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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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keine Rolle. Er hat sein Geld gewaschen.«
    »Mr. Popov«, sagte Kincaid, »wenn Karl Arrowood Ihnen und Ihrer Frau etwas so Furchtbares angetan hat, wieso sind Sie dann nicht zur Polizei gegangen?«
    »Meine Mädchen wissen nichts davon. Sie ahnen nichts von dem Problem ihrer Mutter, und sie werden es nie erfahren.«
    »Aber wenn Sie nun eine Möglichkeit finden würden, Arrowood so leiden zu lassen, wie Sie selbst gelitten haben, und zwar, ohne dass irgendjemand es je erfahren würde?«
    »Sie schätzen mich falsch ein, Mr. Kincaid. Erstens glaube ich nicht, dass Karl Arrowood genug für irgendein lebendes Wesen empfindet, als dass dessen Verlust ihm Leiden verursachen würde. Und zweitens würde ich nie einem unschuldigen Menschen wie Dawn Arrowood ein Leid zufügen, niemals. Ich will Sie aber auch nicht anlügen – wenn ich die Möglichkeit hätte, Karl zu töten, ohne dass meinen Töchtern irgendein Schaden daraus entstünde, würde ich es auf der Stelle tun.«
    »Mr. Popov, es ist Ihnen doch klar, dass wir Ihr Alibi für den betreffenden Abend überprüfen müssen. Waren Sie hier im Café?«
    »Am Freitagabend? Selbstverständlich.«
    »Und Wesley?«
    »Ja, er war auch hier. Sie werden ihn wohl selbst fragen müssen, aber wie können Sie sich sicher sein, dass er mich nicht deckt?« Er runzelte die Stirn, während er über das Problem nachdachte. »Dann ist da natürlich noch der Tellerwäscher. Seine Englischkenntnisse sind ziemlich beschränkt, aber er kann bezeugen, dass wir beide hier waren.«
    »Ist Wesley hier?«
    »Nein, er ist zum Markt gegangen, um noch ein paar Sachen für heute Abend zu besorgen, und danach wird er die
Mädchen von der Schule nach Hause begleiten. Wenn Sie gleich losgehen, können Sie ihn vielleicht noch erwischen, bevor er sie abholen geht. Sie wollen mir doch bestimmt keine Gelegenheit geben, ihn vorher zu instruieren.« Ein leises Zwinkern war wieder in Otto Popovs Augen zu sehen, doch Gemma vergaß nicht, dass er von der Statur und seinem Geschick her sehr wohl für die Tat in Frage kam und zudem ein sehr starkes Motiv hatte – und dass die allerwenigsten Alibis absolut wasserdicht waren.
     
    »Warum fährst du nicht zum Yard zurück?«, schlug Gemma vor, als sie und Kincaid das Café verließen. »Sprich doch mal mit deinen Kollegen vom Drogendezernat und finde heraus, ob sie irgendetwas von der Sache wissen. Ich kann inzwischen Wesley suchen.«
    »Also gut. Ich ruf dich an, wenn ich irgendetwas herausfinde. Ansonsten sehen wir uns heute Abend.« Er winkte ihr zum Abschied zu und bog um die Ecke in die Kensington Park Road ein.
    Gemma ging in die andere Richtung, die Portobello Road entlang, und hielt Ausschau nach Wesleys dunklen Rastalocken. Bald schon entdeckte sie ihn, wie er mit Einkaufstüten beladen aus einem Fischgeschäft herauskam.
    »Wesley!«
    Er kam über die Straße auf sie zu. »Müssen Kriminalbeamtinnen etwa auch selbst einkaufen gehen?«, fragte er grinsend.
    »Ich habe Sie gesucht.« Sie schloss sich ihm an. »Wesley, hat Otto Popov letzten Freitagabend aus irgendeinem Grund einmal das Café verlassen?«
    »An einem Freitag?« Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu. »Das würde er niemals tun. Wir hatten auch schon am frühen Abend jede Menge Gäste. Manche von den Stammgästen kommen gerne zeitig zum Abendessen, noch bevor die meisten Leute zum Essen ausgehen.«

    »Alex Dunn auch?«
    »Manchmal kommt er ziemlich früh. An dem Abend auch.«
    »Und es ist undenkbar, dass Otto Popov sich für ein paar Minuten hinausgeschlichen haben könnte, ohne dass Sie es merkten?«
    Wesley lachte lauthals auf. »Otto ist ziemlich schwer zu übersehen, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist. Besonders in der Küche, da poltert und klappert er wie wild rum und schimpft mit den Kochtöpfen – er sagt, das gibt dem Essen mehr Geschmack.«
    »Sie sind sich vollkommen sicher?«
    »Klar bin ich mir sicher! Sie glauben doch nicht etwa, dass Otto in seiner Schürze losgerannt ist, um Mrs. Arrowood zu ermorden, und dann zurückgekommen ist, um in aller Ruhe sein Osso buco fertig zu kochen? Das ist doch absoluter Blödsinn!«
    »Ich gebe zu, dass es nicht sehr wahrscheinlich ist.«
    »Gehört wohl zu Ihrem Job, dass Sie Leute beschuldigen, die Sie gastfreundlich aufgenommen haben?«
    »Das ist nicht fair, Wesley«, gab sie gereizt zurück. »Ich beschuldige Otto Popov nicht, ich versuche nur, ihn aus dem Kreis der Verdächtigen auszuschließen. Und es macht mir auch nicht

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