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Der Rebell

Titel: Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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einem leidenschaftlichen Kuß zum Schweigen. Er erschien ihr wie ein Feuersturm, der plötzlich über sie hereingebrochen war, und statt sich zu wehren, konnte sie seine Glut nur mit aller Macht erwidern. So oft hatte sie von ihm geträumt. Jetzt spürte sie endlich wieder seine betörende Nähe. Eine innere Stimme ermahnte sie, zu protestieren, Fragen zu stellen. Aber ...
    Sie liebte ihn, sie sehnte sich nach ihm. Nichts anderes zählte in diesem Augenblick. Während er sie mit fliegender Hast entkleidete, zerrten ihre Hände an seiner Uniform. Sie wollte ihm erklären, es sei reiner Wahnsinn, in diesem Blau hier aufzutauchen ...
    Nackt gefiel er ihr sowieso viel besser.
    Seine Finger schlangen sich in ihr Haar, seine Lippen liebkosten ihre Brüste, seine Zunge spielte mit einer Knospe, die sich sofort aufrichtete. Stöhnend flüsterte sie seinen Namen. Er fiel auf die Knie, küßte ihren Bauch, ihre Hüften.
    Auch Alaina kniete nieder, preßte ihren Mund auf seinen Hals, seine Schultern. Plötzlich sprang er auf, hob sie hoch, und sie sanken eng umschlungen ins Bett.
    Als er in sie eindrang, erwiderte sie seinen glühenden Blick, konnte die Augen nicht von ihm losreißen. Langsam begann er sich zu bewegen, dann immer schneller. Sie paßte sich seinem verzehrenden Rhythmus an, wild
    und hemmungslos und verzweifelt, strebte der ersehnten Ekstase entgegen und überließ sich dem süßen Schauer, der ihren ganzen Körper erfaßte.
    Danach lagen sie lange schweigend beisammen. Alaina spürte Ians Herzschläge und ihre eigenen. Schließlich sagte sie unsicher. »Es freut mich, dich wiederzusehen. Aber — was machst du hier?«
    Lächelnd richtete er sich auf und schaute sie an. »Die gleiche Frage könnte ich dir stellen.«
    »Glaub mir, ich wollte dir nicht davonlaufen. Es ist nur
    — ich gehöre nicht zur Union ...«
    »Habe ich dich nicht gewarnt und erklärt, ich würde dich überall finden?«
    »Ich mußte Washington verlassen. Nachdem ich von Roses Verhaftung erfuhr ...«
    »Angesichts der Umstände wurde sie sehr human behandelt. Sie lebt noch, nicht wahr? Inzwischen wurden mehrere Spione gehängt. Und deine kostbare Konföderation hat auch schon einen aufgeknüpft, in Richmond.«
    Alaina wich seinem Blick aus. »Da ich mit Rose befreundet war, fand ich's ratsam, aus Washington abzureisen. Der Boden wurde mir zu heiß unter den Füßen. Und hier bist du in Gefahr. Wie um Himmels willen bist du nach St. Augustine gelangt?«
    »Oh, es gibt immer Mittel und Wege«, entgegnete er gleichmütig, sank wieder ins Kissen zurück und verschränkte die Hände unter dem Kopf.
    »Aber du darfst nicht in dieser Stadt bleiben.« Nach einer kleinen Pause fragte sie: »Hast du Sean besucht, während ich verreist war?«
    Er nickte.
    »Also weiß Lilly, daß du hier bist?«
    Wieder nickte er.
    »Können wir ihr trauen?«
    »Ihr traue ich eher als dir.« »Wie meinst du das?« flüsterte sie und rückte ein wenig von ihm ab. »Habe ich etwa geschrien und dich den Rebellen ausgeliefert?«
    »Nein. Vielleicht willst du dem Panther einige Informationen entlocken.«
    »Ian, ich weiß nicht, was du gehört hast«, erwiderte sie nervös. »Falls Risa dir irgendwas erzählt hat ...«
    »Gar nichts hat sie mir erzählt — nur daß sie dir empfohlen hat, möglichst schnell aus Washington zu verschwinden, weil die Südstaatler in der Unionshauptstadt nicht mehr sicher wären.«
    »Also hast du sie gesehen.«
    »Natürlich.«
    »Wenn du doch verstehen würdest ...«
    »Ich will's gar nicht verstehen. Inzwischen ist mir das alles egal.«
    Verwirrt rang sie nach Atem, als er sie in die Arme riß. Der Krieg und die ganze Welt schienen in weite Ferne zu rücken. Beinahe hatte sie vergessen, wie wundervoll es war, von ihrem Mann geliebt zu werden und zu immer neuen Gipfeln der Lust emporzuschweben. Doch danach stand er sofort auf und zog sich an.
    »Gehst du schon?« wisperte sie enttäuscht.
    »Soll ich hierbleiben und mich den gastfreundlichen Bewohnern von St. Augustine zeigen?«
    »O nein, aber ...« Sie setzte sich auf und hüllte ihren Körper fröstelnd in die Steppdecke.
    »Oder hast du erwartet, ich würde dich im Dunkel der Nacht nach Norden entführen?«
    »Ian, ich ...«
    Er neigte sich hinab und küßte ihre Lippen. »In St. Augustine bist du gut aufgehoben — in Florida, wo du hingehörst, nicht wahr?«
    »Allerdings.«
    »Alaina ...« Eindringlich schaute er in ihre Augen und umfaßte ihr Gesicht mit beiden Händen. »Was in

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