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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Hände in die Taschen. »Du musst es ja nicht annehmen. Es war nur ein Impuls, also –« Sie kam so schnell auf ihn zu, dass ihm keine Zeit blieb, sich abzustützen, als sie ihn aufs Bett warf. »Hey!«
    »Ich liebe dich.« Sie setzte sich rittlings auf ihn und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. »Nein, ich bete dich an.«
    »Das klingt vielversprechend.« Erfreut und ein wenig
überrascht legte er seine Hände auf ihre Hüften. »Ich befürchtete schon, du wärst sauer.«
    »Ich bin verrückt nach dir, Lassiter.« Sie zog seine Hände an ihr Gesicht und beugte sich hinunter, um ihm einen langen, verträumten Kuss zu geben, der sein Gehirn in eine weiche Masse verwandelte. »Das hast du für mich getan«, murmelte sie. »Dabei ist dir das Museum doch im Grunde völlig egal.«
    »Zumindest habe ich nichts dagegen.« Seine Hände schoben sich unter ihren Bademantel. »Eigentlich gefällt mir die Idee immer besser.«
    Ihre Lippen glitten sein Kinn und seine Kehle entlang. »Ich werde dich sehr glücklich machen.«
    Er atmete heftig aus, als sie ihm das T-Shirt über den Kopf zog. »Das machst du wirklich gut.«
    »Ich kann noch viel mehr.« Sie lehnte sich zurück, sah ihm in die Augen und öffnete langsam den Gürtel ihres Mantels. »Sieh mich einfach an.«
    Seine älteste und lebhafteste Phantasie wurde Wirklichkeit, als sie sich schlank und lebendig über ihn erhob. Flammendes Haar, milchweiße Haut, Augen, in denen sich das Meer zu spiegeln schien. Er konnte sie berühren, wann immer er es sich wünschte, festhalten, wenn sein Herz klopfte, sie beobachten, während die Leidenschaft sie überwältigte.
    Es war so ruhig, so friedlich, so einfach, ihre Körper und Herzen zu vereinigen. Es war wie in seinem Traum damals, schwerelos, nur miteinander verbunden. Jeder seiner Sinne, jede Zelle, jeder Gedanke gehörte ihr.
    Endlich war er heimgekehrt.

Neuntes Kapitel
    T ate stand zeitig auf, ohne Matthew zu wecken, und verließ leise ihre Kabine. Sie wollte in Ruhe ihren Gedanken nachhängen, und besser als mit einer einsamen Tasse Kaffee in der Kombüse konnte der Tag nicht beginnen.
    Matthew zu vertrauen, war eine Sache, ihn ganz allein VanDyke gegenübertreten zu lassen eine andere.
    Als sie in die Kombüse kam, stand ihre Mutter bereits am Herd. Aus dem Radio erklang in gedämpfter Lautstärke Bob Marleys Stimme.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass schon jemand auf ist.« Tate folgte dem Duft des Kaffees und goss sich eine Tasse ein.
    »Ich verspürte das dringende Bedürfnis, Brot zu backen. Das Kneten hilft mir beim Denken.« Entschlossen bearbeitete Marla den Teig auf dem mehlbestreuten Brett. »Außerdem haben wir uns alle ein anständiges Frühstück verdient. Eier, Speck, Würstchen, Kekse. Das Cholesterin vergessen wir für heute.«
    »So bewältigst du also deine emotionalen Krisen.« Besorgt musterte Tate ihre Mutter über den Rand ihrer Tasse hinweg. Obwohl Marla ihr Gesicht sorgfältig geschminkt hatte, erkannte Tate die Spuren einer unruhigen Nacht.
    »Mir geht es gut, Mom.«
    »Ich weiß.« Marla biss sich auf die Lippe, überrascht, dass die Tränen schon wieder fließen wollten. Wie die meisten Mütter im Angesicht einer Krise war sie erst zusammengebrochen, nachdem sie Tate in Sicherheit wusste. Dann hatte sie ihren Gefühlen freien Lauf gelassen. »Ich weiß, dass alles in Ordnung ist. Aber wenn ich an die Stunden denke, in
denen dieser ekelhalfte, abscheuliche –« Anstatt ihren Tränen nachzugeben, unterstrich sie jedes Wort mit einem gezielten Hieb in den Brotteig. »Dieser bösartige, hinterhältige, mörderische Schakal dich in seiner Gewalt hatte, würde ich ihm am liebsten die Haut mit einem Obstmesser von den Knochen pellen.«
    »Wow!« Tate war beeindruckt. »Eine reizvolle Vorstellung. Du bist wirklich eine ehrfurchteinflößende Frau, Marla Beaumont. Dafür liebe ich dich.«
    »Niemand darf meiner Tochter etwas antun.« Sie atmete tief aus, dankbar, dass ihre Stimme nicht ihre wahren Gefühle preisgab. Das Kneten hatte Wunder gewirkt. »Dein Vater sprach von Foltern, Vierteilen und Kielholen.«
    »Dad?« Tate stellte ihre Tasse hin und kicherte. »Der gute, alte, sanfte Ray?«
    »Ich war mir nicht sicher, ob Matthew ihn dazu würde bringen können, an Bord zu bleiben, als sie aufbrachen, um dich zu holen. Und es kam tatsächlich zu einer Auseinandersetzung.«
    Das erstaunte Tate noch mehr. »Auseinandersetzung? Dad und Matthew?«
    »Nun, sie haben sich nicht wirklich geprügelt, aber

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