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Der Ring

Der Ring

Titel: Der Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Margroff und Piers Anthony
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häßliches Lächeln. Er hob eine blutige Kette. „Und dazu ein Rehlein mit Ringlein.“
    „Das wird eine Festvorstellung, heute abend“, fügte der mit dem Bart hinzu und weidete sich an ihrer Hilflosigkeit.
    „Super“, sagte der vierte Verbrecher, den Jeff noch nicht kannte, und starrte Alice an.
     
2
     
    Ed Bladderwart stand auf seinem Schrottplatz und blickte nach Norden. Die Abfahrtrampe der Schnellstraße in Richtung Osten schnitt die Nordostecke seines Platzes. Die Pfähle, die alles trugen, standen auf seinem Grund und Boden. Das war der Grund, weshalb er die Pacht hatte erschwingen können; das Land neben dem häßlichen Gerüst war billig – vorausgesetzt, der Mieter verpflichtete sich, die Stützen nicht anzurühren und jeden kleinsten Schaden, den er daran entdeckte, sofort zu melden.
    Sein ganzes Eigentum lag auf dem Land der Hochstraßen-Gesellschaft; eines Tages würden sie den Vertrag kündigen, um die Verkehrsader zu verbreitern. Darum mußte dieser Boden ohne größere Bau- und Kanalisationsvorhaben liegen bleiben. Wäre es möglich gewesen, ihn zu kaufen, hätte er pro Quadratmeter mehrere Millionen gekostet.
    Die massive Rampe diente sogar als Wetterschutz für einen Teil seiner Ausrüstung. Er mußte Alkopop-Behälter und Nikotinlosen-Schachteln und ähnlichen Abfall in Kauf nehmen, der oben aus den Wagen flog, aber das war die Sache wert. Er hatte eine große Parzelle, und sie brachte ihm einen ziemlichen Geschäftsanfall, den er sonst nicht gehabt hätte. Die herunterfahrenden Wagen konnten sein Schild sehen, wenn sie in die Kurve gingen, und wenn der Augenblick kam, in dem sie ihre Fahrzeuge verschrotten wollten, erinnerten sich viele an ihn. Und doch reichte das noch nicht. Wenn er die Miete und andere laufende Ausgaben gedeckt hatte, blieb ihm und Annie nur wenig übrig. Bis vor kurzem.
    Aber während er so nach Norden blickte, sah er eine hellere Zukunft. Die Straßendecke der Ostrichtung war verschlissen, und da hatten Ingenieure Pläne entworfen, alles aufzureißen, den Unterbau zu verstärken und eine neue Decke darüber zu legen. Heute abend waren die Sperren aufgestellt worden; sie schnitten eine Teilstrecke von fünf Kilometern ab, zu denen auch seine Abfahrtrampe gehörte. Der Verkehr wurde über die diesseitige Hälfte der Westrichtung umgeleitet, die Woche lang, die sie etwa für ihre Arbeit brauchten.
    Zum erstenmal, seit er sein Geschäft eröffnet hatte, war die Schnellstraße still. Keine Wagenscheinwerfer jagten über den Horizont, keine rotzigen Oberstadt-Bälger schrien Beleidigungen aus der Sicherheit ihrer rasenden Fahrzeuge heraus, keine Reifen quietschten unter Fahrern, die ihre nicht umwerfbaren Kreisel umzuwerfen versuchten.
    Morgen begannen die Bauarbeiten, und eine Woche war Zeit – vielleicht mehr, wenn er Glück hatte –, um Sams Plan in die Tat umzusetzen. Er arbeitete nicht gern mit einem Macher wie Slimm, der, wie er wußte, hinter alledem steckte; aber es war einfach zu viel Geld, um da nicht mitzumachen. Ein Haufen Wagen würde in dieser Woche zu Bruch gehen …
    Wie er so da stand, erinnerte er sich eigentümlicherweise an seine Schwester. Für sie hatte auch alles recht gut ausgesehen, als sie mit achtzehn Jahren diesen Lagerverwalter geheiratet hatte. Noch ein Jahr, und ein Baby war da gewesen …
    Das schlimmste daran war, daß dieses Wesen gelebt hatte. Er schauderte, als ihm die Erinnerung an diese behaarte Schnauze, an diesen gespaltenen Schädel wiederkam; an das gespensterhafte Heulen, wenn es schrie. Es war lebendig zur Welt gekommen, war gewachsen und hatte sogar eine gewisse tierhafte Schläue entwickelt. In einer Nacht zwei Jahre nach seiner Geburt hatte es diese gezackten ungleichmäßigen Zähne dazu benutzt, den Plastoid-Riegel seines Käfigs durchzunagen; und diese Menschenhände dazu, die beiden Enden vollends auseinanderzuzerren.
    Ed ging zu den Pfeilern hin und schüttelte die trüben Gedanken ab. Die Rampe mündete erst zwei Häuserblöcke weiter in Gunnardorf, aber hier lag die Kurve, die auf die Hauptfahrspur zulief. Von seinem Grundstück bis zur Straßenoberseite waren es etwa sieben Meter. Genügend Höhenunterschied, um den Motorbehälter eines Kreisels aufzuspalten, wenn man noch die Vorwärtsbewegung hinzurechnete. Sam hatte über den Daumen gepeilt, daß sie die Wagen etwa mit sechzig Stundenkilometern oben über die Kante jagen mußten, um sicherzugehen. Er mußte sein Grundstück an der Stelle freiräumen. Es war ja

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