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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Frauen stürzen sich dann mit dem gleichen Eifer und der gleichen Entschlossenheit in die Kindererziehung, wie sie vorher ihre berufliche Karriere verfolgt haben.
    Solche Frauen haben oft in leitender Position gestanden und sind es gewohnt, wichtige Entscheidungen zu treffen, egal ob sie nun in irgendeinem kreativen Beruf, im Bankgewerbe oder in der freien Wirtschaft gearbeitet haben. Diese kreativen und organisatorischen Erfahrungen bringen sie zwar in ihre neue Rolle ein, aber ihnen bleibt nur wenig Möglichkeit, sie zu nutzen. Also wenden sie sich ihrem Haus zu und suchen nach Möglichkeiten, das Heim zu verschönern, funktionaler zu gestalten oder persönlicher aussehen zu lassen. Das Bedürfnis dieser Frauen, sich selbst auszudrücken, verbindet sich mit dem natürlichen Wunsch, das Geld nicht zum Fenster hinauszuwerfen. Irgendwann stoßen sie dann auf Foster's Beautiful Living und stellen fest, wie sie all diese Veränderungen im Haus durchführen und gleichzeitig zu sich selbst finden können.«
    »Ein ziemlich hohes Ziel, das euer Blatt sich da gestellt hat«, bemerkte Cole und war etwas verdrossen, weil er ihr nicht nur immer lieber zuhörte, sondern dabei auch darauf achtete, wie sie sich bewegte und wie sie aussah.
    »Foster Enterprises tut aber noch viel mehr, als nur einmal im Monat eine Zeitschrift herauszugeben. Wir veröffentlichen eine Buchreihe mit Tips und Tricks zur Verschönerung des Heims, und wir bringen in Zusammenarbeit mit bestimmten Firmen umweltverträgliche und auf natürlichen Grundlagen basierende Reinigungsmittel auf den Markt. Darüber hinaus kann man über uns >Do-it-your-self<-Kästen beziehen, die unter Aufsicht meines Großvaters zusammengestellt werden.
    Irgendwann haben wir an den Feiertagen beim Sender CBS TV-Specials gemacht, mit Gartentips und so weiter. Die Quoten waren so hervorragend, daß der Sender uns einen Exklusivvertrag für sechs solcher Specials im Jahr angeboten hat. Das habe ich aber abgelehnt, weil ich der Ansicht war, daß wir uns finanziell besser stünden, wenn wir selbst ein wöchentliches Programm produzieren, daß dann von verschiedenen TV-Stationen und Lokalsendern übernommen und ausgestrahlt wird. Unsere Produktionskosten sind relativ gering, und das Angebot von CBS wäre für uns nur interessant gewesen, wenn wir ein kostenintensiveres Programm, wie zum Beispiel eine Sit-Com oder eine Talk-Show, hätten machen wollen.«
    »Hört sich ganz so an, als hättest du es geschafft.«
    »Ja, so mag es sich anhören, aber so ist es nicht. In Wahrheit stehen wir ununterbrochen unter enormem Druck. Dafür ist nicht nur die Konkurrenz verantwortlich. Überall entwickeln sich ähnliche Projekte, die alle darauf aus sind, sich ein Stück von dem Kuchen abzuschneiden. Der Druck kommt auch von unserem Publikum selbst, das von uns ständig erwartet, besser als alle anderen zu sein. Du kannst mir glauben, daß wir uns gehörig anstrengen müssen, um diesen Anspruch zu erfüllen. Von Mal zu Mal müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen, damit jede Ausgabe des Magazins, jedes Buch und jedes TV-Programm genauso gut, wenn nicht besser ausfällt als das vorangegangene. Und daneben sind wir verpflichtet, auch noch ständig besser und neuer auszusehen und mehr zu bieten als die Konkurrenz. Früher hat uns das noch keine Kopfschmerzen bereitet, als wir noch die einzigen auf diesem Gebiet waren. Wir haben sogar in den letzten Monaten zwei >Spione< rausgeschmissen, die unsere Mitbewerber bei uns eingeschleust hatten.«
    Cole sah sie verblüfft an. »Und ich dachte immer, Wirtschaftsspionage beschränke sich allein auf die Bereiche Elektronik und Waffentechnik.«
    »Das habe ich früher auch geglaubt, bis ich eines Besseren belehrt wurde. Und nicht zu vergessen ein weiteres Problem: unser Image in der Öffentlichkeit. Das aufrechtzuerhalten kann sich manchmal zum Alptraum auswachsen - nicht nur für mich, sondern für uns alle. Bei allem, was wir sagen oder tun, dürfen wir unseren Ruf nicht vergessen und müssen darauf achten, in welcher Gesellschaft wir uns gerade befinden.« Natürlich spukte ihr bei diesen Worten Dan im Kopf herum, aber sie weigerte sich standhaft, seinen Namen auszusprechen.
    »Ihr alle?« fragte Harrison. »Ich dachte, das sei hauptsächlich dein Problem, weil man vor allem dich mit dem Magazin identifiziert.«
    »Diesen Eindruck habe ich eben im Wohnzimmer verbreitet, aber leider trifft der nicht so ganz zu. Wir alle werden mit dem Foster-Ideal

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