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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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fuhr er fort: »Was war denn mit der Klientin, die Sie vor zwei Jahren wegen sexueller Belästigung angezeigt hat, Mr. Farley?«
    »Die Anklage wurde fallen gelassen! Das Ganze war eine
reine Erfindung, und ich wurde vollständig entlastet!« Farley trat einen Schritt zurück und nahm seine Schutzbrille ab. Der Gummirahmen hatte auf seiner bleichen Haut rote Abdrücke hinterlassen, die wie Brandzeichen aussahen. »Sie hat einen Groll gegen mich gehegt. Ihr Hund war gestorben, und damit ist sie nicht fertig geworden. Der Richter hat es auch so gesehen.« Er senkte die Stimme und fuhr in vertraulichem Ton fort: »Hören Sie mal, Dawn Arrowood hat allerdings mit mir geflirtet, das gebe ich durchaus zu. Sie war eine von diesen Frauen, die glauben, dass ihnen die ganze Männerwelt zu Füßen liegen sollte. Aber ich habe mich ihr nie in ungebührlicher Weise genähert.«
    »Dann hätten Sie doch gewiss nichts dagegen, uns zu sagen, wo Sie sich zwischen dem Zeitpunkt, als Sie die Praxis verließen, und Ihrer Ankunft zu Hause aufgehalten haben«, sagte Gemma.
    »Nun, ich -« Farleys Blick ging von Gemma zu Cullen. »Ich bin noch einen trinken gegangen. Im ›Sun in Splendour‹. Das kennen Sie doch bestimmt«, fügte er hinzu, als ob das seiner Geschichte mehr Glaubwürdigkeit verleihen würde.
    Cullen kannte das Lokal, er war schon einmal mit Freunden dort gewesen. Es war eine Yuppiekneipe, beliebt bei gut gekleideten, gut aussehenden jungen Männern und Frauen – wie Dawn Arrowood. »Sie haben die Praxis also um fünf Uhr verlassen, haben kurz im Pub vorbeigeschaut und sind dann so um halb sieben zu Hause angekommen, ja? Und was haben Sie dann gemacht?«
    »Ich – ich weiß nicht mehr genau, wie viel Uhr es war. Ich habe eine Zeit lang hier in der Werkstatt gearbeitet, bis meine Frau mich zum Essen rief.«
    »Duschen Sie eigentlich immer, bevor Sie mit der Arbeit in Ihrer Werkstatt anfangen, Mr. Farley?«, wollte Gemma wissen.
    »Wie? Ich verstehe nicht.«

    »Duschen.« Gemma zeigte auf die Duschkabine, die im rückwärtigen Teil der Werkstatt zu erkennen war. »Ihre Frau sagte, Sie seien unter der Dusche gewesen, als sie um halb sieben nach Hause kam. Das kam mir ein wenig seltsam vor – ich hätte eher gedacht, dass man duscht, nachdem man mit der Arbeit fertig ist.«
    Das Weiße in Farleys Augen funkelte. »Es war wegen meiner Frau. Sie mag es nicht, wenn ich in die Kneipe gehe, also habe ich geduscht, um den Geruch loszuwerden.«
    Hatte er wirklich den Rauch- und Parfumgeruch der Kneipe von seiner Haut abgewaschen, dachte Cullen – oder Dawn Arrowoods Blut? »Sie haben Ihrer Frau nicht gesagt, dass Sie im Pub waren?«
    »Nein. Ich – ich erzählte ihr, ich hätte länger arbeiten müssen. Sie werden es ihr doch nicht sagen, oder?«
    »Nun, ich fürchte, Sie werden weit ernsthaftere Probleme bekommen als dieses, Mr. Farley«, sagte Gemma seufzend. »Zum Beispiel, wie Sie Ihrer Frau erklären sollen, warum Ihre Werkstatt und Ihr Wagen von der Polizei durchsucht werden.«
     
    »Also noch eine Anwohnerbefragung?«, wollte Doug wissen, als sie eine Stunde später zum Revier zurückfuhren. Sie hatten gewartet, bis das Team von der Spurensicherung eingetroffen war, und hatten dann Farley ermahnt, sich für weitere Fragen zur Verfügung zu halten.
    »Um herauszufinden, ob jemand den Astra gesehen hat? Ja. Und ich kann Ihnen sagen, das wird am Heiligabend ganz besonders gut ankommen.«
    »Arrowoods Notruf ist um achtzehn Uhr zweiundzwanzig eingegangen. Hätte Farley in der Zeit bis halb sieben Dawn Arrowood ermorden, nach Hause fahren und unter die Dusche springen können?«
    »Da setzen Sie aber zwei Dinge voraus«, sagte Gemma.
»Erstens, dass Farleys Frau die Wahrheit sagt, was die Uhrzeit betrifft. Es kann aber auch sein, dass sie lügt wie gedruckt, weil er sie vorher instruiert hat – wir wissen es nicht.«
    »Stimmt auffallend. Und die zweite Voraussetzung?«
    »Ist, dass Dawn ermordet wurde, kurz bevor Arrowood sie fand. Vielleicht ist sie ja auch fünf oder gar zehn Minuten früher gestorben. Sie lag an einer geschützten Stelle, was den Prozess der Auskühlung verzögert haben könnte, und die Gerichtsmedizinerin wird sich im Zeugenstand gewiss nicht auf einen exakten Todeszeitpunkt festlegen wollen.«
    »Eines kann man jedenfalls über Farley sagen«, meinte Cullen nachdenklich. »Er kann ganz bestimmt mit einem Skalpell umgehen.«
    Gemma runzelte die Stirn. »Da fällt mir eben was ein. Bryony sagte mir, in

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