Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
daß Diana jetzt explodieren würde, weil man ihre Bemühungen und Opfer als unnötig hinstellte, doch sie lächelte nur und schüttelte den Kopf. »Du scheinst nicht zu verstehen, Opi. So etwas hätte ich niemals zugelassen, ohne wenigstens vorher eine andere Möglichkeit ausprobiert zu haben. Corey besitzt ein überragendes Talent, aber es mangelte ihr an einer Möglichkeit, das unter Beweis zu stellen. Vielleicht hätte sie die Chance nie erhalten, wenn sie bei einem Fotografen angefangen hätte, der sie nur Fotos von Hochzeitspaaren hätte machen lassen, und das wahrscheinlich für einen Hungerlohn.«
    Diana sah jetzt ihre Mutter und Großeltern an. »Ich glaube, keiner von euch weiß so recht, welche wunderbaren Gaben er besitzt. Ihr alle versteht auf eure Weise, die schönsten Dinge zu bewirken, und dafür lieben euch und euren Lebensstil Millionen von Lesern. Ihr drei scheint immer noch zu glauben, was ihr da betreibt, sei nicht mehr als ein Hobby, daß ihr nur zum Spaß im Garten, in der Werkstatt oder in der Küche herumwerkelt. Aber ihr leistet viel, viel mehr. Ihr vermögt in den einfachsten Dingen Schönheit zu sehen und anderen auch nahezubringen. Außerdem demonstriert ihr den Menschen, wieviel Freude und Harmonie entstehen, wenn man selbst schöpferisch tätig wird.
    Ihr habt die Hausfrauen daran erinnert, daß die Aufgabe einer Gastgeberin nicht vornehmlich darin besteht, mit ihrem Heim oder ihren Anschaffungen anzugeben, sondern jedem einzelnen Gast das Gefühl zu vermitteln, gern gesehen und etwas Besonderes zu sein. Die Menschen sehen im Fernsehen, wie ihr miteinander arbeitet und lacht, und deswegen glauben sie an euch.«
    Dianas Stimme zitterte vor Emotionen, als sie hinzufügte: »Ihr vier habt einer großen Anzahl Menschen, jungen wie alten, Männern wie Frauen, gezeigt, daß man wirklich etwas verändern kann, wenn man nur seine Haltung und seine Prioritäten überprüft. Die Politiker mögen noch soviel darüber reden, wie wichtig es sei, zu den traditionellen Werten und unseren Wurzeln zurückzukehren. Ihr aber habt den Menschen den Weg dorthin gewiesen und ihnen demonstriert, daß er gar nicht einmal schwer zu beschreiten ist.«
    Damit hatte sie alle Argumente und Erklärungen vorgebracht, die ihr einfallen wollten, und sie hielt es für an der Zeit, zum eigentlichen Grund für diese Versammlung zurückzukehren: »Ob ihr mir das nun glauben könnt oder nicht, so müßt ihr mir doch wenigstens das abnehmen: Cole hat mich nicht überredet oder überlistet, ihn zu heiraten. Im Gegenteil, meiner Meinung nach hat er mir die beste aller Möglichkeiten vorgeschlagen, und ich bin sehr froh, daß er mir genug Vertrauen entgegengebracht hat, das überhaupt mit mir zu versuchen. Ich weiß, daß er alles tun wird, um seinen Teil der Vereinbarung zu erfüllen, genauso wie auch ich alles Erforderliche geben werde.«
    Sie spürte, daß sie die Familie jetzt besser für eine Weile allein ließ, damit sie das alles verdauen konnte. So sah sie Cole an und sagte: »Wir sollten jetzt gehen.«
    Harrison war immer noch darüber verblüfft, wie Diana ihn gegen die Opposition ihrer ganzen Familie unterstützt hatte, und folgte ihr jetzt gehorsam nach draußen. Als er die Tür erreichte, sprach die Großmutter eine Einladung an seine Adresse aus, die allerdings ein wenig knurrig ausfiel: »Junger Mann, beabsichtigen Sie, mit uns zu Abend zu essen?«
    Diana wollte Cole eine weitere Prüfung ersparen und antwortete: »Heute wohl nicht, aber sicher ein anderes Mal.«
    Doch zu ihrer großen Verblüffung drehte Cole sich lächelnd zu Mrs. Britton um: »Ich wußte gar nicht, daß man mich dazu einladen würde.«
    »Dann betrachten Sie sich jetzt als eingeladen.«
    Dianas Mutter glaubte, das Ganze etwas freundlicher Vorbringen zu müssen: »Bitte, seien Sie unser Gast, Mr. Harrison.«
    Henry war der Ansicht, die Einladung komplett machen zu müssen: »Schließlich haben Sie Rosies Küche schon viele Jahre nicht mehr genießen können.«
    »Vielen Dank«, sagte Cole. Er sah Corey an und glaubte in ihren Augen den noch zögernden Wunsch lesen zu können, die alte Freundschaft fortzusetzen. »In diesem Fall nehme ich natürlich gern an.«
    Diana hielt es immer noch für geboten, mit ihm nach draußen zu verschwinden, damit die Familie sich an die Vorstellung gewöhnen konnte, daß auch die zweite Tochter verheiratet war, wenngleich auf reichlich unorthodoxe Weise. Die Familienmitglieder hatten jetzt schon ihre Haltung

Weitere Kostenlose Bücher