Der Rausch einer Nacht
Seine Hände bearbeiteten ihre Brüste, und seine Finger drückten ihre Brustwarzen zusammen.
Diana schrie laut, als der Höhepunkt in ihrem Körper explodierte, und er bog den Rücken durch, während seine inneren Erschütterungen ihn noch tiefer und höher in sie hineintrieben.
Die Triebwerke schienen zu brüllen, und das Bett krachte auf die Erde zurück. Diana wurde von ihm abgeworfen. Doch seine Arme preßten sie an sich und hielten sie fest, während blaue Lichter in atemberaubendem Tempo an den Fenstern vorbeizogen.
Unheimliche blaue Lichter ... die sich um sich selbst drehten ... und vorüberwirbelten.
Diana warf den Kopf auf dem Kissen hin und her, fürchtete sich vor dem Leuchten und wollte den Klauen ihres dämonischen Liebhabers entgehen, der mehr von ihr genommen hatte, als sie ihm je zu geben bereit gewesen war.
Sie wollte sich umdrehen und davonrennen. Aber irgend etwas hielt sie fest und hinderte sie daran, auch nur eine Bewegung zu tun. Ein schreckliches, vierbeiniges Monster, so schwarz wie ein Höllenhund. Riesige Reißzähne ragten aus seinem Maul, und lange, spitz zulaufende Ohren wuchsen aus den Seiten seines Kopfes. Sein Leib aber wirkte ausgemergelt, als habe er schon lange nichts mehr zu essen bekommen.
... Der Satan aus dem Film Rosemary's Baby ... und sie war Rosemary!
Im Traum kreischte Diana aus Leibeskräften, aber nur ein Laut kam ihr über die Lippen, ein gurgelndes: »Nein.«
Voller Entsetzen fand sie endlich einen Weg, sich aus diesem Alptraum zu lösen, und schlug die Augen auf. Grelles Licht stach ihr in die Augen und drang bis in ihr Gehirn ein. Sie blinzelte und sah sich in dem großen, aber vollkommen fremden Schlafzimmer um.
Als eine Tür aufging, drehte sie abrupt den Kopf dorthin. Die Bewegung erfolgte zu plötzlich. Der stechende Schmerz in ihrem Kopf nahm sofort an Intensität zu, alles in dem Raum schien sich um sie zu drehen, und ihr Magen ballte sich zusammen.
Ein Mann, den sie nach einem Moment als Cole Harrison identifizierte, spazierte so selbstverständlich herein, als gehöre ihm hier alles. »Ganz ruhig«, gebot er ihr amüsiert und stellte ein Tablett vor sie auf das Bett. »Jetzt nur keine hastigen Bewegungen.«
Diana konnte an nichts anderes mehr denken als an die schlimme Verfassung, in der sich ihr Körper befand. Sie versuchte zu sprechen, aber nur ein heiseres Krächzen kam heraus. Diana schluckte und versuchte es noch einmal: »Was ... was ist mit mir ... geschehen?«
»Dein Nervensystem erleidet vermutlich gerade eine heftige Attacke von einem Stoff, der sich Acetaldehyd nennt, und zu reich in deinem Innern vorhanden sein dürfte, aber das ist natürlich nur eine Theorie«, erklärte er ihr freundlich. »Bei besonders schweren Fällen kann es dabei zu einer Beeinträchtigung der Sicht, Kopfschmerzen, Übelkeit, unkontrolliertem Zittern am ganzen Leib und einem trockenen Mund kommen. Zumindest arbeitet die pharmazeutische Abteilung von Unified gerade unter dieser Prämisse an einem Gegenmittel. Im Volksmund sagt man dazu auch, du hast einen gewaltigen Kater.«
»Ich? Wieso?« flüsterte Diana und schloß die Augen vor dem gräßlich hellen orangefarbenen Licht, das von der kleinen Lampe auf dem Nachttisch kam.
»Nun, zuviel Champagner.«
»Ich? Wieso?« Anscheinend beeinträchtigte das Acetaldehyd auch erheblich den Wortschatz. Sie wollte wissen, warum sie in diesem Zimmer lag, was Cole hier verloren hatte und wieso sie angeblich zuviel Champagner getrunken haben sollte, aber irgendwo war die Verbindung zwischen ihrem Gehirn und ihren Sprechorganen unterbrochen.
Statt ihr eine Antwort zu geben, hockte er sich auf die Bettkante. Sie stöhnte schmerzerfüllt, als sich unter seinem Gewicht die Matratze unter ihr anhob und sie ein Stück zur Seite rollte.
»Versuch gar nicht erst zu reden«, erklärte er mit strenger Autorität, die so gar nicht zu seinen sanften Bewegungen passen wollte. Er schob einen Arm unter ihre Schultern und hob sie an.
»Aspirin«, erklärte er und gab ihr zwei weiße Tabletten. Dianas Finger zitterten sehr, als sie sie entgegennahm und zwischen ihre Lippen schob.
»Und das hier«, fuhr er fort, nahm ein Glas vom Tablett und hielt es an ihren Mund, damit sie davon trinken konnte, »ist Orangensaft mit etwas >Hundehaar<.«
Ihr Magen zog sich noch fester zusammen, als sie sich vorstellte, Hundehaare in ihrem Saft vorzufinden. Aber bevor sie sich weigern konnte, hob er das Glas ein Stück an und zwang sie zu trinken.
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