzugehen, ganz zu schweigen davon, dass sein Papa – ich meine Ian – sich so mir nichts, dir nichts aus dem Staub gemacht hat.«
    »Er hat sich nicht anmerken lassen, dass er Ian oder das Haus irgendwie vermisst. Er wirkt jedenfalls glücklich.« Gemma dachte an all das, was Kit im letzten Jahr durchgemacht hatte. »Das wird natürlich sein erstes Weihnachten ohne seine Mama sein. Ich hoffe nur, dass wir ihn nicht enttäuschen werden.«
     
    Im November musste Mr. Pfeilholz’ Lebensmittelgeschäft schließlich dichtmachen, da es nicht mit dem Tesco-Supermarkt in der Portobello Road konkurrieren konnte.
    Aber Angel war es gleich, denn sie hatte ihren Job schon einen Monat zuvor gekündigt. Karl hatte eine Wohnung in Chelsea gemietet, in einer winzigen Seitengasse der King’s Road, und sie war bei ihm eingezogen.
    Anfangs hatte sie noch vorgehabt, sich eine neue Arbeit zu suchen, doch die Aussicht war ihr von Woche zu Woche weniger verlockend erschienen. Ihre Abende vergingen wie im Rausch, sie besuchten Clubs und Partys, die bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Und danach konnte sie sich auf das Bett freuen. Eng umschlungen schliefen sie lang in den Tag hinein, bis Karl schließlich aufstand, um seine Geschäftstermine zu koordinieren, bei denen er sie gerne als Gastgeberin einsetzte. Er machte sich allmählich einen Namen in der Branche, indem er für wohlhabende Kunden ausgefallene Antiquitäten besorgte, und anstatt Kapital in einen Laden zu investieren, wickelte er lieber die meisten seiner Geschäfte zu Hause ab.
    Angel kam das alles wie ein Traum vor – so weit war ihr neues Leben
von dem entfernt, das sie in ihrem Zimmer in der Colville Terrace geführt hatte. Und wenn sie in einer ruhigen Minute einmal ihre alten Freunde vermisste, dann schob sie solche Gedanken weit von sich. In jenen aufregenden ersten Wochen hatte sie einen Versuch unternommen, Karl mit Betty und Ronnie bekannt zu machen. Sie hatte mit ihnen ausgemacht, dass sie sich in einem Café in der Portobello Road treffen würden, aber von dem Augenblick an, als sie sich an den Tisch setzten, hatte sie gewusst, dass das Treffen unter keinem guten Stern stand. Das Café war die Art von Lokal, die Karl überhaupt nicht leiden konnte, mit Glasrändern auf den Tischen, billigem Geschirr und dem durchdringenden Geruch von Fritten in ranzigem Öl.
    Betty beäugte Angels neuen Kaninchenfellmantel und ihren Minirock mit einer Mischung aus Bestürzung und Neid. »Meine Mama würde tot umfallen, wenn sie mich mit so was sehen würde«, flüsterte sie, und Angel fiel keine Erwiderung ein, mit der sie nicht Bettys Gefühle verletzt hätte.
    Als der Tee endlich kam, hatte er die Farbe von Kaffee und schmeckte schrecklich. Karl machte keinen Hehl aus seinem Abscheu. Angel versuchte die Unterhaltung in Gang zu halten, doch Betty war schüchtern und fühlte sich sichtlich unwohl, Ronnie benahm sich aggressiv und feindselig, und Karl fand das Ganze offenbar todlangweilig. Als er sich nach einer halben Stunde mit der Ausrede, er habe noch einen Termin, von ihnen verabschiedete, blieb Angel am Tisch zurück und starrte ihre Freunde ratlos an.
    »Karl sieht verdammt gut aus«, begann Betty zögernd. »Und er ist viel älter als du. Bist du sicher -«
    »Er ist nicht ganz sauber, wenn ihr mich fragt!«, fuhr Ronnie dazwischen. »Weißt du denn überhaupt, was das für Leute sind, mit denen er zu tun hat? Oder was sie machen? Davon solltest du besser die Finger lassen -«
    »Ich habe seine Freunde kennen gelernt«, gab Angel zurück. »Sie sind wirklich sehr nett -«
    »Nett! Sie handeln mit Drogen, und das ist noch nicht das
Schlimmste. Wenn du nur einen Funken Verstand hast, dann trennst du dich von ihm, bevor du noch in ernsthafte Schwierigkeiten kommst. Ich hab dir doch gleich gesagt, als du damals dieses Zimmer gemietet hast, dass dabei nichts Gutes rauskommen kann -«
    »Das reicht jetzt, Ronnie«, fuhr Angel ihn giftig an. »Du hast kein Recht, mir Vorschriften zu machen, und ich werde mir das nicht länger anhören.« Zitternd vor Wut und unter Aufbietung ihrer ganzen Würde stand sie auf. Alle Augen in dem Lokal blickten inzwischen in ihre Richtung.
    Bettys dunkle Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. »Angel,

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