Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
hier.« Er zeigte den Verlauf am eigenen Körper an. Dann streckte er die rechte Hand aus und fuhr Anna über den Arm. »Sie ist ganz glatt, deine Haut«, stellte er fest.
»Was dachtest du? Dass meine Haut voller Warzen ist wie die von einem Frosch?«
Nun lachte der Junge. »Genau das habe ich gedacht.« Ganz plötzlich beugte er sich nach vorn, gab Anna einen winzigen Kuss auf die Wange und rannte aus dem Raum.
Das Mädchen schaute noch lange zur Tür.
*
Auf der Oberfläche sammelten die Thronarios Kozabim ein und brachten ihn ins Schiff. Alle waren beschäftigt und niemand bemerkte den ungebetenen Gast, der sich unter sie gemischt hatte. Ein fremdes Thronario war klammheimlich in die ROOKATOR gelangt.
*
Insaidia betrachtete seinen Hauptmonitor, während Graf Alucard regungslos neben ihm saß. »Dieser Idiot rettet die Kinder, anstatt sie zu töten!«, fluchte der Abgesandte Ikonias. »Damit hat Nedal Nib sein Todesurteil selbst ausgesprochen!« Er gab etwas über die Konsole ein. Ein Thronario bestätigte seine Befehle. Es schwebte mit anderen Thronarios in die ROOKATOR und suchte dort sogleich einen Zugang zur Kommandozentrale.
Insaidia sah und hörte die Besatzung.
»Wie gehen wir jetzt vor?«, fragte Nedal Nib.
Fidelia stand vorn an der Steuerung, neben ihr der Ikonier der Besatzung. »Insaidia wird uns mit Sicherheit finden wollen.«
»Die klügste Entscheidung wäre, gemeinsam mit der EUROPANIA in den Ersten Distrikt zu reisen. Die Forderung des Synus, die Zwillinge zu retten, haben wir erfüllt«, sagte Samuel Simon.
»Niemand von uns könnte in Ruhe mit der Gewissheit leben, dass Insaidia und Norana noch immer ihr Unwesen treiben!« Nedal Nibs Stimme durchdrang die Zentrale. »Trotzdem sollten wir jetzt die EUROPANIA rufen. Das Schweigegelübde ergibt keinen Sinn mehr.«
»Weise deine Entscheidung mir erscheint«, pflichtete Komsomolzev bei. Keko saß auf seinen Schultern und trommelte mit den Fäusten auf den Schädel des Kandaren.
»Du willst doch nur wissen, ob es deiner Daana Fan gut geht.« Fidelia lächelte.
Komsomolzev hielt mit einer Hand die Hände des Kindes fest und zog Keko herunter, so dass dieser in der Luft hing und zappelte. »Du nicht anders denken würdest, Fidelia, getrennt du wenn von Nedal Nib wärst.« Er setzte den kleinen Jungen auf den Boden des Schiffes.
»Damit hast du wahrlich recht, mein kluger Riese.« Sie ging zu Nedal Nib und gab ihm einen deftigen Kuss. »Nicht eine Sekunde könnte ich von meinem Liebling getrennt sein.«
Nedal Nib startete die ROOKATOR, dessen Geschwindigkeit in der Atmosphäre Z’fohs noch gering gehalten werden musste, damit die Reibung die Schutzhaut des Schiffes nicht verbrennen würde.
Keko war froh, den Boden erreicht zu haben, und rutschte auf dem Po durch die Zentrale, während er zu den Erwachsenen aufsah.
In diesem Moment näherte sich ihm ein Thronario, das einen Lichtstrahl auf den Kopf des Kindes richtete. »Stoppt das Schiff! Sofort!«, forderte das Thronario mit laut plärrender Stimme.
»Vorsicht! Das ist ein Kampfthronario!«, rief Tokahn.
Alle hielten in ihren Bewegungen inne.
»Geh von dem Kind weg!«, forderte Nedal Nib, der sogleich zwei Letonatoren in den Händen hielt.
»Mir machen die Treffer nichts aus. Dem Kind schon«, gab das Thronario von sich.
Die Blicke von Fidelia und Nedal Nib trafen sich kurzzeitig. Kekos Mutter schüttelte den Kopf.
»Wir werden gerufen«, sagte der Ikonier vorn am Steuerpult der ROOKATOR.
»Von wem?« Nedal Nib zielte noch immer auf das Thronario, das dicht über Keko schwebte, der sich nicht zu rühren wagte.
»Ein ikonischer Katamaran enttarnt sich in der Nähe! Es ist Insaidia!«
Nedal Nibs Finger berührten die Sensoren. Er aktivierte unbemerkt alle Waffen der ROOKATOR und richtete sie auf den Katamaran aus.
»Auf den Schirm!«, forderte er anschließend.
Zuerst war Insaidias Sabbern zu hören. Dann war er auf dem Schirm zu sehen. Neben ihm erschien Graf Alucard, dessen Tentakel nervös hin und her zuckten. »Verräter!«, fluchte Insaidia und blickte Nedal Nib an. »Dafür wirst du büßen! Und du, Tokahn, du bist geliefert!«
»Was ist das für ein Schwächling, der die sensiblen elterlichen Gefühle ausnutzt und das Leben eines Kindes bedroht!«, brüllte Nedal Nib. »Zieh das Thronario zurück und kämpfe wie ein Mann!«
»Du kennst mich lang genug und solltest wissen, dass ich jede Schwachstelle meiner Gegner kenne und rigoros ausnutze, Nedal Nib.« Insaidia
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