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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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während er sich umschaute. Die kurvige, hügelige Straße war von alten Bäumen gesäumt, und jede Haustür der komfortablen Einfamilienhäuser war mit einem Weihnachtskranz, jede Einfahrt mit einem Mercedes, einem BMW oder einem Lexus geschmückt.
    »Willesden ist wirklich ein aufstrebendes Viertel – obwohl es für mich immer noch der Ort ist, wo die Busse schlafen gehen«, meinte Gemma. »Aber wenn man bedenkt, was für eine exklusive Lage das hier inzwischen ist, dann finde ich es nicht so überraschend, dass Mr. Farley bei seiner Steuererklärung gerne ein bisschen schummelt. Hier ist es«, fügte sie hinzu, nachdem sie noch einmal in ihre Notizen geschaut hatte, um sich zu vergewissern, dass die Hausnummer stimmte.
    Gavin Farleys Haus war im Pseudo-Tudorstil erbaut; die Fensterläden waren frisch gestrichen, der Garten gepflegt. In der Einfahrt stand ein Mercedes der neuesten Baureihe neben einem eher gewöhnlichen Vauxhall Astra. »Vielleicht haben wir ja Glück, und Farleys Frau ist auch zu Hause. Sollen wir sie vielleicht getrennt vernehmen?«, schlug Cullen vor.
    »Schauen wir mal, wie es läuft. Er benutzt den Astra, um zur Arbeit zu fahren – ich erinnere mich, ihn vor der Praxis gesehen zu haben.« Das Auto war kastanienbraun, und das linke Rücklicht wies einen deutlich sichtbaren Sprung auf.
    Nachdem sie geklingelt hatten, nutzte Cullen die Wartezeit, um seine Begleiterin eingehend zu betrachten. Wie er am Samstagabend hatte feststellen können, war die rothaarige, leicht sommersprossige Gemma James keineswegs so schwierig und unnahbar, wie ihr Ruf ihn hatte glauben machen. Der Altersunterschied zwischen ihr und ihm war geringer, als er vermutet hatte, und er hatte sie als freundlich, wenn auch ein wenig reserviert erlebt. Und heute Morgen hatte sie ihm den Gefallen getan, die Dinnereinladung von letztem Samstag mit keinem Wort zu erwähnen.

    Mrs. Farley, eine magere Frau mittleren Alters mit sorgenvollem Gesicht, war in der Tat zu Hause, und sie begrüßte sie misstrauisch.
    »Ich bin Inspector James, und das ist Sergeant Cullen«, erklärte Gemma. »Können wir uns kurz mit Ihnen unterhalten?«
    »Aber -« Mrs. Farley blickte sich unsicher um. »Mein Mann ist hinten in seiner Werkstatt. Ich werde ihn -«
    »Nein, das ist nicht nötig, Mrs. Farley. Wir würden gerne zuerst mit Ihnen sprechen. Es wird nicht lange dauern.«
    Offenbar widerstrebend führte die Frau sie in das vordere Wohnzimmer. Auf dem Weg dorthin erblickte Cullen durch eine offene Tür im hinteren Teil des Hauses zwei Kinder im vorpubertären Alter, die vor einem Fernseher fläzten. Der Junge und das Mädchen waren beide leicht übergewichtig und strahlten eine gelangweilte Selbstzufriedenheit aus. Sie warfen den beiden Besuchern einen desinteressierten Blick zu, bevor sie sich wieder ihrem Fernsehprogramm widmeten.
    Mrs. Farley setzte sich auf die Kante eines Stuhls, während Cullen und Gemma gegenüber auf dem Sofa Platz nahmen. Doug hatte genug von Stella gelernt, um zu erkennen, dass die Möbel und die anderen Einrichtungsgegenstände in dem Zimmer viel Geld gekostet hatten, und auch, dass sie ohne Geschmack und Feingefühl zusammengestellt worden waren.
    »Mrs. Farley«, begann Gemma, »können Sie uns sagen, um wie viel Uhr Ihr Mann vorletzten Freitag von der Praxis nach Hause gekommen ist?«
    »Vorletzten Freitag? Wie soll ich mich denn daran erinnern?« Mrs. Farley fingerte nervös an der Rentier-Applikation ihres Winterpullovers herum.
    »Sie müssen doch von der Frau gehört haben, die an diesem Abend ermordet wurde – Dawn Arrowood. Das sollte Ihnen helfen, den Tag einzuordnen.«
    »Ich komme nicht dazu, mir die Nachrichten anzuschauen; dazu halten die Kinder mich zu sehr auf Trab.«

    »Aber Ihr Mann muss Ihnen doch davon erzählt haben. Sie war eine seiner Klientinnen.«
    Die Hand auf dem Pullover hielt in ihren fahrigen Bewegungen inne. »Oh, ja natürlich. Gavin war ja so schockiert, als er am nächsten Tag davon in der Zeitung las. Und jetzt fällt mir auch wieder ein, wie das an dem Freitag war. Ich musste Antony, unseren Sohn, von einem Fußballspiel abholen, und als wir nach Hause kamen, war Gavin schon da. Das muss so gegen halb sieben gewesen sein. Er war schon draußen in seiner Werkstatt.«
    »Sie können also nicht sicher sagen, wie viel Uhr es war?«, fragte Cullen.
    »Nein. Aber ich hörte, dass er in seiner Dusche war, also dürfte er schon seit ein paar Minuten zu Hause gewesen sein.«
    »In seiner

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