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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Unternehmen.«
    Sie sah hinüber zu den Männern, die neben dem Leichnam standen. »Aber Vater ...«
    »Wird es verstehen.«
    »Bist du da so sicher?«
    Das war ich, und ich war es nicht, und ich konnte keine Antwort für sie formulieren, nur eine weitere Frage. »Verstehst du es denn?«
    Wieder sah sie an mir vorbei und mir dann direkt ins Gesicht. Sie berührte mit der Hand meine Brust, wo die Musketenkugel unser Leben in jeder Hinsicht zerschmettert hatte, und ließ sie dann fallen. »Ich fürchte, ja.«
    Erleichterung, Hochstimmung, Liebe. »Danke, Schwester.«
    »Danke mir später, wenn ich in einem besseren Gemüts zustand bin, um es auch würdigen zu können.«
    Ich hob sie in den Sattel und gab ihr die Zügel in die Hand. »Wenn ich nicht vor dem Morgengrauen zurück bin, dann mach dir keine Sorgen. Das bedeutet nur, dass ich mir einen Unterschlupf für den Tag suchen musste. Was auch immer geschieht, du wirst mich nach Sonnenuntergang an der alten Scheune antreffen können. Ich würde auch zum Haus kommen, aber ...«
    Sie lehnte sich zu mir hinunter, und ihre Finger gruben sich in meine Schulter. Ihre Stimme zitterte. »So lange du überhaupt zurückkommst, denn ich könnte es unter keinen Umständen ertragen, dich zweimal zu verlieren.«

KAPITEL
13

    Nash und ich untersuchten die Gegend gründlich und zogen einige Schlüsse. Hausmann war aus ziemlich kurzer Entfernung erschossen worden und da gestorben, wo er hingefallen war. Sein Gewehr, sein Pulverhorn, sein Bajonett und die übrige Ausrüstung waren verschwunden, zusammen mit dem Geld, das er besessen haben mochte. Nash nahm die zerfledderte Leiche in Augenschein und schien ihr Erscheinungsbild sogar gutzuheißen.
    »Um so einfacher wird es sein, die Schurken zu identifizieren und zu hängen«, meinte er.
    Es mussten mindestens zwei gewesen sein, vielleicht auch mehr. Die Fußspuren bildeten einen zu großen Wirrwarr und halfen uns nicht viel weiter. Unsere eigenen Spuren trugen zusätzlich zu der Verwirrung bei, aber ich konnte die Stelle finden, wo die Rebellen die Straße passiert hatten, um die Felder zu überqueren.
    »Vielleicht versuchen sie, nach Suffolk County zurückzugelangen«, grollte ich.
    »Dort wird es ihnen an Hilfe nicht mangeln. Der ganze Ort stinkt nur so nach Aufruhr.«
    »O ja, die ›Söhne der Freiheit‹ ...«, fügte er hinzu. »Wohl eher die Hurensöhne. Aber wenn sie nach Suffolk unterwegs sind, wären wir wohl schneller, wenn wir auf der Straße bleiben Bürden.«
    »Nicht, wenn sie das Land kennen. Die Straße weist in ihrem Verlauf viele Kurven auf und würde sie zu weit von ihrem Weg abbringen.«
    »Wir können nicht hoffen, auf ihrer Spur bleiben zu können, nicht diesen Weg entlang, mit nur einer Laterne.« Er zeigte auf die Felder.
    »Dann sagen Sie Ihrem Mann, er soll die Laterne löschen damit sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnen können.«
    »Mr. Barrett, das ist höchst unklug!«
    »Oder lassen Sie sie bei der Leiche des armen Jungen stehen. Wenigstens wird dann niemand über ihn fallen.«
    Er erhob keine Einwände gegen diesen Vorschlag. Jemand hatte Hausmann gerade hingelegt, seine Glieder gestreckt und sein Gesicht mit einem Taschentuch bedeckt. Mit der Laterne, die sinnloserweise nahe bei seinem Kopf auf der Erde stand, sah er sehr makaber aus. Mein Arger wallte wieder auf, seinetwegen, meinetwegen, wegen des vergangenen Leids und des Leids, das noch folgen würde.
    Nash schickte einen Mann mit meinem Pferd nach Glenbriar zurück, damit er Verstärkung herbeiholte. Er hätte sich damit zufrieden geben können, auf ihre Ankunft zu warten, aber mir war die Tatsache sehr bewusst, dass die Nacht schnell fortschritt.
    »Wenn wir hier bleiben, werden die Rebellen sich entweder in Suffolk verstecken oder ein Boot finden, das sie über den Sund bringt. Wir müssen jetzt aufbrechen. Die anderen müssen uns eben einholen, wenn sie können.«
    »Ihre Befehle lauten, zunächst nach den Männern Ausschau zu halten, die hier waren«, erklärte Nash.
    »Ich vermute, dass der ganze Haufen, sofern er noch am Leben ist, die Rebellen ebenfalls verfolgt.«
    »Mein Gott, in dieser Düsternis könnte es schließlich so weit kommen, dass wir uns gegenseitig erschießen.«
    »Leutnant, ich kann in der Dunkelheit hervorragend sehen, und dadurch werden wir in der Lage sein, ein solches Ereignis zu vermeiden. Also lassen Sie uns aufhören, Zeit zu verschwenden, und aufbrechen.«
    Meine Stimme hatte eine Schärfe angenommen, die

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