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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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zusammen.«
    »Bitte, nehmen Sie Platz.« Otto Popov rückte zwei Stühle für sie zurecht. »Was kann ich für Sie tun? Vielleicht einen Kaffee auf Kosten des Hauses?«
    »Nein danke, machen Sie sich keine Mühe«, sagte Gemma. »Könnten Sie sich einen Moment zu uns setzen?«
    Popov folgte ihrer Aufforderung. Er brachte es fertig, seine massige Gestalt mit erstaunlicher Grazie auf dem kleinen Stuhl zu balancieren. »Wussten Sie schon, dass Alex Dunn wieder da ist?«
    »Er war heute Morgen bei mir. Offenbar hat Fern Adams ihn für ein paar Tage zu seiner Tante in Sussex gebracht, aber
sie hatte Angst, irgendjemandem zu verraten, wo er war. Mr. Popov, sowohl Alex Dunn als auch Fern Adams haben gesagt, dass Sie sie vor Karl Arrowood gewarnt und behauptet hätten, Dunn drohe vielleicht Gefahr von seiner Seite. Warum glauben Sie das?«
    »Karl ist ein gefährlicher Mann. Das weiß jeder. Die Leute erzählen sich Geschichten.«
    »Ich glaube, es ist mehr als nur das«, hakte Gemma behutsam nach. »Ich glaube, Sie haben persönliche Erfahrungen mit Karl Arrowood gemacht. Das erste Mal vor langer Zeit, als Sie ihn in Kontakt mit gewissen russischen … hm, Kollegen brachten. Und dann noch einmal in jüngerer Zeit, kurz bevor Ihre Frau starb.«
    Popov starrte sie aus seinen unergründlichen dunklen Augen an.
    »Haben Sie in Arrowoods Importgeschäft mitgearbeitet?«
    »Importgeschäft, pah!«, stieß Popov erzürnt hervor. »Er betrügt die Leute, dieser Karl Arrowood. Das ist das Einzige, was er je getan hat. Ich habe mir geschworen, dass ich nie wieder für einen solchen Mann arbeiten würde.«
    »Dann müssen Sie einen sehr guten Grund dafür gehabt haben, es dennoch zu tun. Hatte es irgendetwas mit Ihrer Frau zu tun?«
    Seine Augen waren jetzt wie Kieselsteine, kalt und flach. »Lassen Sie gefälligst meine Frau aus dem Spiel!«
    Gemma erwiderte seinen Blick ungerührt. »Wie lange hatten Sie nicht mehr mit Karl Arrowood zu tun? Zwanzig Jahre? Sie hatten sich eine eigene Existenz aufgebaut, hatten geheiratet, und dann treten Sie plötzlich wieder mit einem Mann in Verbindung, den Sie offensichtlich verachten. Wir werden irgendwann herausfinden, warum, aber ich würde es lieber von Ihnen selbst hören.«
    Otto Popov starrte Gemma an und dann Kincaid, wie um sie beide richtig einschätzen zu können. Schließlich sagte er:
»Ich habe nichts zu verbergen. Es geht mir nicht um mich selbst, nur um den Ruf meiner Frau und darum, wie meine Töchter sie in Erinnerung behalten. Verstehen Sie?« Als sie verständnisvoll nickten, fuhr er fort: »Karl Arrowood ist ein schlechter Mensch. Er hasste mich, und zwar nur, weil ich mich als Halbwüchsiger entschieden hatte, dass ich nicht mehr in seine … Aktivitäten verwickelt sein wollte. Jahrelang hat er auf der Lauer gelegen wie eine Spinne, bis er schließlich seine Gelegenheit sah. Katrina, meine Frau, war nie besonders stark gewesen. Sie hatte in jungen Jahren Probleme mit Drogen gehabt, aber es war ihr schon lange besser gegangen, viel besser. Und dann, nachdem Anna und Maria zur Welt gekommen waren, bekam Katrina Depressionen, und Karl erkannte seine Chance. Er ließ ihr kleine Geschenke zukommen, und bald schon verfiel sie wieder in ihre alten Gewohnheiten.
    Natürlich wusste ich anfangs nichts davon, und als mir endlich klar wurde, was da vor sich ging, dauerte es noch eine ganze Weile, bis ich herausfand, wer die Quelle war. Ich dachte zuerst, ich würde ihn umbringen, aber er hatte es zu schlau eingefädelt. Wer würde sich denn um Katrina und die Kinder kümmern, fragte er, wenn ich ins Gefängnis wandern sollte? Und dann sagte er mir, wenn ich nicht täte, was er von mir verlangte, würde er ihr den Nachschub abschneiden. Zu der Zeit brauchte er mich nicht mehr für seine Kontakte, er wollte nur, dass ich ihn gewähren ließ. Und ich hatte keine Wahl. Meine Frau wurde immer verzweifelter.
    Ich weiß nicht, was am Ende dabei herausgekommen wäre. Aber dann starb Katrina an einer Überdosis, und Karl hatte keine Macht mehr über mich. Verstehen Sie jetzt, warum ich Alex ermahnt habe, auf der Hut zu sein? Karl kennt keine Skrupel, und wenn er hinter die Sache mit Alex und seiner Frau gekommen wäre, hätte er ihn nicht ungestraft davonkommen lassen.«
    »Heroin? Arrowood?«

    »Aber ja, natürlich. Sein Geschäft ist die ideale Tarnung. Er kauft Antiquitäten gegen Barzahlung und verkauft sie dann legal weiter. Auch wenn seine Profite nur auf dem Papier stehen – es spielt

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