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Der Rebell - Schattengrenzen #2

Der Rebell - Schattengrenzen #2

Titel: Der Rebell - Schattengrenzen #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Meurer
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George darüber? Oliver musterte den Beamten, der sich langsam zu seinen beiden Kollegen umwandte. Er warf Matthias einen fragenden Blick zu.
    »Lass gut sein Lukas, Matthias ist nur schlecht drauf.« Daniel legte seinem Kollegen eine Hand auf die Schulter und nickte dem PC zu.
    »Ich mag es nicht sonderlich, Blitzableiter zu spielen, Matthias.« George schüttelte den Kopf. »Lass deine Scheißlaune nicht an mir aus.« Er straffte sich, als Matthias reagieren wollte. »Tu nicht so, als wäre es das erste Mal, dass wir über etwas stolpern, was in unseren Berichten nicht auftaucht. Unerklärliches fangen wir doch öfter ein, als uns lieb ist.«
    Wie leicht er das nahm … Oliver blinzelte verwirrt. Er schüttelte den Gedanken ab. »Können wir zum Thema zurückkommen?«
    Die drei Beamten schienen ihn kurzzeitig vergessen zu haben. Sie starrten ihn an.
    »Meine Brüder sind also nicht sicher?« Verdammt, warum musste ausgerechnet jetzt seine Stimme zittern?
    Daniel setzte zu einer Antwort an. Im gleichen Moment klingelte sein Handy. Er ging an den Apparat und verließ die Zentrale.
    Oliver sah ihm nach. Nervös fuhr er sich mit beiden Händen durchs Haar.
    Matthias massierte seinen Nacken. »Ich hoffe mal, dass das Bernd mit neuen Anweisungen ist. Ich werde hier verrückt, wenn ich die ganze Zeit nur faul herumhocke.«
    »Frag mich mal.« Oliver schnaubte. »Ich kann nichts machen und bin auf euch angewiesen.«
    In Matthias’ Augen flammte Ärger auf. »Wenn du auf die Idee kommst, auf eigene Faust loszustiefeln , lege ich dich höchstpersönlich in meiner Freizeit übers Knie, darauf kannst du mal wetten.«
    Oliver verdrehte die Augen. »Ja, Papa.«
    Sich von Matthias vermöbeln zu lassen, war eindeutig das Letzte, was er mit sich machen lassen würde. Davon abgesehen gab es sicher noch eine Hintertür. Schließlich sagten Matthias’ Worte nur aus, dass er Ärger zu erwarten hatte, wenn er sich erwischen ließ.
    Irgendwie musste er doch etwas tun können. Wenn nicht bald ein paar Lösungen zustande kamen, würde er wirklich Ursachenforschung betreiben – in Walters Haus. Leider stand er hier permanent unter Bewachung.
    Wahrscheinlich konnte er sich nur nachts verziehen, oder wenn er »Ausgang« bekam, was wohl in keinem Fall passieren würde. Ärgerlich ballte er die Fäuste.
    Matthias runzelte die Stirn, doch bevor er etwas sagen konnte, kam Daniel zurück.
    »Bernd will dich sprechen, Olli. Es geht um die Toten, die ihr gestern gefunden habt.«
    Nervöses Kribbeln breitete sich in seinem Magen aus.
    Die aufkeimende Anspannung durchdrang ihn binnen Sekunden bis in die Fingerspitzen.
    Gab es neue Infos? Warum vor allem Weißhaupt? War nicht Roth von der Mordkommission?
    Er folgte Daniel auf den Flur und in die Halle. Das Handy fühlte sich warm an, als er es ans Ohr hielt.
    »Herr Weißhaupt?«
    »Morgen, Oliver.« Der Kommissar klang erschöpft. Seine Begrüßung ging in einem ausgiebigen Gähnen unter. »Sorry, die Nacht war nicht sonderlich lang.«
    »Klar, kein Problem. Was ist denn?«
    »Die Leichen, die wir gefunden haben, sind laut Auswertung der Gerichtsmedizin schon seit dem Zweiten Weltkrieg tot. Die Annahme wurde von der Spurensicherung bestätigt. Besonders weil an den Kleiderresten Davidssterne hingen.«
    Offenbar handelte es sich um eine Gruppe Juden, die sich dort während des Krieges verborgen hielt. Bedeutete die Ansprache, dass damit der Fall abgeschlossen war? Wahrscheinlich.
    Ärger verdrängte die Aufregung.
    Auf wen, Weißhaupt und die damalige Zeit?
    Morde während des NS-Regimes zählten ja leider zur Tagesordnung. Die Leichen würden der jüdischen Gemeinde übergeben und – mit mehr oder weniger Presserummel – unter die Erde gebracht werden. Ende der Geschichte.
    Er versetzte der untersten Treppenstufe einen Tritt.
    Irritiert musterte Daniel ihn.
    »Oliver? Bist du noch dran?«
    »Ja, bin ich.« Er zögerte kurz. »Was haben Sie jetzt vor?«
    »Soweit ich dafür bezahlt werde, der Sache nachgehen. Aber da ich nur Befugnisse im Fall deines Vaters habe, könnte ich Schwierigkeiten bekommen.«
    »Also machen Sie nichts?«
    »Roth und Meinhard scheinen an dem Thema gesteigertes Interesse zu haben.« Er lachte verhalten. »Anscheinend habe ich ihnen den Fall schmackhaft gemacht.«
    Weißhaupt setzte sich ausgesprochen stark ein. Er hatte den Kommissar unterschätzt.
    »Ich dachte, Sie …«
    »Mord ist Mord und verjährt nicht, Oliver. Solange auch nur der Hauch einer Chance besteht,

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