Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night
dem getan.
Er wusste, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Obwohl er nichts von den schlimmen Dingen getan hatte. Er hatte den Jungen nicht mit dem Messer traktiert oder angezündet. Er hatte ihn nicht getötet.
Ich hab nur geholfen, den Bastard zu kriegen, ihn auszuziehen und an den Torpfosten zu binden, sagte er sich. Ich hab ihn vielleicht ein bisschen rumgeschubst – ein bisschen heftig vielleicht, aber nichts Ernstes. Nichts, weswegen er ins Krankenhaus gebracht worden wäre, Gott bewahre.
Buddy hätte das alles nicht tun sollen.
Jetzt stecke ich genauso in der Scheiße wie er, und dabei hab ich gar nichts getan. Lisa wird uns bestimmt verpfeifen. Dann sind wir alle im Arsch.
Wir sollten Lisa zum Schweigen bringen, anstatt diese gottverdammte Party zu feiern.
Und Buddy ist oben mit dieser Pizza-Tussi, als gäbe es nicht den geringsten Anlass, sich Sorgen zu machen.
Die ganze Geschichte ist total irrsinnig.
Und draußen regnet es schwarze Scheiße vom Himmel, und diese verrückte Tussi hat versucht, Buddy umzubringen , und wir tun alle so, als wäre alles in bester Ordnung. Die ganze verdammte Welt ist verrückt geworden.
»Wie sieht’s mit dem Huhn aus?«, erkundigte sich Sheila. Sie sank neben Lou in die Hocke und sah in den Ofen. »Noch ein bisschen, oder? Ich mag es gut durch und knusprig. «
Du hättest Chidi sehen sollen. Der war gut durch und knusprig .
Sheila lehnte sich an ihn. Sie rieb seinen Rücken. Er fühlte, wie ihre Brust gegen seinen Oberarm drückte. Er spürte ihren Atem an seinem Ohr, als sie flüsterte: »Glaubst du, wir können hier abhauen?«
»Nicht, solange es regnet«, flüsterte Lou. »Oder was immer das ist, was da draußen vor sich geht.«
Sie küsste sein Ohr. Lou wusste, dass sie das machte, damit Cyndi und Doug dachten, sie machten etwas für später aus oder flüsterten einander Zärtlichkeiten oder sonst was ins Ohr. »Mir gefällt das hier nicht. Wir sollten abhauen. Ich bin mir sicher, Buddy vergewaltigt die Frau da oben.«
»Wahrscheinlich.« Der Druck von Sheilas Brust gegen seinen Arm und die Vorstellung, wie Buddy es der Pizza-Tussi besorgte, machten Lou allmählich geil. Er schob seine Hand unter Sheilas Sweatshirt. Normalerweise hätte sie das nicht erlaubt, wenn Leute dabei waren. Doch sie protestierte nicht. Ihre Haut war warm und glatt. »Deshalb sind wir noch lange keine Mittäter oder so was«, flüsterte er. »Wir sind hier unten. Und er ist dort oben. Vielleicht reden sie ja auch nur.«
»Na klar.«
»Außerdem hat sie versucht, ihm den Schädel einzuschlagen. «
»Das ist keine Entschuldigung dafür, sie zu … vergewaltigen. «
»Ich weiß«, flüsterte Lou. Er ließ seine Hand über den Verschluss von Sheilas BH gleiten. Er wusste, sie würde echt sauer werden, wenn er versuchte, ihn aufzuhaken.
Buddy, dieser glückliche Hurensohn. Allein dort oben mit der Pizza-Tussi. Ich wette, ihren BH hat er längst abgekriegt.
Und alles andere auch. Die Braut war nun mal nicht in der Situation zu verhandeln.
Ich wette, er hat sie ordentlich durchgefickt.
»Vielleicht hat Buddy irgendwo ein paar Regenmäntel und Schirme«, flüsterte Sheila. »Wenn wir uns richtig gut einpacken …«
»Das ist zu riskant.« Dann hatte Lou eine Idee, die sie, wie er wusste, zufriedenstellen würde. »Außerdem kann man nie wissen, was Buddy der Frau möglicherweise noch antun wird.«
»Genau das macht mir Angst. Ich möchte nicht dabei sein, wenn …«
»Wenn wir bleiben, können wir ihn vielleicht im Zaum halten. Ihn davon abhalten, dass er …«
»Niemand hat ihn vorhin von irgendwas abgehalten.«
Du auch nicht, dachte Lou. Aber er wollte nichts sagen, was Sheila auf die Palme bringen würde. Er rieb ihre Schulter und schob dabei den Träger ihres BHs aus dem Weg.
»Ich würde nicht zulassen, dass Buddy irgendwas wirklich Schlimmes macht«, sagte er.
»Ach ja? Jemanden zu vergewaltigen ist nicht wirklich schlimm? Was nennst du denn wirklich schlimm?«
»Ich weiß nicht. Wenn er sie beseitigen will oder so.«
»Ich dachte mir, dass du das denkst. Ich denke nämlich genau dasselbe. Wie will er verhindern, dass sie wegen der Sache zu den Cops geht, wenn er sie nicht … ein für alle Mal verschwinden lässt?«
»Immerhin war sie es, die damit angefangen hat.«
»Ich werde bei so was auf keinen Fall dabei sein.«
»Wir lassen nicht zu, dass es passiert.«
»Ha. Na klar.«
»Ich mein’s ernst. Ich werde ihn aufhalten.«
»Wirklich?«
»Da kannst
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