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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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flüsterte sie und fragte sich, ob sie sich nicht in eine Dekoration für ein Lifestyle-Magazin verirrt hatte.
    »Dougie hat mir versprochen, dass Sie keine Vegetarier sind«, sagte Stelle einige Minuten darauf, während sie Gemma perfekt zubereitete Kalbfleisch-Scaloppine, frischen Spargel und eine Safranreis-Timbale servierte – jedenfalls glaubte Gemma, dass es das war; sie hatte mal etwas Ähnliches im Fernsehen gesehen.
    »Dougie« errötete bis in die Haarspitzen. »Stella, du weißt doch, dass ich es nicht mag, wenn du mich so nennst.«
    »Tut mir Leid.« Stella lächelte ihn über die Kerzen hinweg an, alles andere als reumütig. »Aber wir sind ja schließlich unter Freunden. Gemma, erzählen Sie mir doch von ihrem neuen Haus.«
    Kaum hatte Gemma begonnen, das Haus und die Einrichtung zu beschreiben, da unterbrach sie Stella: »Sie werden doch sicher neue Bettwäsche brauchen, nicht wahr? Sie müssen unbedingt zu uns ins Geschäft kommen. Wir haben da etwas aus Portugal, Fadendichte zweihundertdreißig – einfach ein Gedicht. Man muss sie natürlich bügeln, aber dafür haben wir ein spezielles Lavendelwasser, das ist genau das Richtige dafür.«

    »Hm – wo genau ist denn das Geschäft?«, murmelte Gemma. Selbst wenn sie sich Stellas Bettwäsche hätte leisten können, was glaubte diese alberne Tussi denn, wo sie die Zeit zum Bügeln hernehmen sollte? Stella begann die Vorzüge portugiesischer Spitze aufzuzählen, doch Gemma hörte nur noch mit halbem Ohr zu, denn Kincaid hatte begonnen, Cullen über die jüngsten Entwicklungen in ihrem Fall zu informieren.
    »Also, wenn dieser Jogger tatsächlich der Mörder war«, sagte Cullen gerade mit ernster Stimme, »dann müsste er seine blutigen Klamotten ziemlich weit vom Tatort entfernt weggeworfen haben – wir haben die unmittelbare Umgebung aufs Gründlichste abgesucht. Und es würde bedeuten, dass er auch Socken und Schuhe gewechselt haben muss, und zwar, ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen.«
    Aus dem Augenwinkel erkannte Gemma, wie Stella erbleichte.
    »Wenn Arrowood im Licht dieser Entwicklungen als ein sehr unwahrscheinlicher Kandidat erscheint«, fuhr Cullen fort, »was bedeutet das dann für uns?« Das Unbehagen seiner Freundin schien er überhaupt nicht wahrzunehmen.
    »Alex Dunn hat ein ziemlich wasserdichtes Alibi, genau wie Otto Popov – es sei denn, die ganzen Leute in seinem Café halten zusammen und decken ihn, einschließlich Dunn.«
    Gemma schob den Reis auf ihrem Teller hin und her, während sie nachdachte. »Aber was ist mit den Arrowood-Söhnen? Sie haben sich doch mit diesem Aspekt beschäftigt, nicht wahr, Doug?«
    Cullen stieß einen übertriebenen Seufzer aus, der, wie Gemma vermutete, für Stellas Ohren bestimmt war. »Ich habe sämtliche Gäste der Party an diesem Freitagabend befragt. Sean oder Richard Arrowood können Dawn nur ermordet haben, wenn sie dafür einen Profikiller engagiert haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Richard dafür die Nerven hat, und bei Sean fehlt mir das Motiv.«

    »Keine Hinweise auf Drogenmissbrauch oder Schulden bei Sean?«, fragte Kincaid.
    »Nein. Er hat bloß immer mal wieder einspringen müssen, wenn sein Bruder etwas verbockt hatte. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass seine brüderliche Loyalität so weit geht, dass er seine Stiefmutter ermorden würde, um Richard aus der Klemme zu helfen.«
    Kincaid beendete das entmutigte Schweigen, das dieser Äußerung folgte, indem er sagte: »Da muss noch irgendetwas sein, was wir übersehen haben – irgendjemand, dem Dawn Arrowood über den Weg gelaufen ist -«
    »Da wäre noch der Tierarzt«, unterbrach ihn Gemma. »Gavin Farley. Weißt du noch? Ich habe dir doch erzählt, dass seine Assistentin Bryony mir gesagt hat, er habe am Tag des Mordes an Dawn eine Auseinandersetzung mit ihr gehabt.«
    »Und Bryony hatte keine Ahnung, worum es bei dem Streit ging?«
    »Nein, außer dass Farley gerne mit Dawn Arrowood geflirtet hat, obwohl sie nicht darauf einging. Als ich den Mann zur Rede stellte, bestritt er, dass es überhaupt einen Streit gegeben hatte.«
    »Also lügt entweder Bryony oder Farley?«
    Gemma nickte. »Ich würde auf Farley setzen. Es würde sich jedenfalls lohnen, herauszufinden, wo er am Abend des Mordes war.«
    »Sie vergessen den Hoffman-Fall.« Doug schob seine Brille mit einer energischen Geste hoch. »Welche Verbindung könnte es zwischen einem Tierarzt und dieser Hoffman geben? Sie hatte noch nicht einmal ein

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