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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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hineingeleitet. Offensichtlich hatten die Dienst habenden Wachen von ihren Kameraden keine merkwürdigen Gerüchte darüber, dass ich Blut trank, gehört.
    »Dies ist eine schöne Abwechslung davon, von der Straße aus nach Ihnen brüllen zu müssen«, meinte ich, nachdem wir uns begrüßt hatten.
    »Aye«, sagte Nash. »Sie sind für die Männer immer noch ein Held wegen all der Dinge, die Sie getan haben. Diese Nacht werde ich selbst ebenfalls nicht so bald vergessen. Ihrer Schwester geht es gut, hoffe ich?«
    »Sehr gut, danke.«
    »Und Ihr Arm heilt hoffentlich gut?«
    »Leidlich gut, Sir.«
    Nash bemerkte all die neugierigen Augen, die auf uns gerichtet waren, und bat mich in ein Zimmer, wo wir ungestört waren. Es war dasselbe, das wir schon zuvor genutzt hatten, aber Nashs Verhalten zeigte an, dass es für ihn keine unangenehmen Erinnerungen barg. Er erkundigte sich nach dem Zweck meines Besuches.
    »Ich wünsche den Gefangenen zu sehen, Roddy Finch.«
    »Darf ich fragen, warum?«
    Es gab mehr als genug Kerzenlicht, mit dem ich arbeiten konnte. »Nein, das dürfen Sie nicht«, sagte ich ruhig, in dem ich meinen Blick starr auf ihn richtete.
    Er zwinkerte nur einmal und stand dann ohne irgendeine Veränderung in seiner Miene auf. »Nun gut, Mr. Barrett. Ich führe Sie gerne zu ihm. Sie werden diese Kerze benötigen, da es dort ziemlich dunkel ist.«
    »Er ist im Keller?«
    »Es gab keinen anderen Ort, wo wir ihn hätten hinstecken können. Dieses Dorf ist zu klein, um über eine richtige Arrestzelle zu verfügen.«
    Bis die Soldaten hergekommen waren, hatten wir auch keinen Bedarf dafür gehabt, aber ich hielt den Mund und nahm die Kerze. Nash ging voran durch den Schankraum, wo wir beide – und ich bildete mir ein, insbesondere ich – noch mehr angestarrt wurden. Ich erhaschte einen Blick auf den Wirt, aber er verschwand außer Sichtweite, als ich mich umdrehte, um ihn besser zu sehen. Elizabeths Furcht, dass ich mit der ganzen Insel ein »Gespräch« führen müsste, war nicht ganz unbegründet. Nun, Mr. Farr und der Rest würden einfach warten müssen.
    Wir erreichten einen Gang neben der Küche, wo ein Mann mit einem Säbel und einer Muskete Haltung annahm, als er Nash erblickte. Er trat von einer Falltür herunter, auf der er gestanden hatte, und schob einen Riegel zurück, der aussah, als sei er erst kürzlich angebracht worden. Der Mann klappte die Tür auf, nahm eine Leiter von der Wand und schob sie in die Dunkelheit, dann stieg er als Erster nach unten. Nash übernahm die Kerze, und ich folgte dem Wächter so gut, wie ich konnte, behindert durch meinen Arm in der Schlinge.
    Der Ort stank Übelkeit erregend nach Essensvorräten, Feuchtigkeit, menschlichem Schweiß und ungeleerten Nachttöpfen. Die Decke war niedrig; Nash und sein Mann hatten keine Schwierigkeiten, aber ich müsste mich ein wenig bücken, um mir nicht den Kopf anzustoßen.
    »Da drüben«, sagte Nash und deutete in eine entfernte Ecke.
    Ich nahm die Kerze wieder in die Hand und spähte in die Dunkelheit. An diesem schrecklichen Ort benötigte ich jeden Strahl ihres schwachen Lichtes. Ich erkannte zwei zusammengekrümmte Gestalten. Sie lagen auf dem Boden, zusammengedrängt um einen hölzernen Pfeiler. Als ich näher kam, nahmen sie Gestalt und eine Identität an und wurden zu Roddy Finch und Ezra Andrews. Beide regten sich träge und zuckten beim Anblick der winzigen Flamme zusammen. An ihren Handgelenken waren Ketten befestigt, deren Glieder mit riesigen Verbindungsstücken fest an dem Pfeiler befestigt waren. Keiner von beiden hatte viel Bewegungsfreiheit, und daher stanken sie auch erbärmlich.
    Ich wandte mich Nash zu, dankte ihm und machte sehr deutlich, dass er und der Wächter nicht zu bleiben brauchten. Wie zuvor ließ er äußerlich keine Gemütsregung erkennen, aber er gehorchte meinem Ersuchen augenblicklich. Die beiden stiegen die Leiter hinauf. Die Falltür stand noch offen, aber das störte mich nicht weiter.
    »Was wollen Sie?«, verlangte Andrews zu wissen.
    Eine hervorragende Frage, und keine, die beantwortet werden konnte, während er zuhörte. Ich kniete mich dicht neben ihn, sodass er mich sehen konnte. »Ich möchte, dass Sie sich hinsetzen und schlafen.«
    Ich wusste, ich hatte ihn erreicht, aber es war trotzdem ein wenig erschreckend zu beobachten, wie schnell er dem Befehl Folge leistete. Er gaffte mich mit leeren Augen ein paar Sekunden lang an und tat dann das, was ich ihm befohlen hatte, ganz genau so. Oh,

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