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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Einhalt zu gebieten. »Ich kann dazu nichts sagen, ich befolge nur meine Befehle.«
    Jede weitere Debatte schien zwecklos zu sein. Elizabeth verfiel für eine Weile in einen Zustand glühender Empörung, die durch kein Wort des Bedauerns meinerseits zu zerstreuen war. Aber dies gab ihr eine beträchtliche Energie, denn sie schlug ein hohes Tempo an, das der Rest von uns auf unserem Marsch nach Glenbriar und zu The Oak halten musste, wo Nash und seine Männer untergebracht waren. Keine halbe Stunde war vergangen, bevor die Straße eine letzte sanfte Kurve machte und ich das vertraute Schild erblickte.
    Es war ein altes Gebäude, eins der ersten großen Bauwerke auf der Insel, das über Erdgeschoss und erstes Stockwerk verfügte sowie über einen riesigen Keller, der berühmt war für die Auswahl und Qualität der Getränke, die dort gelagert wurden. Die Fenster im Erdgeschoss standen offen, und einige Lampen sowie ein oder zwei Kerzen brannten, aber niemand hielt sich derzeit im Schankraum auf.
    Lauder ließ uns draußen stehen, während er das Gebäude betrat, zweifelsohne, um sich nach weiteren Befehlen zu erkundigen. Elizabeth kreuzte die Arme über der Brust und bewegte ihr Kinn ruckartig nach oben, um ihr Missfallen auszudrücken. Selbst der Rohling, der nicht gerade besonders höflich gewesen war, hielt Abstand von ihr.
    Der Sergeant kehrte bald zurück und erteilte seinen Männern einen kurzen Befehl.
    »Was soll das? Was passiert hier?«, verlangte Elizabeth zu wissen.
    »Sie werden die Zeit bis morgen im Keller verbringen«, sagte er.
    »Dem was?«
    »Dem Keller des Gasthauses.«
    Ich wollte Einspruch erheben, aber Elizabeth war mir weit voraus.
    »Ganz bestimmt nicht! Wir sind loyale Untertanen des Königs und werden uns eine solch beleidigende Behandlung nicht gefallen lassen. Wo ist Leutnant Nash?«
    »So lauten meine Befehle, Miss ...«
    »Zum Teufel mit Ihren Befehlen, Sir!«
    »Ich kann es nicht ändern, Miss. Ich habe den Wirt zu mir bestellt, um ...«
    »Leutnant Nash.'», brüllte sie zu den Fenstern über uns hinauf, laut genug, um alle Leute in den umstehenden Häusern zu wecken und erst recht die unglücklichen Seelen, die in The Oak zu schlafen versuchten.
    Lauder versuchte ihr nahe zu legen, sich in Selbstbeherrschung zu üben und still in den Keller mitzugehen, wurde aber durch ihr ununterbrochenes Gebrüll übertönt. Daraufhin bedeutete er seinen Soldaten, sie zu überwältigen und wegzutragen.
    Der erste Mann, der nach ihr griff, bekam von mir einen Schlag ins Gesicht. Er fiel hin wie ein Stein. Die anderen, die nun mich als die größere Bedrohung sahen, mischten sich ein. In dem Knäuel aus Armen, Beinen und Fäusten, das sich daraufhin bildete, verlor ich Elizabeth aus den Augen.
    Aufgrund meiner Erziehung hatte ich keine Erfahrung mit Straßenschlägereien, aber mein natürlicher Instinkt und Ärger machten das wieder wett. Ich hatte den vagen Eindruck, einem von ihnen in den Magen zu schlagen, verbunden mit einem Schlag gegen das Kinn eines anderen, und dass ich einen Dritten an eine Stelle trat, wo kein Herr einen Treffer erwartet. Wie es schien, lag in nur einem Augenblick der ganze Haufen ein schließlich Sergeant Lauder im Staub darnieder und stöhnte.
    Ich kam wieder zu mir und betrachtete die Szene mit nicht Wenig Erstaunen, da ich nicht nachvollziehen konnte, wie ich dazu in der Lage gewesen war.
    Elizabeth starrte mich von ihrem Aussichtspunkt in der Türöffnung des Gasthauses aus mit vor Erstaunen weit geöffneten Augen an. »Mein Gott, Jonathan.«
    »Geh hinein«, fuhr ich sie an.
    Sie verschwand durch die Tür, mit mir auf den Fersen, und gemeinsam schoben wir den Riegel vor.
    »Mein Gott«, wiederholte sie. »Vier gegen einen, und alle von ihnen Soldaten.
    Was haben sie dir noch in Cambridge beigebracht?«
    »Ha«, war alles, was ich fähig war zu antworten, selbst immer noch zu überrascht, um zusammenhängend reden zu können.
    Sie überlegte, ob sie zum Fenster gehen sollte, um es zu schließen und auf diese Weise den Sergeant und seine Männer am Hereinkommen zu hindern, aber es erschien ihr unnötig.
    »Sie stehen nicht auf«, bemerkte sie.
    Ich hatte sie doch gewiss nicht so hart getroffen. Ich blickte ebenfalls auf den Hof hinaus und überzeugte mich davon, dass sie Recht hatte. Obwohl es in den Reihen der Verwundeten einige Bewegung gab, versuchte doch noch niemand von ihnen aufzustehen.
    »Wir müssen bald mit Nash sprechen, oder das dicke Ende kommt nach«, sagte

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