Der Rat der Zehn
die Arme.
Das dünne Kleid, das sie heute nachmittag gekauft hatte, klebte an Brust und Hüften. Der Wärter tastete sie am ganzen Körper mit überraschender Sanftheit ab. Seine Hände verweilten für eine Sekunde auf ihren wohlgeformten Brüsten.
»Die wird der Boß mögen«, meinte er.
»Fertig?« fragte Ellie ihn und warf den Kopf in den Nacken, so daß ihr dickes kastanienbraunes Haar zurückschwang.
Der Wächter durchwühlte ihre Handtasche und deutete mit der Hand auf die nächste Tür. »Geh rein. Ich werde sie für dich aufheben.«
Ellie tat, was ihr gesagt worden war. Die Handtasche war als Ablenkung gedacht; es war nichts darin, was sie benutzen wollte. Der Wächter schloß die Tür hinter ihr, und sofort überfiel sie der Geruch des Zimmers – alter Fisch und Öl, vermischt mit Schweiß. Lefleur lag im hinteren Teil des Raumes in einem riesigen Bett auf dem Rücken, nackt bis zur Hüfte. Sein Rumpf war gewaltig und unförmig und hob sich bei jedem Atemzug. Er drückte eine Zigarette aus und richtete sich auf.
»Pünktlich auf die Minute«, sagte er und lächelte. »Ich mag das.«
Ellie schürzte ihre Lippen verführerisch, sagte aber nichts.
Lefleur schob sich vom Bett. Seine Augen weiteten sich, als er sie musterte.
»Kenne ich dich?«
Ellie öffnete ihre Bluse und entblößte ihre großen Brüste.
»Würdest du gerne?« fragte sie.
Lefleur ging auf sie zu. Er war barfuß. Ellie konnte nicht sagen, ob der schreckliche Geruch vom Zimmer oder von ihm ausging. Sie kämpfte gegen einen Brechreiz an. Der Mann, am ganzen Körper behaart wie ein Affe, erfüllte sie mit Abscheu.
Er grabschte nach ihren Schultern und drückte sie, als wolle er sie begutachten. Er nickte, offensichtlich zufrieden. Dann näherte sich ihr sein Mund, und Ellie kam ihm mit ihrem Mund entgegen. Sie konzentrierte sich auf andere Gedanken, etwa auf die Fragen, die sie ihm bald stellen würde, um sich von dem, was sie tat, abzulenken.
Lefleurs Zunge wischte über ihren Mund wie eine Schlange. Sie benutzte ihren in erster Linie als Abwehr dagegen. Seine Hände legten sich um ihre Brust und drückten sie, bis es schmerzte.
Sie befreite sich mit Gewalt.
»Sei nicht so grob«, meinte sie kichernd und neckte ihn mit einem Lächeln.
Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn zum Bett. Lefleur folgte ihr wie ein folgsames Hündchen, bei jedem Schritt nach ihr schnappend. Es war so leicht, schwache Männer mit Sex zu manipulieren. Sie waren so anfällig, besonders für Frauen, die dafür ausgebildet waren, ihn als Waffe zu benutzen. Weibliche Außendienstmitarbeiterinnen des Mossad erhielten Routinekurse auf diesen Gebieten. Wenn das eigene Leben oder das anderer auf dem Spiel stand, konnte nichts ausgelassen werden. Man tat, was man tun mußte. Alles.
Lefleur lag nun auf ihr. Den Kopf zwischen ihren Brüsten vergraben, leckte er abwechselnd an ihren Brustwarzen. Sie brauchte ihn total abgelenkt; sie konnte keinen plötzlichen Schrei riskieren, wenn sie anfing zu handeln. Ihre Hände glitten über seinen haarigen Bauch zum Reißverschluß seiner Hose. Sie atmete tief ein, um sich zu wappnen, ergriff sein Glied und begann es zu streicheln und zu reiben. Zuerst mit beiden Händen, dann nur mit einer.
Lefleur stöhnte und vergrub seinen Kopf tiefer zwischen ihren Brüsten. Der Druck schmerzte. Seine Arme preßten sie von hinten an sich, Fingernägel gruben sich in ihr Fleisch.
Ellie streichelte weiter, das Fleisch in ihrer Hand war hart und pulsierte. Sie spürte, wie er sich total hingab. Ihre freie Hand wanderte zu ihrem Haar und holte eine kleine Klinge, so scharf wie ein Skalpell, hervor.
Es war an der Zeit.
Ihre Hand griff nach seinen Hoden, und sie drückte gerade fest genug zu, daß ihm der Atem stockte, während sie hochkam und sich drehte. Dadurch lag er plötzlich unter ihr, die Positionen vertauscht, sein Gesicht vor Schmerz verzerrt, aber es fehlte ihm die Luft, um aufzuschreien.
Ellie vergewisserte sich, daß er die Klinge sehen konnte, als sie ihm diese an die Kehle setzte.
»Ich werde deine Eier jetzt loslassen«, sagte sie kalt. »Schrei, und ich schneide dir die Kehle durch.«
Lefleur schrie nicht. Seine Erektion war schlapp geworden, aber er war zu entsetzt, um es zu bemerken.
Ellie wollte gerade sprechen, als er zu reden begann.
»Sie haben dich geschickt, nicht wahr?«
»Wer?«
»Spiel mir nichts vor. Sie müssen etwas von mir wollen. Sonst wäre ich schon tot.«
»Halt's Maul!«
»Nein«, keuchte
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