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Der Ruf der Steine

Der Ruf der Steine

Titel: Der Ruf der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Goshgarian
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auf!«
    »Sie wissen so gut wie ich, dass mir die Hände gebunden sind.«
    »Sie werden vom Staat bezahlt, verdammt noch mal!«
    »Auf Privatbesitz spielt das keine Rolle, und das wissen Sie ebenfalls!«
    Peter schloss die Augen. So kurz vor dem Ziel werden sie mich nicht aufhalten.
    »Erst vor zwei Tagen hat er mir noch eine Woche bestätigt, und heute sind es plötzlich nur noch zwei Tage! Was, zum Teufel, wird hier gespielt? Warum macht dieser Mann das?«
    »Ich habe keine Ahnung. Seiner Aussage nach hat sich jemand im Datum vertan.«
    »Das ist nur eine dumme Ausrede, Dan! Hier geht es um ganz andere Sachen.«
    Merritt setzte die Sonnenbrille wieder auf. »Was soll ich dazu sagen, Peter? Ich bin lediglich der Überbringer dieser Neuigkeit – gemacht habe ich sie nicht!«
    »Diese Leute haben keine Ahnung, was sie tun!«
    »Ich habe versucht, mit Hatcher zu reden, ihn an die Abmachungen zu erinnern, aber er stellte sich taub. Sein Entschluss steht fest.«
    »Dieser Mistkerl!«
    Merritt zuckte die Schultern. »Ich habe mir die größte Mühe gegeben und ihm erklärt, dass auch die Erforschung einer Nachbildung von allergrößtem Interesse für uns ist.«
    Jackie schleuderte seine Schaufel in einen Erdhaufen. »Diese Steine sind so wenig eine Nachbildung wie Sie!«
    »Wie bitte?«
    »Sie haben mich sehr genau verstanden. Sagen Sie ihm, zum Teufel, endlich, was wir gefunden haben!«, herrschte Jackie Peter an.
    Merritt seufzte. »Um Gottes willen, Peter«, sagte er, als ob ihm das Herz bräche. »Sie kommen mir doch nicht wieder damit, oder?«
    Wenn Jackie doch nur den Mund gehalten hätte! Aber nun war ohnehin alles egal. »Es ist nur eine vage Möglichkeit – aber wir haben einige Sachen entdeckt.«
    »Was sind das für Sachen?«, Merritts Stimme klang rau.
    »Sachen, die nahe legen, dass der Kreis authentisch sein könnte. Alles klar? Nun wissen Sie alles. Vermutlich handelt es sich nicht um eine Nachbildung, sondern um einen echten Steinkreis aus präkolonialer Zeit. Vermutlich sogar noch vor diesem verdammten Kolumbus. Wenn uns jemand die erforderliche Zeit verschafft, könnte ich vielleicht den Beweis erbringen.«
    »Den Beweis wofür?« In Merritts Stimme schwang Unglauben mit. »Haben Sie etwa Gegenstände aus der Bronzezeit gefunden? Irgendwelche Keramik? Wie steht es mit chemischen Analysen? Mit der Karbon-14-Methode? Irgendetwas?«
    »Von Bronzezeit war nicht die Rede.«
    »Wovon denn dann?«
    »Möglicherweise von einer Goldgrube der modernen Archäologie. Vielleicht stand hier die Wiege der Neuen Welt.«
    »Trotzdem werden Sie nicht länger bleiben können.«
    »Dan, Sie müssen uns helfen!« Peter war verzweifelt. »Wir brauchen nur ein wenig Zeit.«
    »In zwei Tagen haben Sie alle Zeit dieser Welt. Ehrlich gesagt, bin ich dieser Fantasien über präkolumbianische Einwanderer allmählich müde. Werden Sie endlich erwachsen, Peter.«
    »Erzähle ihm von Hannah«, sagte Connie.
    »Vor ein paar Tagen kam eine alte Frau zu uns«, begann Peter widerstrebend. »Sie heißt Hannah Mac Ness und war früher Verwalterin dieser Insel. Vor achtzehn Monaten hat Hatcher sie davongejagt und ihr einen Haufen Geld versprochen, damit sie sich woanders niederlassen sollte.«
    Merritt sah auf die Uhr. »Und?«
    Peter berichtete ihm von der Radierung und von Hannahs Vorfahren, die sich lange vor der historisch belegten Einwandererwelle hier niedergelassen hatten. Doch kaum hatte er die Worte ausgesprochen, als sie schon schal klangen. Merritt glaubte ihm kein Wort. Und dabei gab es so viel, was er ihm gar nicht erzählen konnte.
    »Sind das alle Ihre Beweise? Eine nicht dokumentierte Radierung und die Behauptungen einer verwirrten alten Frau?«
    »Sehen Sie sich wenigstens das an.« Peter zog Merritt zu dem Kalkstein inmitten des Kreises.
    »Warum sollte dieser Stein echter sein als die übrigen?«
    »Im siebzehnten Jahrhundert wurde bekanntlich noch kein Kalkstein gebrochen«, erklärte Peter.
    »Es gibt sicher eine Menge eher einleuchtender Erklärungen, als diesen Stein ausgerechnet zu einem Fruchtbarkeitssymbol aus dem Britannien des sechsten Jahrhunderts zu machen.«
    »Und was sagen Sie zu einer Lunula, die die alte Frau um den Hals trug?«, fragte Peter. »Meiner Ansicht nach war sie authentisch.«
    »Ihrer Ansicht nach, wohlgemerkt.« Merritt schüttelte den Kopf. »Selbst wenn sie echt ist, kann es sich schlicht und einfach um ein Erbstück handeln. Vielleicht hat die Alte sie auch irgendwo als Antiquität

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