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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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deutlich verändert. Die Einladung zum Abendessen sprach deutlich dafür. Natürlich glaubte sie fest daran, daß Cole ein ausgesprochen angenehmer Abend bevorstand, aber davon konnte er natürlich nichts wissen, und deswegen freute es sie um so mehr, daß er angenommen hatte.

Kapitel 34
    Draußen im Garten hatte man die Arbeitstische und all das andere Gerät längst weggeräumt, und so bot sich der Garten dem Auge in seiner natürlichen und gepflegten semitropischen Pracht.
    Palmen wurden von duftenden Gardenien umstanden und beugten sich am Pool über Liegestühle, während ihre langen Wedel leise im Wind schaukelten. Schlingpflanzen verliehen mit ihren hellrosafarbenen oder weißen Blüten hübsche Farbtupfer zu den Asternbeeten in Rosa und Rot. Dazu steuerten Hibiskussträucher Blüten von der Größe von Salatköpfen in den Farben Orange, Gelb und Rot bei.
    Da Diana wußte, daß Männer mehr die Werkstatt ihres Großvaters interessierte, wo es die unterschiedlichsten Werkzeuge, einige Maschinen und die diversen Holzprojekte in den verschiedenen Stadien der Fertigung zu bestaunen gab, führte sie Cole zuerst dorthin. Er gab sich auch die größte Mühe, an allem interessiert zu erscheinen, aber sie sah ihm an, daß er sie lediglich nicht enttäuschen wollte.
    Sie lud ihn zu einem Spaziergang ein, betrat schließlich das Treibhaus und gelangte zum Schluß mit ihm zu den Gemüsebeeten.
    Doch als er immer noch nicht die rechte Begeisterung aufbrachte, sagte sie sich, daß die Szene vorhin im Wohnzimmer ihn doch stärker beschäftigen mußte, als er sich das anmerken lassen wollte. Wenn sie bedachte, mit welchen Ausdrücken man ihn belegt hatte, konnte sie ihm das auch nicht verdenken.
    Schließlich blieb sie kurz vor dem Pool stehen und war fest entschlossen, ihn dazu zu bringen, jetzt alles herauszulassen. Sie lehnte sich an eine Palme und erklärte: »Tut mir leid, wenn da eben ein paar häßliche Ausdrücke gefallen sind. Ich kann dich nur bitten, das meinem Großvater nachzusehen und ihm sein hohes Alter zugute zu halten.«
    »Genau das habe ich getan.«
    »Aber die Sache beschäftigt dich immer noch, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht.«
    »Dann bist du sauer.«
    »Ich bin nicht sauer.«
    »Was bist du dann?«
    »Beeindruckt.«
    »Wovon denn?« war das einzige, was sie in ihrer Verblüffung hervorbringen konnte.
    »Von euch.«
    Diana verdrehte verdutzt die Augen. »Für einen beeindruckten Mann siehst du aber ziemlich grimmig aus.«
    »Vielleicht, weil ich mich nicht oft beeindrucken lasse und an das Gefühl nicht so recht gewöhnt bin.«
    Sie begriff jetzt, daß es ihm damit durchaus ernst war, und für einen Moment war sie vor Freude und Verwunderung sprachlos.
    »Davon abgesehen war das auch nicht mein >grimmiger< Gesichtsausdruck.«
    »Nein?« fragte sie. »Wie sieht der denn aus?«
    »Das möchtest du lieber nicht wissen.«
    »Och, komm schon, nur einmal...«
    Harrison war es nicht gewohnt, daß man ihm mit frechen und kessen Bemerkungen kam oder ihn aufzog. Er lachte laut, und Diana kam es so vor, als klinge sein Lachen ein wenig eingerostet.
    »Du hast mich noch gar nicht gefragt, was mich so sehr an euch beeindruckt hat.«
    Diana tat so, als würde sie angestrengt darüber nachdenken. »Nun, ich gehe mal davon aus, daß es nicht Großvaters Werkstatt war. Zu seinem wunderbar geschnitzten Mahagonistück hast du nur >Brett< gesagt. Und ich habe irgendwie den Eindruck, du kannst auch eine Rose nicht von einem Hibiskus unterscheiden.«
    »Ich bekenne mich in beiden Anklagepunkten für schuldig. Aber mit der Führung eines Geschäfts kenne ich mich ein wenig aus. Mir ist schon vorher aufgefallen, daß dein Magazin ein großer Erfolg ist, aber ich hätte nie gedacht, daß du aus eigener Kraft deine Stiefmutter und ihre Eltern zu nationalen Berühmtheiten gemacht hast. Und so etwas darf man durchaus beeindruckend nennen.«
    »Ich habe sie aber nicht zu den Persönlichkeiten gemacht, als die sie heute dastehen«, entgegnete sie lächelnd. »Diese Menschen waren schon einzigartig, als ich sie kennengelemt habe, und seitdem haben sie sich nicht verändert. Man könnte sagen, sie waren die Vorläufer eines Trends, der erst noch entstehen mußte.«
    »Wie meinst du das?«
    »Einen Monat, nachdem mein Vater meine Stiefmutter geheiratet hatte, haben sie Corey und mich nach Long Valley mitgenommen. Die Großeltern waren >Selbstversorger<, auch wenn dieser Ausdruck mir damals noch nichts

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