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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Schockzustand war und sie nicht wollte, dass er das große Finale verpasste. Sozusagen. »Das war die Arbeit, Fred.« Er sah sie nur mit vor Schmerzen stumpfen Blicken an. »Und jetzt kommt der Spaß. Du hast deinen Spaß bereits gehabt. Achtundneunzig Mal in den vergangenen zehn Jahren, wenn ich richtig gezählt habe. Den letzten Freitag eingeschlossen. Und jetzt bin ich dran.« Sie nahm seinen schlaffen Penis in die Hand, tat einen sauberen Schnitt und wurde mit einem tiefen Stöhnen belohnt. Sie betrachtete das Glied mit Verachtung. Und warf es in den Müll.
    Dann duschte sie und wischte anschließend sorgsam alles sauber. Sie zog sich an und betrachtete Fred eine Weile. Er lag in seinem Blut und rührte sich nicht, aber er war noch nicht tot. Sie jagte ihm eine Kugel durch den Kopf. Erledigt.
    Dann sammelte sie Kühlbox, Rucksack und seine Brieftasche auf und sah sich noch einmal um. Sie schaltete den Fernseher ab, hängte das »Bittenichtstören«-Schild an die Tür und fuhr in Freds Wagen zurück in die Stadt. Der Morgen war wirklich überaus produktiv gewesen. Erst das Auslandskonto, dann eine weitere E-Mail an die Vaughns. Und das halbe Pfund Kokain für Fred, den sie um einige Körperteile erleichtert hatte. Sie war müde, aber sie hatte noch etwas Wichtiges zu tun.
    Das Päckchen mit dem Bestimmungsort Wight’s Landing musste unbedingt noch heute abgeschickt werden. Also würde sie noch einen kurzen Stopp bei FedEx machen, bevor sie wieder zu Hanover House zurückkehrte. Dupinskys Arzt würde um drei Uhr kommen und sich Alec ansehen, wie Scarface ihr heute Morgen gesagt hatte. Vielleicht konnte Sue sogar ein bisschen schlafen, bevor Dr. Lee eintraf.

Chicago
    Dienstag, 3. August, 13.30 Uhr
    Detective Mia Mitchell schaute auf, als ein Schatten über die tote Frau fiel. Da sie neben der Leiche kniete, musste sie verflixt weit aufblicken, denn ihr Partner war ein großer Mann. »Kopfschuss, direkt hinterm Ohr, Abe. Austrittswunde an der Schläfe. Ihre Tasche ist weg, keine Papiere. Aber aus dem Kittel zu schließen, ist sie Krankenschwester.«
    Abe Reagan hockte sich neben sie und betrachtete den toten Körper. Seine Hände steckten genau wie Mias in Handschuhen. »Kinderabteilung«, sagte er. »Winnie Puuh.« Er blickte auf. »Die Schwester bei Karas Kinderarzt trägt denselben Kittel.«
    Kara war Abes sieben Monate alte Tochter. »Kennst du sie?«
    »Nein.« Er warf einen Blick hinüber zu dem Mann von der Gerichtsmedizin, der mit dem Leichensack wartete. »Wie lange liegt sie schon hier?«
    »Nicht mehr als sieben oder acht Stunden«, sagte der Mann. »Kann ich sie jetzt mitnehmen?«
    »Einen Moment noch.« Mia holte ihr Handy hervor, wählte die Vermisstenstelle an und hatte eine Minute später ein Ergebnis.
    »Kristie Sikorski«, sagte sie Abe. »Ihr Mann hat sie heute Morgen vermisst gemeldet, als sie nicht nach Hause gekommen ist.« Sie schob das Handy zurück in die Tasche. »Er kommt, sobald seine Eltern eingetroffen sind, um auf die drei Kinder aufzupassen.«
    Abe untersuchte ihre Hände. »Das sieht nicht nach einem Kampf aus.«
    »Nein. Aber die Schrammen im Gesicht könnten darauf hindeuten, dass sie gegen die Wand gestoßen wurde.«
    »Und sie trägt noch immer ihren Diamantring.«
    Mia zog die Brauen zusammen. »Ja, das habe ich auch schon gesehen. Jemand überfällt sie, nimmt ihr Geld, aber lässt den Schmuck zurück.«
    Abe stand auf und klopfte sich seine Hose ab. »Ich weiß, was du meinst. Als Raubüberfall merkwürdig. Ich habe schon viele Morde gesehen, die eher einer Exekution gleichkamen, und dieser Kopfschuss hat starke Ähnlichkeit damit.«
    Abe hatte undercover in der Drogenszene gearbeitet, bevor er Mias Partner wurde. »Tja, dann lass uns mal mit ihrem Mann sprechen. Vielleicht kann er uns weiterhelfen.«

Chicago
    Dienstag, 3. August, 13.30 Uhr
    Ethan ließ sich auf den Fahrersitz fallen und drehte die Klimaanlage auf. Nichts. Sechs Stunden elende Sucherei und Fragerei in jedem Laden, Geschäft und sonstigem Etablissement in einem Radius von einer Meile um den Copy-Store vom vorherigen Tag herum, und es hatte nichts, aber auch rein gar nichts erbracht. Niemand hatte sie gesehen. Er war in einer Sackgasse gelandet und wusste nicht mehr weiter. Nicht, bevor sie entschied, sie erneut zu kontaktieren. Sie waren ihr sozusagen ausgeliefert. Genau wie Alec.
    Er stöhnte, als sein Handy in seiner Tasche brummte. Das konnten keine guten Nachrichten bedeuten.
    »Noch eine E-Mail«,

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