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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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werden jetzt mitkommen.«
    »Wer ist Ihr kommandierender Offizier?«
    »Leutnant Nash. Sie werden ihn morgen früh sehen.«
    »Nash? Aber er ...«
    »Aber ich kenne ihn«, sagte Elizabeth zur gleichen Zeit. Ich hielt inne, um sie anzusehen.
    »Er war bei dem Begräbnis dabei«, sagte sie im Flüsterton zu mir.
    »Schrecklich anständig von ihm«, murmelte ich zurück, indem ich geringschätzig über seine Einschätzung nachdachte, dass die Rebellen die Gegend des Kessels verlassen hätten. Wenn er nicht so verdammt optimistisch gewesen wäre ...
    »Nun, das ist gut«, schloss Lauder, der unsere geflüsterte Unterhaltung ignorierte. »Er wird sehr erfreut sein, Sie willkommen zu heißen.«
    Ich riss mich aus meinen Gedanken und stellte mich der Gegenwart. »Ein Militärlager ist kein Ort für eine ehrbare Dame, Sergeant. Ich bestehe darauf, dass Sie zumindest meine Schwester nach Hause zurückkehren lassen ...«
    »Ich habe meine Befehle.«
    »Sie haben kein Recht...«
    »Ich habe meine Befehle«, wiederholte er höflich, aber deutlich. Der Mann war in steife Höflichkeit verfallen, aber zeigte sich unnachgiebig.
    Verdammnis. Der bedrückte Blick auf Elizabeths Gesicht deutete darauf hin, dass ihre Gedanken genau mit meinen überein stimmten.
    »Ich bin sicher, Nash wird diese verworrene Situation für uns lösen, wenn wir erst mit ihm gesprochen haben«, meinte sie.
    Ich seufzte und nickte. Ich erwartete, dass er kooperativ sein würde – wenn er sich erst von seinem Schock erholt hätte.
    Elizabeth umfasste weiterhin meinen Arm, hielt aber ihren Kopf aufrecht. Die gemäßigt respektvolle Haltung des Sergeants war von seinen Männern bemerkt worden, und sie trugen eine solche Disziplin zur Schau, dass keine derben Bemerkungen von ihnen mehr zu vernehmen waren. Nun, da die anfängliche Aufregung einer erfolgreichen Gefangennahme vorbei war, sahen sie eher schläfrig als lüstern aus, Gott sei Dank.
    »Was bringt Sie zu dieser Stunde hierher?«, fragte ich den Sergeant. »Sogar die Rebellen, die Sie suchen, müssen irgendwann schlafen.«
    »Ein Farmer kam zu uns, um uns von einem jungen Mann zu erzählen, dem ein Missgeschick passiert war. Leutnant Nash schickte uns, ihn zu suchen.«
    Also hatte Farmer Hulton im Gasthaus geplaudert. »Er hat Sie alle nur dafür antreten lassen?«
    »Es war eine sehr merkwürdige Sache, die wir da gehört hatten.«
    »Und was war daran so merkwürdig?«
    »Der junge Mann erzählte dem Farmer, sein Name sei Barrett. Gestern wurde der einzige junge Mr. Barrett in der Gegend von Rebellen erschossen. Und Sie sind hier und behaupten, Sie seien Mr. Barrett.« Nun ließ er seine ausdruckslose Fassade weit genug fallen, um mir ein en Blick amüsierten Misstrauens zuzuwerfen.
    »Oh, mein Gott«, stieß Elizabeth hervor.
    »Entschuldigen Sie, Miss«, fügte der Sergeant, der ihre Reaktion falsch interpretierte, hinzu.
    »Da hat es einen furchtbaren Fehler gegeben«, sagte sie zu ihm.
    Er bedeutete ihr, sie möge fortfahren, aber sein anhaltendes Amüsement war offensichtlich.
    »Verstehen Sie nicht? Es war mein Vetter, der getötet wurde.«
    »Pardon, Miss?«
    Elizabeth ließ uns alle innehalten. Lauder beäugte sie mit höflichem Interesse, mich mit beginnender Furcht. Was, in Gottes Namen, hatte sie vor?
    »Mein armer Vetter, dessen Name ebenfalls Barrett lautete, war derjenige, der gestern getötet wurde«, erzählte sie ihm.
    »Das tut mir Leid, Miss.«
    »Und es war mein Bruder hier, den der Farmer auf der Straße getroffen hat.«
    »Ich verstehe, Miss.«
    »Also besteht keine Notwendigkeit, uns zu verhaften.«
    Lauder zuckte ganz leicht die Achseln. »Sie müssen trotzdem mitkommen.« Er setzte sich in Bewegung, und seine Männer trieben uns vorwärts.
    Ich tätschelte Elizabeth die Hand. Es war ein guter Versuch gewesen.
    Sie war noch nicht bereit aufzugeben. »Sergeant Lauder, ich weiß es durchaus zu würdigen, dass Sie Ihre Pflicht erfüllen Bussen, aber Sie kommen der Angelegenheit des Königs in die Quere.«
    »Tatsächlich? Das muss eine sehr späte Angelegenheit sein.«
    »Mein Bruder und ich waren dabei, unserem Vater eine sehr wichtige Nachricht von Colonel DeQuincey aus General Howes Stab zu überbringen.«
    »Was für eine Nachricht?«
    »Wir sind nicht berechtigt, sie auszusprechen.«
    »Darf ich diese Nachricht einmal sehen?«
    »Sie wurde nicht zu Papier gebracht, Sergeant. Sie wissen sicherlich, wie gefährlich das sein könnte, falls ...«
    Lauder hob die Hand, um ihr

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