Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition)

Titel: Der Ring des Highlanders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Nacht nicht gestört werden.«
    »Kein Problem, Dr. Hart«, versprach Stanley. »Dafür bekomme ich doch das viele Geld … damit ich dafür sorge, dass niemand gestört wird, wenn es ihm nicht passt.«
    »Danke, Stan. Ich verreise für eine Weile. Mom wird meine Pflanzen gießen und so. Geben Sie gut Acht auf sie, ja?«
    »Wird gemacht, Dr. Hart. Gute Reise.«
    »Sie wird gut, Stan. Danke.«
    Elizabeth ging zurück ins Schlafzimmer. Vor ihrem Computer blieb sie stehen und loggte sich ins Internet ein.
    Während das Modem wählte, ging sie an den Schrank und begutachtete ihre Garderobe. Was sollte sie mitnehmen? Verdammt, sie brauchte ein Ziel. Dank Stanley hatte sie etwas Zeit gewonnen, falls James sie suchen sollte. Nicht einmal die Nationalgarde würde es schaffen, am Portier vorbeizukommen, da er nun wusste, dass sie nicht gestört werden wollte.
    Elizabeth surfte im Internet nach Mietangeboten für Häuser. Sie entschied sich spontan für die Ostküste, da ihr diese weit genug entfernt schien.
    New England klang gut: anheimelnd, gemächlich und bodenständig. Ein sicheres Fleckchen in den Bergen.
    Als ihre Suchmaschine ihr Angebote in Maine, New Hampshire und Vermont präsentierte, lief Elizabeth zu ihrem Schrank und zog warme Sachen heraus. Wieder am Computer, fand sie 346 Eintragungen für Häuser, die zu mieten waren.
    Sie engte die Auswahl ein, indem sie die Einwohnerzahl einer Kleinstadt eingab, worauf 320 Angebote blieben. Aus diesen filterte sie die Angebote mit Kaminen heraus, die mit Holz zu beheizen waren.
    Mit einem müden Seufzer ließ Elizabeth sich an ihrem Schreibtisch nieder. Es galt jetzt, 160 Angebote durchzuforsten. Immerhin stand sie im Begriff, sich ein neues Leben zu schaffen, und das wollte sie richtig machen.
    Eine Stunde später richtete Elizabeth sich in ihrem Stuhl auf und blinzelte mit müden Augen auf das Angebot in Pine Creek, Maine. Ein hundert Jahre altes Farmhaus auf einem Areal von vierundsechzig Morgen, mit Kamin, Farmküche und Doppelgarage, einschließlich Nebengebäuden für Tierhaltung und einer Veranda mit Aussicht auf den Pine Lake sowie den TarStone Mountain im Rücken. Die Monatsmiete betrug vierhundert Dollar zuzüglich Betriebskosten.
    Doch waren es die Bilder und nicht die unverschämt niedrige Miete, die Elizabeths Aufmerksamkeit fesselte. Vier Digitalfotos illustrierten das Angebot, und Elizabeth verliebte sich sofort in das Haus, in Pine Creek und in den Jungen, der vor einer Christbaumpflanzung stolz auf seinem Pony saß.
    Das erste Foto zeigte das stattliche zweigeschossige, für Neuengland typische Haus mit Holzverschalung und Schieferdach, zwei Kaminen und einer Veranda, die es an drei Seiten umschloss. Das zweite, aus größerer Entfernung aufgenommene Bild zeigte die wundervolle Lage des Hauses, von der Straße zurückgesetzt und zwischen bunt gefärbten Ahornbäumen, die durch dunkle, auf der steilen Flanke des TarStone Mountain aufragende Nadelbäume kontrastiert wurden.
    Elizabeth nahm an, dass das dritte Foto von der Veranda aus geschossen worden war. Es zeigte einen unglaublich weiten Blick auf Berge im Herbstlicht, die eine große Wasserfläche, die der Pine Lake sein musste, umschlossen.
    Doch war es das vierte Bild, das ihr Herz anrührte. Ein elf- oder zwölfjähriger Junge, der auf einem Pony saß, grinste in die Kamera. Seine Brust war stolzgeschwellt, sein tiefbraunes Haar wurde ihm in die Augen geweht, und sein verschmitztes Lächeln wirkte eher selbstbewusst als schüchtern.
    Stolz. Hübsch. Und offenkundig gewillt, das Haus seiner Mutter zu vermieten, wie der Text verriet, aus dem auch hervorging, dass das Haus fast acht Jahre lang leer gestanden hatte.
    Sie konnte das alte Haus wieder zum Leben erwecken. Und vielleicht hatte sie sogar die Möglichkeit, sich in Pine Creek ihren Unterhalt zu verdienen.
    Seit ihrem zwölften Lebensjahr hatten Elizabeth und Grammy Bea ihr gemeinsames Hobby geheim gehalten, aus dem einfachen Grund, weil Schmuckherstellung in den Augen ihres Vaters keine standesgemäße Tätigkeit darstellte. Und falls er es erfahren und doch irgendwie gebilligt hätte, hätte ihr Vater Elizabeth ständig gelöchert, warum sie nicht Gold oder Silber verwendete, wenn sie sich schon unbedingt handwerklich betätigen musste. Nein, Barnaby Hart hätte kein Verständnis dafür aufgebracht, dass die Arbeit mit Glas ebenso inspirierend und lohnend sein konnte wie jene mit kostspieligeren Materialien.
    Elizabeth konnte sich vorstellen, ein

Weitere Kostenlose Bücher