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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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Kopfnicken. »Es gibt noch mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, Magus.«
    »So einfach ist der Spott«, sagte Harmodius. »Und dennoch – als Sucher nach der Weisheit muss ich gestehen, dass ich, wenn ich in Euch hineinblicke, Lady, etwas sehe, das größer ist als ich. In Euch und in der Königin.« Er nickte. »Vielleicht auch in dieser Novizin.« Er zuckte die Achseln. »Und in Thorn.«
    »Sprecht seinen Namen nicht aus!«, sagte die Äbtissin und klopfte wieder auf den Boden.
    Ser Jehannes kam herein. Bei ihm waren Thomas, der Ratsherr Johne und die Näherin Meg.
    Schwester Miram setzte sich leise und mit ungeheurer Würde neben Thomas. Er grinste sie an. Pater Henry nahm am äußeren rechten Ende der Tafel Platz.
    Ser Milus traf verspätet ein, bei ihm waren Meister Random und Gelfred von der Brückenburg.
    »Ihr seid ein großes Risiko eingegangen«, sagte der Hauptmann und sah dabei die Äbtissin an.
    Milde begegnete sie seinem Blick. »Sie sind durch Euren Graben und durch die Tunnel gekommen, Hauptmann. Dieser Berg besitzt zahlreiche Räume und viele Türen.«
    »Wie das Haus Eures Vaters?«, fragte der Hauptmann.
    Der Blick der Äbtissin deutete an, dass er nicht ganz so geistreich gewesen war, wie er hatte sein wollen.
    »Und viele Geheimnisse«, sagte Harmodius. »Wir sind dreizehn bei Tisch.«
    »Die hermetische Zahl«, sagte die Äbtissin.
    »Und die Zahl von Jesus und den Jüngern«, fügte Harmodius hinzu.
    Der Hauptmann lächelte schief. »Ich frage mich, wer von uns Judas sein mag.«
    Die Männer am Tisch gaben ein nervöses Lachen von sich. Von den Frauen lachte keine.
    Die Äbtissin schaute den Tisch entlang, und die Männer schwiegen wieder. »Wir sind hier, um Kriegsrat zu halten«, sagte sie. »Hauptmann?«
    Er stand auf, reckte sich ein wenig, fühlte sich noch immer stark. Für ihn war es ein merkwürdiges Gefühl. »Ich bin es nicht gewesen, der diesen Kriegsrat einberufen hat«, sagte er. »Was also wünscht Ihr von mir?«
    »Einen Bericht!«, fuhr sie ihn an. »Wie schlagen wir uns?«
    Man hatte ihm gesagt, er solle auf seine Umgangsformen achten. Amicia sah ihn finster an, und ebenso Jehannes. Er dachte an Jacques’ Ermahnung, sein bestes Verhalten an den Tag zu legen. Jacques sagte solche Dinge nur selten ohne Grund.
    »Wir verlieren nicht.« Er zuckte die Achseln. »Und das bedeutet in unseren Fall, dass wir gewinnen.«
    Jehannes wandte den Blick ab, sah ihn aber gleich wieder an.
    »Eure eigenen Männer sind anderer Meinung, Hauptmann«, bemerkte die Äbtissin.
    »Das ist eine innere Angelegenheit«, erwiderte der Hauptmann.
    »Nein, das ist es nicht.« Die Äbtissin klopfte wieder mit ihrem Stab auf den Boden.
    Der Hauptmann holte tief Luft, sah sich um und versuchte, Hinweise auf die Ansichten der Versammelten zu gewinnen, so wie man es ihm beigebracht hatte.
    Amicia war sehr angespannt. Die Äbtissin gab nichts von sich preis, genauso wenig wie Harmodius, obwohl die Reglosigkeit dieser beiden Personen sehr verschieden war. Er wirkte bemüht uninteressiert, und sie lauschte mit einer anscheinend wütenden Aufmerksamkeit. Pater Henry war nervös und erregt. Meg wollte , dass er sich gut schlug. Johne le Bailli war zu müde zum Zuhören.
    Tom versuchte an Amicias Robe herunterzusehen; Jehannes hockte auf der Kante seines Stuhls; Meister Random hatte sich zurückgelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt, doch seine ganze Aufmerksamkeit war auf den Hauptmann gerichtet.
    Angestrengt versuchte Ser Milus nicht einzuschlafen.
    Der Hauptmann nickte.
    »Also gut, Mylady. Hier ist meine Einschätzung.« Er holte tief Luft. »Diese Festung ist alt und enthält eine mächtige hermetische Quelle, die für die Magister aller Arten und Rassen gleichermaßen wertvoll ist. Diese Festung und ihre Bewohner sind eine Beleidigung für die Wildnis. Gewisse Ereignisse – ein langsames Fortschreiten von Ereignissen, die allmählich ihren Höhepunkt erreicht haben und auch die Ankunft unserer Truppe einschließen – erzwangen das Tätigwerden gewisser Mächte der Wildnis. Und jetzt ist die Wildnis hergekommen, um die Festung einzunehmen.« Er hielt inne.
    »Um sie zurückzuerobern«, verbesserte er sich theatralisch.
    Sogar die Äbtissin war erstaunt.
    »Sie hat einmal unseren Feinden gehört«, sagte der Hauptmann mit leiser, ruhiger Stimme. »Sie haben die Quelle gegraben. Sie haben die Tunnel gebohrt.« Er sah sich um. »Wir haben diesen Ort in einer Nacht des Feuers und der dunklen Magie

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