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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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wenn niemand abnimmt?

    Doch er wusste, er musste den Anruf machen. Wahrscheinlich würde Denise abnehmen. Er könnte mit ihr reden – und mit Kara. Wenn alles in Ordnung war, würde das eine ungeheuere Last von ihm nehmen.
    Er holte tief Luft und warf einen Vierteldollar in den Schlitz. Er tippte die Nummer ein.
    Ein leises Knacken.
    Dann der Freiton.
    Nimm ab! Komm schon!
    Er ließ es viermal klingeln. Fünfmal.
    Schweiß rann unter seinen Achseln herab.
    Sechs. Sieben. Acht.
    Heb ab, verdammt! Bitte!
    Ein leises Klicken, dann ein Klappern. »Hallo?«
    »Denise!«
    »Mr. Foxworth?«
    »Gott sei Dank.«
    »Uns geht es gut.«
    »Gott sei Dank«, sagte er noch einmal.
    »Sind Sie und Mrs. Foxworth okay?«
    »Ja. Uns geht es gut. Hier drehen zwar so langsam alle durch, aber wir halten die Stellung. Ist bei euch im Haus alles in Ordnung?«
    Stille.
    »Denise?«
    »Ja?«
    »Ist irgendwas passiert bei euch?«
    »Nein. Aber ich muss Ihnen was sagen. Mein Freund ist hier. Tom. Ich hab es vorhin nicht erwähnt, aber … na ja, Lynn meinte, es wäre okay, wenn er vorbeikommt.«

    »Dein Freund?«
    »Ja. Tom Carney.«
    »Wann ist er gekommen?«
    »Nachdem der Regen anfing, aber …«
    »Oh, mein Gott. Wurde er nass ?«
    »Ja, schon. Aber er ist jetzt wieder okay. Niemandem ist was passiert. Er wurde … abgewaschen und war wieder ganz normal.«
    »Was?«
    »Ja. Wenn man den Regen abwäscht … Zumindest bei Tom war es so, dass er aufhörte verrückt zu sein, sobald das schwarze Zeug von ihm runter war. Er war sofort wieder völlig in Ordnung.«
    John starrte das Telefon an. In seinem Kopf drehte sich alles.
    Ein Junge war bei ihnen. Er musste vom Regen wahnsinnig geworden sein, hatte sie vielleicht sogar angegriffen. Aber sie waren okay. Ihnen war nichts geschehen. Und er war wieder ein normaler Mensch.
    Es macht sie nicht für immer wahnsinnig .
    Das bedeutete …
    »Mr. Foxworth?«
    »Ich bin noch dran. Bist du sicher, Denise, dass Tom wieder ganz normal wurde, nachdem das schwarze Zeug abgewaschen war?«
    »Ganz sicher.«
    »Jesus«, murmelte er.
    »Kara ist hier neben mir. Möchten Sie vielleicht mit ihr sprechen?«
    »Natürlich.«

    »Aber legen Sie nicht auf«, sagte Denise. »Ich möchte mit Ihnen noch über etwas reden.«
    »Okay.«
    Einen Moment später sagte Kara: »Oh, hi, Daddy.«
    Oh, hi. Als sei es eine Riesenüberraschung, dass er am Apparat war. Das waren immer ihre ersten Worte am Telefon, auch wenn sie selber angerufen hatte.
    John stiegen Tränen in die Augen. »Schatz.«
    »Wie geht es dir?«, fragte sie.
    »Mommy und mir geht es gut«, sagte er. »Wir sind noch im Restaurant. Wie sieht’s bei euch aus?«
    »Ganz super. Wir haben Popcorn gemacht, und ich hab ein New York Seltzer getrunken, und wir haben das Video von meinem Geburtstag angeguckt, aber ich bin eingeschlafen. «
    »Klingt, als hättet ihr ’ne Menge Spaß.« John wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen, doch es kamen neue. »Ich wünschte, ich könnte bei euch sein«, sagte er.
    »Ich auch. Wann kommst du und Mommy nach Hause?«
    »Ich weiß nicht, mein Schatz. Ich glaube, wir müssen warten, bis der Regen aufhört.«
    »Kann ich aufbleiben, bis ihr heimkommt?«
    »Bleib bei Denise und Tom. Du musst nicht in dein Zimmer hochgehen. Schlaf auf der Couch, wenn du müde bist.«
    »Ich bin jetzt überhaupt nicht müde.«
    »Wie ist denn Tom so?«
    »Oh, er ist sehr nett. Ich nehme an, Denny hat dir erzählt, was passiert ist, oder?«
    »Ein bisschen.«
    »Na ja, wir haben Tom ganz schön verprügelt und ihn
ausgeknockt. Ich hab ihm auf den Kopf gehauen. Aber jetzt geht es ihm wieder gut.«
    »Du bist ein tapferes kleines Äffchen, wie?«
    »Ich bin kein Äffchen, Daddy.«
    »Nein, das bist du nicht. Ich hab dich lieb, mein Schatz.«
    »Ich dich auch. Kann ich mit Mom sprechen?«
    »Jetzt nicht. Sie ist auf der Toilette.«
    »Oh. Okay.«
    »Sei schön brav, mein Schatz. Und jetzt gib mir noch mal Denise.«
    »Okay. Bye.«
    Eine Sekunde später sagte Denise, »Ich bin’s wieder. Was ich Ihnen sagen wollte: Wir haben vorhin im Fernsehen die Nachrichten gesehen. Sie haben gesagt, es passiert nur in Bixby.«
    »Ah. Das ist mal eine gute Neuigkeit.«
    »Ja. Aber die Sache ist die, dass Tom jetzt glaubt, wir drei sollten versuchen, mit dem Wagen aus Bixby rauszufahren. Irgendwohin, wo es nicht regnet. Er hat einen Schirm und hat schon Ihren Regenmantel und ein Paar Galoschen gefunden. Ich weiß nicht. Ich finde, wir sollten hierbleiben.

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