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Der Ring an meiner Hand

Der Ring an meiner Hand

Titel: Der Ring an meiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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zubereiten. Dazu vielleicht Toast.
    Gerade als sie den Kessel mit Wasser füllte, klopfte es laut an der Eingangstür.
    Draußen stand Angus McEwen. Er trug eine dicke Jacke und hohe Fischerstiefel über der Hose.
    „Hallo“, begrüßte er sie mit einem fröhlichen Grinsen. „Ich bin nur gekommen, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Vielleicht brauchen Sie ja Hilfe mit dem Feuer.“
    „Sie sind den ganzen Weg zu Fuß gelaufen?“, fragte sie und zwang sich zu einem Lächeln. „Das ist unglaublich freundlich von Ihnen.“
    „Ach, so schlimm war es gar nicht.“ Er deutete auf die Stiefel. „Die gehören meinem verstorbenen Onkel. Er war Fischer, und Tante Maggie hat immer gesagt, dass wir die Dinger eines Tages noch brauchen würden.“ Dann schwieg er einen Moment. „Ist Ihnen aufgefallen, dass dort ein Wagen steht? Gestern Abend habe ich ihn gar nicht gesehen.“
    „Ich bin direkt vom Flughafen hergefahren“, erklang Rafaeles Stimme hinter ihnen.
    Emily hatte ihn nicht die Treppe herunterkommen gehört. Als er nun neben sie trat und besitzergreifend einen Arm um sie legte, verspannte sie sich.
    Er trug nur seinen Morgenmantel.
    „Buon giorno“ , grüßte er. „Können wir Ihnen irgendwie helfen?“
    Auf Angus’ Gesicht erschien ein erstaunter Ausdruck, der fast komisch gewirkt hätte, nur war Emily nicht zum Lachen zumute.
    „Es … es tut mir leid. Ich … wollte nicht stören, ich dachte nur … Miss Blake sei allein hier.“
    „Ursprünglich hat sie es auch so geplant“, entgegnete Rafaele und zog Emily enger an sich. „Aber ich habe beschlossen, sie zu überraschen.“
    Emily sah ein, dass der Boden sich wohl nicht unter ihr auftun und sie verschlingen würde, wie sie es sich gerade wünschte, und fand ihre Stimme wieder. „Angus, das ist mein Ehemann, Conte Di Salis. Rafaele, Mr. McEwens Tante kümmert sich um das Cottage deiner Freunde. Er war besorgt um mich wegen des Wetters.“
    „Das habe ich gehört, als ich nach unten gekommen bin. Und ich bin wirklich froh, ihm sagen zu können, dass du in Sicherheit bist, mi amore .“ Rafaele lächelte. „Sie haben einen langen Marsch zurückgelegt, mein Freund. Ich werde Signora Albero sagen, wie gut Sie sich um ihre Gäste kümmern.“
    „Aye … Danke“, brachte Angus über die Lippen, drehte sich um und ging los. Dann blieb er noch einmal stehen und fuhr mit einer Hand in die Jackentasche. „Ich dachte, Sie möchten vielleicht die Sonntagszeitung lesen, Miss … Mrs. …“
    „Contessa“, soufflierte Rafaele.
    Angus nickte und überreichte ihm die Zeitung. „Im Radio haben sie gesagt, das Wetter soll noch schlechter werden, bevor es besser wird“, fügte er mürrisch hinzu. „Ich dachte, das wüssten Sie vielleicht gern.“
    Sie sahen ihm nach, wie er davonstapfte, dann zog Rafaele Emily zurück ins Cottage und schloss die Tür.
    „Was sollte das denn?“, herrschte sie ihn an. „Warum hüllst du mich nicht gleich in ein Transparent mit der Aufschrift ‚Mein Eigentum‘?“
    „Das wird nicht notwendig sein. Er hat die Botschaft verstanden.“
    „Er ist gekommen, um mir zu helfen“, protestierte sie. „Du kannst wohl nicht glauben, dass jemand einfach nur nett sein will, oder?“
    „Das halte ich in der Tat für unwahrscheinlich.“ Rafaele folgte ihr in die Küche. „Ein Mann nimmt eine so weite Wanderung unter diesen Bedingungen auf sich, um ein hübsches Mädchen zu sehen und erwartet im Gegenzug keine Belohnung? Niemals.“
    „Vielleicht solltest du andere Männer nicht nach deinen eigenen dubiosen Standards beurteilen.“
    „Glaubst du nicht, dass ich auch nett sein kann? Bisher hast du mir kaum Gelegenheiten gegeben, dir das zu beweisen.“
    „Wenn es dir darum ginge, nett zu sein, wärst du nicht gekommen.“ Emily füllte Kaffee in die Cafetière. „Was möchtest du essen?“
    Da lachte Rafaele laut. „Du bist eine Frau voller Widersprüche, cara . Wäre es dir nicht lieber, wenn ich verhungere?“
    „Doch, aber dann hätte ich deine Leiche am Hals.“ Sie hielt inne. „Wir können pochierte Eier auf Toast essen.“
    „Sehr gut. Wir haben also einen freien Nachmittag vor uns. Ich frage mich, wie wir die Zeit ausfüllen.“
    „Du könntest damit anfangen, dich anzuziehen“, schlug Emily vor.
    „Oder dich überreden, dich wieder auszuziehen.“
    Ihre Atmung beschleunigte sich. „Nein!“
    Rafaele lehnte sich gegen den Türrahmen. „Das war eine sehr entschiedene Verneinung, carissima . Jetzt verstehe

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