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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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schoss durch seinen Körper, als er Doug mit Cyndi sah. Schwer atmend humpelte er auf sie zu. Doch Buddy hielt ihn am Arm fest.
    »Halt dich da raus«, sagte Buddy. »Schluss damit, Doug. Wir haben was vor.«
    Doug achtete nicht auf ihn.
    Buddy trat näher, rutschte in einer Blutlache aus und wäre fast gestürzt. Er fing sich gerade noch ab und versetzte Doug einen Fußtritt in die Rippen.
    »He!« Doug warf einen vorwurfsvollen Blick über die Schulter.

    »Los jetzt!«, bellte Buddy.
    »Scheiße.«
    »Ihr Idioten habt Maureen abhauen lassen. Jetzt mach hin!«
    Doug stemmte sich mit einem Kopfschütteln hoch. Seine Hände rutschten unter ihm weg. Er fiel auf Cyndi und lachte, bis Buddy ihn am Kragen packte und wegzerrte. »Okay, okay«, sagte er. »Lass mich.«
    Buddy ließ ihn los. Auf Händen und Knien suchte Doug etwas zwischen den blutigen Fleischklumpen neben der Toten. Dann zog er Cyndis Messer hervor und stand auf. Er starrte auf sie hinab. »Sie hat ’ne ziemliche Schweinerei in deiner Küche hinterlassen.«
    Buddy schlug ihm auf die Schulter. »Los, gehen wir.«
    Unter ihren Schuhen knirschte zerbrochenes Glas, als sie auf die Tür zustrebten. Lou war der Erste, der ins Freie trat. Es fühlte sich gut an, wieder im Regen zu sein. Während er auf den Pool zuging, schob er die provisorische Bandage um seinen Arm nach unten. Er zog sein durchnässtes Hemd aus und seufzte vor Wonne, als der Regen auf seine Haut prasselte.
    »Okay«, sagte Buddy. »Wo ist sie?«
    Lou ließ den Blick über die dunkle Wasserfläche schweifen, während er das verknotete Taschentuch wieder nach oben über die klaffende Wunde schob. Keine Spur von Maureen.
    »Glaubt ihr, sie ist im Pool?«, fragte Doug.
    »Das sagt Louie.«
    »Ich hab sie gesehen. Sie war genau dort und hat uns beobachtet. « Er deutete zur Mitte des Pools.

    »Jetzt ist sie aber nicht mehr dort.«
    »Vielleicht ist sie untergetaucht.«
    »Ich seh mal nach«, sagte Doug und lief zum Rand des Pools.
    »Nicht, verdammt …«
    Doch während Buddy die Worte hervorstieß, sprang Doug bereits.
    »Idiot! Das machst du wieder sauber! Dafür werd’ ich sorgen, Mann!«
    Doug, der in schultertiefem Wasser stand, drehte sich um und grinste. »Was, du willst Cyndi nicht in deinem Pool haben?«
    Lou fing an zu lachen, doch plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, dass Doug ihm bei Maureen zuvorkommen könnte. »Ich helfe dir«, sagte er, und ehe Buddy protestieren konnte, hechtete er mit einem Kopfsprung in den Pool.
    Das Wasser war ein Schock. Er hatte angenommen, es würde so wie der Regen sein, doch das war es nicht. Es war kalt. Es fühlte sich an, als würden eisige Arme ihm die Luft aus der Lunge pressen. Als er sich wieder nach oben stieß, sah er Cyndis verstümmelten Körper auf dem Küchenboden vor sich. Er stellte sich vor, wie Buddy Sheila in Stücke riss. Grauen packte ihn. Ein kaltes, würgendes Grauen. Was haben wir getan!
    Mit einem gellenden Schrei brach er durch die Wasseroberfläche.
    Die warmen Finger des Regens trommelten gegen sein Gesicht, drangen in seinen Mund, und seine Schreie erstickten in einem unbändigen Lachen.

    »Was ist denn so lustig?«, wollte Doug wissen.
    »Alles ist wunderschön.«
    »Es wäre wunderschön, wenn wir sie finden.«
    »Diesmal hab ich das Vorrecht.«
    »Schwachsinn.«
    »Hey, du hast Cyndi gehabt, und Buddy hatte Sheila. Jetzt bin ich dran.«
    »Wer sie zuerst findet«, sagte Doug. Er drehte sich um und rief in einem fröhlichen Singsang: »Juhuuu, Maureeeen. Wo biiist duuuu?«
    Lou starrte auf die dunkle Wasserfläche.
    Keine Spur von Maureen. Konnte sie so lange die Luft anhalten?, überlegte er. Was, wenn sie ertrank? Das wäre besser für sie, als zu überleben. Doch die Vorstellung erfüllte ihn mit Enttäuschung. Er wollte sie lebend haben. Er wollte ihr Blut spritzen lassen. Er wollte sich in ihrem heißen Blut suhlen.
    Licht durchflutete plötzlich die Dunkelheit um den Pool. Durch die schwarzen Regenschleier sah Lou Buddy vor den Lichtschaltern an der Rückseite des Hauses stehen. Dann gingen die Poollichter an. Doch statt in diesem klaren, schimmernden Blau zu leuchten, wie es Lou von den Partys in heißen Sommernächten in Erinnerung hatte, sah das Wasser trübe aus. Wie dreckiges Wasser in einer Spüle. Die Oberfläche war ruhig, abgesehen von den Wellen, die Doug hinter sich herzog, der zur tiefen Seite des Pools schwamm, und von den winzigen Geysiren, die die Regentropfen aufspritzen ließen.
    Lou

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