Der Ring
sprechen, aber zunächst brachte sie nichts heraus. Sie hustete und versuchte es wieder. „Mister McKissic, ich habe Ihre Tochter nicht mehr gesehen, seit ich gestern … ich meine heute … am Telefon mit ihr gesprochen habe, um ihr von dem …“
Ihr ursprüngliches Vorhaben fiel ihr wieder ein, bei dem sie so abrupt unterbrochen worden war, und eine nervöse Spannung befiel sie. „Mister McKissic, wissen Sie, was mit Jeff geschehen ist? Jeff Font? Er hatte einen …“ Sie konnte den Satz nicht beenden. Zu vieles war geschehen, zu wenig davon ließ sich erklären.
„Oh ja. Jeff.“ Er dachte nach. Er sprach sinnvoll und zusammenhängend, schien aber Schwierigkeiten zu haben, seine Gedanken auszudrücken. „War er nicht in eine Art Unfall verwickelt?“
„Ja, Mister McKissic. Er …“
Die Rampe zur Hochstraße war abgesperrt, und Alice beobachtete nervös, wie der Wagen um die Umleitungssperre herumschoß und auf die ebenerdige Straße zurückkam. Diese Fahrweise war gefährlich. Wo war denn sein gewohnter Chauffeur?
„Lieben Sie ihn, Miss Lang?“
„Ich …“ Das wurde ja immer schlimmer! Was war mit ihm los? Das war keine typische Reaktion auf die Droge, dessen war sie sicher. Soviel hatte er nun auch wieder nicht abbekommen.
Er lächelte wissend. „Drücken wir es einmal so aus: Wenn er über eine geeignete Zeitspanne Ihrer Fürsorge anheimgegeben, würden Sie dann geneigt sein, ihn zu heiraten, in der Erwartung, daß es sich auf lange Sicht lohnen würde?“
„Mister McKissic, ich verstehe nicht!“
„Trotz alles dessen, was … was er getan hat?“
„Mister McKissic, geht es Ihnen nicht gut?“
„Selbst wenn er keine Erbschaft zu erwarten hätte?“
Sie starrte ihn an. „Jeff?“ Dann, nicht sehr entschlossen: „Ja, Mister McKissic.“
Er lächelte wieder. „Ich werde folgendes tun: Ich übertrage ihm drei Viertel des Einkommens aus den Generalaktien der Allgemeinen Kreiselmotoren auf Lebenszeit, beginnend vom Datum seiner Heirat. Ich gebe Ihnen formell die erste Anwartschaft auf diese …“
Alice schüttelte seinen Arm. „Mister McKissic! Bitte – was ist Ihnen?“
Sie waren in der Nähe des Stadtparks. Er bog darin ein und hielt an. „Miss Lang, unterbrechen Sie mich nicht. Dies ist eine Angelegenheit von einiger Bedeutung, und ich habe sehr wenig Zeit.“ Er machte eine Pause, um sicher zu sein, daß sie ihn genau verstand. „Wo war ich jetzt?“
Alice hörte auf, sich dagegen zu stemmen. „Sie haben etwas gesagt, daß Sie drei Viertel Ihres Einkommens auf Jeff Font übertragen. Wenn wir geheiratet haben. Bitte, Mister McKissic, ich glaube, Sie sind – verletzt worden. Sie sollten …“ Aber er blickte aus dem Fenster. „Was machen wir hier?“
„Sie haben hier gerade geparkt, Mister McKissic.“
„Oh – wollte ich Sie hier lieben? Bitte verzeihen Sie, Miss Lang, daß ich nicht mehr in der Stimmung bin. Ich fürchte, meine Tochter billigt es auch nicht. Sie hat mich einmal dabei beobachtet, wissen Sie, und seither hat sie immer versucht, mit diesem Erlebnis fertig zu werden, weil sie nicht wußte …“ Er brach wieder ab. „Wo ist Pamela?“
„Ich weiß es nicht. Ich wollte Sie gerade fragen, wo Jeff ist.“ Er fuhr zu ihr herum. Auf seinem Gesicht stand Schmerz. „Sind sie zusammen? Das kann ich nicht zulassen. Wo sind sie?“
„Mister McKissic, bitte hören Sie mir zu. Ich weiß nicht, wo sie sind, aber ich glaube nicht, daß sie zusammen sind. Ihre Tochter war zu Hause, als ich heute nachmittag anrief. Jeff hat einen Unfall gehabt. Ich glaube, er ist tot. Sie haben mich aus der Kneipe gerettet. Ich weiß nicht, wie Sie dorthin gekommen sind oder woher Sie davon wußten, aber ich empfinde tiefe Dankbarkeit. Sie müssen bei dem Kampf verletzt worden sein. Es wäre mir lieb, wenn Sie zu einem Krankenhaus fahren würden; oder wenigstens zu Ihrem Haus, wo sich ein Mediziner um Sie kümmern kann. Dann kann ich nach Jeff suchen. Bitte! Ich glaube, wir müssen sofort fahren.“
„Jeff tot?“ sagte er. „Aber ich habe gedacht, er wäre bei Pamela. Das kann ich nicht zulassen. Ich kann nicht … lieben Sie ihn? Ich werde folgendes tun. Die zweite Anwärterin wird durch den Personalausschuß der Allgemeinen Kreiselmotoren bestimmt. Ich trink’ das Leben bis zur Neige: Denn alle Zeiten haben Freude mir gebracht und tiefes Leid – bei denen, die mich lieben … und auch allein am Strand. Teil aller Dinge bin ich, die mir begegnet sind …“
„Mister
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