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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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vor einigen Monaten im Rahmen der Ermittlungen nach einem Einbruch herausgefunden, dass das Opfer, eine ältere Dame, die bekannte Historikerin Dr. Rosenthal war. Und Erika war auch eine deutschstämmige Jüdin, die kurz nach dem Krieg nach Notting Hill gekommen war und, soweit Gemma wusste, seither immer in der Gegend gelebt hatte. Sie wohnte in einem Reihenhaus aus hellgrauem Backstein in Arundel Gardens, nicht allzu weit von Ottos Café entfernt.
    »Gemma James! Welch eine Freude!« »Ich habe Ihnen ein kleines Weihnachtsgeschenk mitgebracht«, sagte Gemma und lächelte, als die fröhlichen Augen ihrer Freundin sie aus dem runzligen Gesicht anstrahlten.
    »Sherry! Das wird ja immer besser. Kommen Sie, wir setzen uns an den Kamin und genehmigen uns ein Gläschen.«
    »Für mich bitte nur einen winzigen Schluck.« Das Zimmer
sah genau so aus, wie sie es in Erinnerung hatte – mit all den Büchern und Bildern, den frischen Blumen und natürlich dem Klavier.
    Dr. Rosenthal reichte ihr ein Kristallglas, das nur knapp mit der bernsteingelben Flüssigkeit gefüllt war, und musterte sie mit ihren hellwachen Knopfaugen. »Sie sind schwanger, meine Liebe, nicht wahr? Das letzte Mal, als wir uns gesehen haben, habe ich mir schon so was gedacht, aber da war es noch zu früh, als dass ich mir hätte sicher sein können.«
    »Ja. Das Baby soll im Mai zur Welt kommen.« Zu Dr. Rosenthals Spezialgebieten gehörte die Geschichte der keltischen Göttinnenkulte, und Gemma fragte sich allmählich, ob die Frau sich im Laufe ihrer Studien mehr als nur die reinen Fakten angeeignet hatte. So deutlich war ihr die Schwangerschaft doch noch nicht anzusehen, oder?
    »Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf; es ist eigentlich gar nicht so kompliziert«, sagte Dr. Rosenthal, als habe sie ihre Gedanken lesen können. »Sie haben so eine gewisse Ausstrahlung, die ich als Frau gleich erkannt habe; und dann ist da noch die Sache mit dem Sherry. Es stört mich nicht, wenn Sie nicht mittrinken, allerdings habe ich es noch nie erlebt, dass ein, zwei Schlückchen Sherry irgendwem geschadet hätten.«
    »Ihnen hat er offensichtlich nicht geschadet«, bemerkte Gemma lachend. »Ich habe auch noch andere Neuigkeiten – und sagen Sie nicht, dass Sie mir das auch schon angesehen haben.«
    »Ich gestehe, dass ich vollkommen ratlos bin.«
    »Ich bin umgezogen. Ich wohne jetzt nur ein paar Straßen von hier entfernt. Ich sollte eigentlich sagen, wir sind umgezogen – mein Sohn und ich, und mein … Freund mit seinem Sohn, und dazu noch zwei Hunde und eine Katze.«
    »Wie ich sehe, haben Sie sich also entschieden, künftig ein geregeltes Familienleben zu führen. Das wird gar nicht so einfach werden – mit Ihrer Arbeit und dem Baby, das unterwegs
ist. Ich gratuliere Ihnen. Aber es fällt mir schwer zu glauben, dass Sie bei all dem noch die Zeit gefunden haben sollen, mir einfach so einen Besuch abzustatten«, fügte Dr. Rosenthal augenzwinkernd hinzu. »Kommen Sie, stellen Sie nur Ihre Fragen. Ich finde es sogar eher schmeichelhaft, dass man mich noch als nützliche Quelle betrachtet.«
    »Ich habe da tatsächlich ein Problem und dachte, dass Sie mir vielleicht weiterhelfen könnten. Kurz nach dem Krieg hat sich eine Familie namens Arrowood hier in der Gegend niedergelassen. Sie waren aus Deutschland eingewandert-«
    »Aber sie hießen eigentlich nicht Arrowood. Ihr Name war Pfeilholz. Ihr einziger Sohn hat den Namen anglisiert, und ich glaube, es hat den Eltern das Herz gebrochen, dass ihre Familientradition so mit Füßen getreten wurde.«
    »Sie haben sie gekannt?«
    »Ach, wir waren nicht gerade eng befreundet, aber damals habe ich sie ziemlich oft gesehen, in den deutschen Cafés und in den Klubs. Sie waren ein liebenswürdiges Paar, fleißige Leute mit sehr strengen Wertvorstellungen. Sie hatten einen kleinen Lebensmittelladen in der Portobello Road.«
    »Und ihr Sohn Karl? Haben Sie den auch gekannt?«
    »Ist das Ihr Fall, der Mord an Karl Arrowood? Ich musste an Sie denken, als ich den Bericht im Fernsehen sah.«
    »Ich bearbeite den Mord an Karl Arrowood und auch den an seiner Frau. Aber wir scheinen kaum Fortschritte zu machen«, gab Gemma zu.
    »Und da haben Sie sich gedacht, dass Sie am besten ganz von vorne anfangen. Sehr klug von Ihnen. Karl war ein hübsches Kind, und ich glaube, seine Eltern haben ihn sehr geliebt, aber das ist nicht immer eine Garantie dafür, dass aus einem Kind auch das wird, was die Eltern sich wünschen. Er hat sich über

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