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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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hinaus auf die Straße trat, und sein Geschenk war das schwierigste von allen. Es musste etwas Besonderes sein, etwas, was die neue Phase ihres gemeinsamen Lebens symbolisierte – aber was? Sie ging die Straße entlang und sah sich ein Schaufenster nach dem anderen an. Der eine oder andere Artikel konnte sie in den Laden locken, aber am Ende schien ihr alles entweder zu gewöhnlich,
zu praktisch, zu albern oder einfach nur abstoßend kitschig.
    Sie hatte die Suche fast schon aufgegeben, als sie es doch noch entdeckte. Es lag im Schaufenster eines Geschäfts für Haushaltswaren – ein handbemaltes Keramikschild mit einer Bordüre aus dunkelgrünen Blättern, durchsetzt mit Beeren in dem gleichen leuchtenden Scharlachrot wie ihre Haustür, und in der Mitte prangte in fettem Schwarz auf weißem Grund ihre Hausnummer. Es war perfekt.
    Als sie wenige Minuten später wieder aus dem Laden trat, ein Weihnachtslied summend, das drinnen gerade gelaufen war, fuhr soeben der 59er Bus an der Haltestelle vor. Die Götter meinten es wirklich gut mit ihr.
    Und als sie dann in Notting Hill ankam, war sie von einer solchen weihnachtlichen Hochstimmung erfüllt, dass sie eine spontane Entscheidung traf und an der Kensington Park Road aus dem Bus stieg, um in die Nobelbäckerei gleich um die Ecke im Elgin Crescent zu gehen.
    Dort fand sie genau das Richtige – einen Weihnachtskuchen mit dicker, cremiger Glasur, innen dunkel, schwer und reich gewürzt. Es war ein Kuchen, von dem man naschen konnte, wenn das Weihnachtsessen sich ein wenig gesetzt hatte; den man mit einem starken Tee hinunterspülen konnte, während man sich die Rede der Queen anhörte.
    Nachdem die Bäckereiverkäuferin ihr den Kuchen in einen Karton gepackt hatte, machte sie sich, beladen mit all ihren Paketen, auf den Weg zu Marc Mitchells Suppenküche in der Portobello Road.
    Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass noch Licht brannte und die Tür nicht verschlossen war. »Mr. Mitchell?«, rief sie.
    »Hier hinten!«
    Sie ging der Stimme nach und fand ihn in der Küche, die sich hinten an den Essbereich anschloss.

    »Tut mir Leid, aber ich konnte das hier schlecht allein lassen.« Er stand an einem Gasherd in den Dimensionen einer Großküche und rührte in einem großen Kochtopf, aus dem es köstlich duftete. »Preiselbeersauce für das Weihnachtsessen morgen.«
    »Was ist da drin?«, fragte Gemma und schnupperte an dem Topf. Sie suchte sich eine freie Stelle auf dem Tisch, um ihre Pakete abzustellen.
    »Preiselbeeren selbstverständlich.« Er wischte sich über die feuchte Stirn. »Und dazu Honig, Essig, gemahlener Pfeffer, Senfkörner und gewürfelte Chilischoten. Das Geleezeug aus der Dose habe ich noch nie gemocht, und das hier ist meine Form des Protests.« Er deutete mit dem Kopf auf ein Dutzend frisch gespülte Einmachgläser, die zum Abtrocknen auf einem Tuch standen, und fügte hinzu: »Einen Teil will ich auch abfüllen und verschenken.«
    »Ich habe einen Kuchen mitgebracht. Es ist zwar ein Teekuchen, aber ich dachte -«
    »Das ist genau das, was mir noch gefehlt hat. Sie sind ein Genie.« Er rührte den Inhalt des Kochtopfs noch einmal um und stellte das Gas ab. »So. Wenn die Preiselbeeren aufplatzen, ist es fertig. Jetzt lassen wir es nur noch eine Weile abkühlen.« Er kam zu ihr an den Tisch, hob den Deckel von der Kuchenschachtel ab und pfiff anerkennend. »Der ist ja viel zu schön zum Essen. Die Supermärkte haben mir diverse Fertigkuchen gespendet, aber das ist ja gar nichts im Vergleich zu dem hier.«
    Ein wenig verlegen wechselte Gemma das Thema. »Was steht denn sonst noch auf Ihrem Speiseplan? Bryony sagte, dass Sie das Menü schon seit Wochen planen.«
    »Zwei Truthähne. Dazu natürlich Rosenkohl, Kartoffeln – ach ja, und eine Kiste alkoholfreien Sekt, auch eine Spende. Richtigen kann ich hier nicht servieren, selbst wenn ich mir das leisten könnte. Und schauen Sie mal hier -« Er zeigte ihr eine Schachtel mit einem Dutzend in bunte Folie eingewickelter
Zylinder. »Ich habe Knallbonbons gebastelt. Richtig knallen tun sie zwar nicht, aber es sind Papierhüte und Süßigkeiten drin.«
    »Klingt alles ganz phantastisch. Sie haben sicher auch jede Menge Hilfe?«
    »Bryony kommt vorbei. Zu zweit kriegen wir das schon hin, auch wenn es ganz schön hektisch werden könnte.«
    Gemma ergriff die Gelegenheit, ihr Talent als Kupplerin auszuprobieren, und bemerkte: »Sie hält eine ganze Menge von Ihnen.«
    Marc warf ihr einen Blick zu, den

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