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Der Rebell - Schattengrenzen #2

Der Rebell - Schattengrenzen #2

Titel: Der Rebell - Schattengrenzen #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Meurer
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Vogelsand hochgebuckelt hat?«
    »1:0 für dich.«
    Sie biss auf ihrem Lippenpiercing herum. Anscheinend ein Tick, wenn sie nachdachte. »Er geht aber doch auch täglich mehrfach die Treppen, wenn er seinen Laden aufmacht und zum Mittag schließt, oder?«
    Oliver nickte. »Ich kann mir nur noch erklären, dass er ein paar Leute im Haus hat, die die Einkäufe und die Schlepperei für ihn erledigen.«
    »Das können Chris und Micha erläutern.«
    Oliver stieß sich vom Waschbecken ab. »Fragen wir sie.«
    Camilla schob sich vertraut unter seinen Arm.
    »Wird dein Freund nicht tierisch eifersüchtig?«
    Irritiert sah sie ihn an. »Was?«
    »Christoph, dein Freund.« Oliver wuschelte ihr durch das rote Lockengewirr. »Schon vergessen, dass du einen Freund hast?«
    Sie grinste. »Nee, mein süßer Berliner ist ungeschlagen. Das weiß er auch.« Sie tippte sich mit dem Finger gegen die Brust. »Seit den Erlebnissen in den Berliner Unterwelten sind Chris und ich miteinander verbunden. Er weiß was ich denke und fühle, während ich, wenn ich mich auf ihn konzentriere, ebenfalls auf sein Bewusstsein zugreifen kann.«
    »Wie kam das? Telepathie und Empathie in einem? Gegenseitig vor allem?«
    »Erzähle ich dir gelegentlich.« Sie grinste. »Aber auf dich ist er nicht eifersüchtig. Er weiß, dass ich nichts mit jüngeren Kerlen anfange. Wäre ja wie sexuelle Belästigung eines Kindes.« Mit einem Zwinkern milderte sie ihre Worte ein wenig.
    »Na danke auch.«
    »Davon abgesehen bist du schwul und stehst auf Daniel.«
    Sein Herzschlag beschleunigte sich. Für einen Moment lag Daniels Hand auf seiner Hüfte. Der Geruch nach Leder und Zigaretten wehte zu ihm. Er blinzelte irritiert.
    »Kalt erwischt. Bin ich so leicht zu durchschauen?«
    »Das vorhin im Bad war doch wohl eindeutig.«
    »Na klasse – posaun es doch raus.« Oliver verdrehte die Augen. Zugleich schoss ihm die Hitze in den Kopf. Seine Ohren begannen zu glühen. Dabei hatte er vorhin an niemand gedacht. Einfach nur Druck abbauen, mehr wollte er doch gar nicht. Aber das würde Camilla ihm sicher ewig vorhalten.
    Glücklicherweise waren sie allein auf der Galerie.
    Wenn Daniel oder die Zwillinge das hören sollten – schlimmer ging’s nicht mehr. Er versuchte, die peinliche Horrorvision abzuschütteln.
    Camilla boxte ihm leicht in die Seite. Über ihre Züge huschte ein schalkhaftes Lächeln. »Olli und Danni .«
    Bestätigend klopfte Opa mit den Hinterläufen.
    Das war peinlich, oberpeinlich sogar. »Weiber.«
    »Sag mal, ist er überhaupt schwul?«
    Sie grinste. »Ist der Papst katholisch?«
    Die Tür zu seinem Zimmer öffnete sich. Micha streckte den Kopf nach draußen. Oliver verzog gequält die Lippen und schloss die Lider. Hoffentlich hatte der Kleine nichts davon gehört.
    »Daniel hat Arbeit mitgebracht.«
    »Daniel ist schon da?«
    Michael nickte. Er schien ihr Herumalbern nicht mitbekommen zu haben.
    »Wo steckt Chris?«
    Michael deutete nach unten. »Der schläft wieder. Ich wollte ihm nicht unbedingt zuschauen, wie er langsam sein Kissen zusabbert .«
    »Wie geht es ihm denn?«
    »Er drückt voll auf die Tränendrüse, aber das ist mehr Show als sonst was.«
    Oliver grinste. Das sah Christian ähnlich, jammern, ohne zu leiden. Er strich Michael durchs Haar und streichelte ihm über die Wange.
    Mit unwilligem Brummen zog sich der Kleine zurück, wobei er Camilla aus den Augenwinkeln fest im Blick hielt. Was ging denn jetzt ab?
    Es musste an Camilla liegen. Na klar, Micha versuchte, Eindruck auf sie zu machen. Da durfte kein großer Bruder kommen und kuscheln wollen. Der kleine Casanova. Offensichtlich gefiel ihm Camillas Aufmerksamkeit.
    Er beschloss, das Thema umzulenken. »Camilla hat mich eben auf eine interessante Frage gebracht, Micha.« Oliver schob seine Tür auf und trat mit Camilla ein.
    Daniels Hose lag quer über dem Bett, ebenso wie seine Lederjacke über der Sessellehne hing. Wo war er?
    Offenbar interpretierte Michael seine Mimik.
    »Er ist duschen gegangen.«
    Oliver nickte. Ihm konnte die Peinlichkeit mit Camilla zumindest nicht passieren. »Themawechsel, Micha.«
    Sein Bruder hob erwartungsvoll den Kopf.
    »Kann es sein, dass Opa …« Die Häsin klopfte begeistert. »Nicht du, unser Großvater ist gemeint.«
    Michael kicherte.
    »Toller Name, nicht?«
    »Ja, absolut.« Oliver verdrehte die Augen. »Hatte Walter Hilfe bei der Versorgung der Tiere?«
    »Die auf dem Boden?«
    »Welche sonst?«
    Micha zuckte die Schultern. »Opa hat die

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