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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sagen müssen, dass er ihren Sohn verloren hatte. Dann war er, ihr inständiges Flehen noch in den Ohren, nach Columbus, Ohio, zurückgefahren.
    Dort hatte er auf den Überwachungsbändern gesehen, dass die Kidnapperin mit Alec ausgestiegen war. Dieses Mal hatte sie zwei Tickets nach Indianapolis gekauft. Wieder mit Bargeld. Kein einziges Mal hatte sie bisher einen Pass zeigen müssen.
    »Sie hat das genau geplant, Ethan. Sie hat uns ausgetrickst. Aber immerhin hast du sie in Indianapolis gefunden. Und zumindest wissen wir jetzt, dass sie nicht Cheryl Rickman ist.«
    Die Frau hatte von Morgantown bis nach Columbus einen formlosen Overall getragen, sich aber irgendwo auf dem Weg nach Indianapolis umgezogen. Sie hatte eine vollkommen andere Figur als Rickman. Rickman war schlank und zierlich. Diese Frau hatte gut entwickelte Muskeln und ziemlich viel Oberweite. Der Mann am Fahrkartenschalter in Indianapolis bestätigte, dass sie Tickets nach Chicago gekauft hatte. Der nächste Bus musste Donnerstagnacht angekommen sein.
    »Und wir wissen jetzt, dass Cheryl nicht mehr bei Alec ist. Wie hat Randi die Nachricht aufgenommen?«
    »Nicht besonders gut. Ich glaube, sie hatte gehofft, dass es sich um Cheryl handelt, auch wenn sie behauptet hat, dass es unmöglich sein könne.«
    »Logisch. Schließlich war sie überzeugt, dass Cheryl Alec im Grunde nichts hätte antun können.« Der Meinung war er auch gewesen, dachte Ethan grimmig. »Aber die Hoffnung ist gestorben.«
    »Allerdings. Und jetzt müssen wir uns nach einer anderen weiblichen Verbindung umsehen. Nachdem du angerufen und gesagt hast, dass es definitiv nicht Cheryl ist, habe ich mich mit Stan und Randi zusammengesetzt, um zu überlegen, welche andere Frau noch ein Motiv oder das Wissen haben könnte, Alec zu entführen. Randi hat nur Stans schuldbewusste Miene gesehen und ist durchgeknallt. Hat sich auf ihn gestürzt, auf ihn eingeschlagen, gekratzt und so weiter.«
    Ethan blinzelte überrascht. »Sie hat ihn beschuldigt, eine Affäre zu haben?«
    Clays Seufzen klang gequält. »Meinst du, ›Du mieses Schwein, konntest du deinen Schwanz nicht in der Hose lassen‹ ist eine Anschuldigung?«
    Ethan hustete. »Ja, ich denke schon. Was hast du gemacht? Hast du eingegriffen?«
    »Ich habe Randi von Stan gezerrt und ihr etwas für ihre Nerven gegeben. Sie hatte übrigens alles da, Ethan. Tranquilizer, Antidepressiva, was immer du willst.«
    »Na, toll.«
    »Anschließend haben Stan und ich uns ein wenig unterhalten. Er hat mir eine Liste von Namen gegeben.«
    »Eine
Liste?
« Ethan wand sich. »Du meinst, er hatte mehrere Affären?«
    »Ungefähr zehn«, sagte Clay trocken, aber die Verachtung war herauszuhören. »Und das waren nur die, deren Namen Stan kannte. Sieht so aus, als ob unser guter Stan ein wenig süchtig ist. Er hat Randi wohl versprochen, damit aufzuhören, aber das war nichts.«
    »Sieh mal einer an«, murmelte Ethan, froh, dass er nicht dort gewesen war. Er hätte Randi vermutlich nicht daran gehindert, auf Stan einzuprügeln. Hätte es womöglich selbst getan.
    »Ich schaue mir mal die Finanzen der Damen an und überprüfe sie auf Vorstrafen.«
    »Was ist mit Stans Geschäftspartnern?« Sie mussten sich um jeden kümmern, der möglicherweise Groll gegen die Familie hegte. Um jeden, der ein Lösegeld gebrauchen konnte.
    »Nichts bisher. Ich sitze noch an der Liste mit seinen Zulieferern und Kunden. Und das sind nicht wenig. Ich sage Bescheid, wenn ich etwas finde.«
    Ethan zögerte, seine nächste Frage zu stellen. »Was ist mit Alicia Samson?« Das war der Name auf der Kreditkarte, die die Frau im Copy Store in Morgantown gezeigt hatte, als sie die E-Mail abgeschickt hatte.
    »Samson ist Studentin an der Universität von Morgantown. Ich habe ein paar Mal bei ihr angerufen, aber niemand hebt ab. Ich werde es heute immer wieder versuchen, aber es sieht nicht gut aus.«
    »Nein, wirklich nicht. Verdammt.« Noch eine vermisste Person, die er mit seinem Gewissen vereinbaren musste. Er konnte nur hoffen, dass man ihr ihre Brieftasche gestohlen hatte und sie irgendwo anders war. Schließlich war es Sommer – Urlaub war nicht abwegig. »Versuch herauszufinden, wo sie arbeitet und ob sie seit Donnerstagmorgen dort war. Wenn nicht, melde das bei der Ortspolizei. Anonym natürlich.«
    »Das hatte ich vor«, sagte Clay. »Ich habe außerdem jemanden hinzugezogen, der sich um das Einschussloch in der Zimmerwand kümmert, und einen alten Kumpel von mir gebeten,

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