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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Sandys strampelnde Beine auf den Asphalt plumpsten. Das Mädchen aus dem Kofferraum konnte eine Frau von Sandys Größe nicht halten. Sie fiel nach hinten und zog dabei Sandy auf sich. Lisa war mit ein paar Schritten bei ihnen. Ihr heller Pullover sah aus, als würde er von der Dunkelheit aufgefressen. Sie ließ sich neben
den beiden auf die Knie sinken und versuchte, den Arm des Mädchens von Sandys Hals wegzuziehen.
    Trev schob seinen Revolver wieder in das Holster zurück und kroch über den Sitz.
    Tu’s nicht, mahnte er sich. Setz zuerst deine Haube auf.
    Doch er wusste, er musste nass werden. Er musste wie sie sein.
    Nein!
    Falls der Regen ihn erwischte, würde er womöglich die Kontrolle über sich verlieren. Er würde es wahrscheinlich nie bis zum Haus der Chidis schaffen.
    Er drehte sich von der offenen Tür weg, sah seine Plastikhaube zusammengeknüllt in der entferntesten Ecke des Sitzes liegen, streckte den Arm danach aus und zog sie zu sich heran. Dann fischte er Pattersons Stetson vom Boden. Seine Pumpgun lag ebenfalls dort. Er entschied sich, sie liegen zu lassen. Für die Ithaca Kaliber 12 brauchte er beide Hände. Außerdem würde beinahe jeder Schuss, den er mit ihr abgab, tödlich sein, und er wollte keines der Mädchen umbringen.
    Er zog sich den Müllbeutel über den Kopf und war einen Moment lang blind, bis er die Sehlöcher fand. Dann drückte er sich den Stetson tief in die Stirn, um zu verhindern, dass die Löcher verrutschten.
    Er kroch über den Sitz und stieg aus.
    Sandy lag mit gespreizten Beinen rücklings auf dem Mädchen aus dem Kofferraum. Lisa presste einen Arm des Mädchens auf den Asphalt. Sandy versuchte, sich aufzusetzen.
    Ihr Trenchcoat stand weit offen und umschloss nur noch ihre Schultern; davon abgesehen war sie splitternackt bis auf
ihre Joggingschuhe und Socken. Sie versuchte, sich hochzustemmen. Ihre Haut glänzte schwarz im Licht der Straßenlaterne. Trev starrte sie an und fühlte einen unerwarteten Anflug von Erregung. Dann machte er einen Schritt vorwärts, wobei er darauf achtete, auf kein Bein zu treten. Er bückte sich, packte Sandy an den Schultern und zog sie auf die Beine.
    Sie stürzte sich auf ihn. Als er einen Schritt rückwärtsstolperte und wieder sicheren Stand fand, riss Sandy sein Hemd auf. Er spürte, wie ihre Fingernägel durch das dünne Plastik krallten. Ehe sie es zerreißen konnten, packte er ihre Handgelenke. Er drückte sie nach unten und bog sie mit Gewalt auf ihren Rücken. Sie presste sich an ihn.
    »Sandy!«, brüllte er ihr ins Gesicht. »Hör auf damit!«
    Sie schüttelte den Kopf und rieb sich an ihm. Durch die an seiner Brust klebende Plastikfolie konnte er die Hitze ihrer Haut fühlen, das Reiben ihrer Brüste, ihre steifen Nippel.
    Ihr Kopf stieß nach seinem Gesicht.
    Er bog ihre Arme höher. Sie schrie auf, warf den Kopf zurück und balancierte mit durchgebogenem Rücken auf ihren Zehenspitzen. Er fühlte eine weiche, gebogene Wölbung, die gegen seine Lenden presste, und begriff, dass er eine Erektion hatte.
    »Verdammt!«, brüllte er. »Hör auf, oder ich brech dir die Arme!« Er zerrte ihre Handgelenke noch höher. Sie stieß einen schrillen Schrei aus und versuchte, an seinem Körper hochzuklettern.
    Er ließ los und stieß sie von sich. Sie stolperte zurück und fiel neben den beiden miteinander kämpfenden Mädchen auf den Hintern.

    Trev zog seinen Revolver. Er richtete ihn auf ihre Brust.
    »Greif mich noch einmal an, und ich erschieße dich! Du tust jetzt, was ich dir sage!«
    Sie saß da und starrte ihn mit funkelnden Augen an.
    Trev hielt den Revolver auf sie gerichtet und warf einen Blick auf die Mädchen. Sie wälzten sich fauchend, beißend, kratzend und aufeinander einschlagend auf dem Boden. Trev war mit ein paar Schritten bei ihnen und trat zu. Sein Schuh traf Lisa unter der Achsel und warf sie von dem anderen Mädchen herab.
    Über ihr stehend, richtete er den Revolver auf ihr Gesicht. »Steh auf, oder ich erschieße dich.«
    Lisa fletschte die Zähne.
    Er sah von ihr zu Sandy und trat neben das Mädchen aus dem Kofferraum. Sie war für Lisa offenbar keine ernsthafte Gegnerin gewesen. Sie lag wimmernd und nach Luft ringend auf dem Rücken. Der Ausschnitt ihres Pullovers war aufgerissen, ihre Bluse zerfetzt und von einer Schulter herabgezogen. Die Schulter sah aus, als hätten Zähne sie zerfleischt. Im matten Licht der Straßenlaternen sah er Blut, das sich mit dem schwarzen Regenwasser mischte. Ihr Faltenrock war

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