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Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Atelier zu eröffnen und ihre Kreationen in ihrem eigenen kleinen Geschäft zu verkaufen. Pine Creek lag im Gebirge, und Maine war bekannt für seine Skigebiete. Sicher gab es einen Wintersportort in vernünftiger Entfernung, um dort einen Laden zu eröffnen.
    Ihre Ausrüstung befand sich in Beas Haus in den Bergen. Sie musste heute noch hinfahren, die Sachen zusammenpacken und nach Pine Creek schicken lassen. Sie rechnete mit zwei, vielleicht drei Tagen, bis James die Geduld reißen und er losfahren würde, um sie zu suchen.
    So kam es, dass Elizabeth das Antwortfeld unter Robbie MacBains Anzeige anklickte und schrieb:
    Lieber Mr. McBain,
ich fand Ihr Angebot so ansprechend, dass ich Sie bitten möchte, mich als Mieterin in Ihre Wahl einzubeziehen. Momentan lebe ich in Kalifornien, möchte aber nach Neuengland umziehen. Wo ich jetzt lebe, gibt es keinen Schnee, doch ich habe viel Zeit meines Lebens in den Bergen verbracht und liebe den Winter.
Ebenso liebenswert finde ich Ihr Haus. Ich hoffe, dass ich nach Pine Creek ziehen und ein paar Katzen und Hühner halten kann. Ihr hübsches Pony bringt mich auf den Gedanken, mir auch ein Pferd zuzulegen, um Ihr herrliches Waldgebiet im Sattel durchstreifen zu können.
Als begeisterte Gärtnerin würde ich kommendes Frühjahr gern einen Kräutergarten anlegen. Vor allem aber sollen Sie wissen, dass es das Haus selbst ist, das mich nach Pine Creek zieht. Das Haus, dass Ihre Mama bewohnte, ist wunderschön und scheint mir solide und behaglich zu sein. Ganz besonders sagt mir der Umstand zu, dass es einen Kamin hat.
Ich glaube, Sie haben ganz recht. Ein Haus ist nur ein Zuhause, wenn es bewohnt wird. Es freut mich, dass Sie es vermieten wollen – hoffentlich an mich.
Ich bin Schmuckdesignerin und möchte in der Stadt oder in einem Ort in der Nähe ein Atelier einrichten. Bei den Entwürfen für meinen Glasschmuck lasse ich mich von der Natur inspirieren – von Vögeln, Blumen, Eicheln, Blättern und Tieren.
Meine Telefonnummer kann ich momentan leider nicht angeben, so dass wir nicht persönlich miteinander sprechen können, da ich zum Haus meiner Großmutter fahre, ehe ich mich auf den Weg nach Maine und hoffentlich nach Pine Creek mache – falls Sie sich für mich entscheiden.
Meine E-Mails kann ich regelmäßig einsehen und freue mich, von Ihnen zu hören.

    Mit freundlichen Grüßen
Elizabeth Hart
    Elizabeth las den Brief noch einmal durch. Nach kurzer Überlegung klickte sie ihren Namen an und änderte Elizabeth rasch in Libby um. Grammy Bea hatte sie immer Libby genannt, und wenn sie jetzt ein neues Leben begann, war ein neuer Name ein guter Anfang. Dann holte Elizabeth – nein, Libby – tief Luft und schickte ihren Brief an Robbie McBain.

3
    D ie Fahrt hätte nicht annähernd so lange gedauert, wenn sie nicht alle halbe Stunde angehalten hätte und ausgestiegen wäre, um die Landschaft zu bestaunen.
    Die Gegend war aber auch zu schön. Wild, überwältigend.
    Bäume, wohin man auch sah; leuchtendes Rot, Gelb und Orange färbten die Berge, unterbrochen vom tiefen Grün der Kiefern, Fichten und Hemlocktannen. Granitfelsen stießen zwischen den grellen Farben hervor und ließen den massiven Untergrund des Waldes erahnen. Seitdem sie den kleinen Kompaktwagen auf dem Flughafen in Bangor gemietet hatte und auf Route 15 in nordwestlicher Richtung losgefahren war, hatte Libby gespürt, wie sie immer höher hinaufgelangte, bis die Berge sie völlig umgaben. Die Anspannung der letzten Woche strömte nach und nach aus ihrem Körper.
    Nach achtzig Meilen, für die sie von Bangor aus fast drei Stunden gebraucht hatte, ließ Libby wieder eine Erhebung hinter sich, und die Aussicht, die sich ihr nun bot, brachte sie so aus der Fassung, dass sie jäh aufs Bremspedal trat. Der Anblick der riesigen, nur von der Urgewalt der Berge gezügelten Wasserfläche des Pine Lake raubte ihr den Atem. Libby lenkte den Wagen an den Rand der zweispurigen Straße, schaltete den Motor aus und starrte durch die Windschutzscheibe hinaus.
    Inseln, von winzigen Eilanden bis zu über etliche Morgen reichende Flächen, sprenkelten die große Bucht, die wie ein Finger auf die kleine, ans Ufer geschmiegte Stadt wies. Berge wuchsen vom Seeufer auf wie wachsame Hüter. Einige Gipfel im Westen waren von tief hängenden Wolken verhüllt.
    Hier existierten Wunder. Dies war das Reich der Möglichkeiten, die ihrer in Trümmer zerborstenen Seele Zuflucht verhießen.
    Ihre Flucht aus Kalifornien hatte ein

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