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Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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lieben?«
    »Ach, Bea, das ist kompliziert«, raunte er. »Eines Tages wirst du es selbst wissen. Ich habe die Liebe in all ihren Formen kennengelernt. Ich habe so viele geliebt, auf so viele Arten, dass ich selbst entscheiden kann, wie ich lieben möchte. Ich habe mich entschieden, euch beide zu lieben, wenn auch auf verschiedene Weise, und deshalb tue ich es.«
    »Dann kennst du die Liebe nicht«, klagte sie und lehnte sich zurück. »Ich habe mich nicht entschieden, dich zu lieben, Stephan. Ich tue es einfach.«
    Er lächelte. »Vorläufig. Ich bin deine erste Kostprobe der einfachsten Art von Liebe. Es gibt andere, Bea, die du kennenlernen wirst in all den unzähligen Jahren, die vor dir liegen. Lange, nachdem du mich vergessen haben wirst.«
    Er dachte, sie könnte ihn vergessen? Er legte einen Finger auf ihre Lippen, um ihren Protest zu ersticken. »Ich hoffe, du wirst dich deiner Liebe zu Asharti erinnern. Du wirst ihr Anker sein, nachdem ihr meinen Schutz verlassen habt.«
    Verlassen. Schweigen machte sich breit, während sie all ihren Mut zusammennahm. »Willst du, dass ich fortgehe?«
    »Nein«, flüsterte er. »Natürlich nicht. Aber du wirst es wollen.«
    Sie antwortete nicht, sondern blinzelte ihn nur ungläubig an.
    »Du hast so viel zu lernen, so viel zu geben. Die Männer werden dich verehren. Du kannst die Welt nach deinem Willen formen. Du wirst mich weit hinter dir lassen.«
    Sie hob den Kopf. Sie wollte ihm die Stirn bieten. Es war das erste Mal, dass sie es tat. »Ich bin es nicht, die dich verlassen will«, sagte sie, innerlich wie verwelkt. »Du hast mich verraten. Ist das nicht wie Verlassen?«
    Er lächelte zärtlich und strich ihr übers Haar. »Eines Tages, hoffe ich, wirst du anders darüber denken.«
    »Sag das nicht, Stephan.« Sie wollte das nicht hören. Warum sah er nicht, dass es Verrat war, mit Asharti zu schlafen? Und Asharti sagte er all dies über das Verlassen nicht. »Was ist mit Asharti?«
    »Sie wird auch gehen.« Er klang so müde. »Habe ich recht getan? Habe ich euch beiden Unrecht angetan?« Trotz ihres Zorns noch vor einem Moment wollte sie ihn plötzlich trösten. Sie lehnte sich an ihn und nahm sein Gesicht in ihre Hände.
    »Du hast mich aus einem grausamen Leben herausgeholt, Stephan.«
    »Und doch habe ich dir wehgetan.« Seine Augen waren unendlich traurig. »Es war unvermeidlich. Es liegt so viel Schmerz vor dir. Es ist alles so unvermeidlich.«
    Vielleicht, vielleicht konnte sie es zwischen ihnen doch noch zum Guten wenden. Vielleicht war dieses Experiment die Entschuldigung, aber er musste sie geliebt haben in all diesen Monaten. Er musste sich einfach daran erinnern. Ihre neu erwachte Sinnlichkeit erhob sich in ihr. Das weiche Fleisch zwischen ihren Beinen schwoll erwartungsvoll an. Es musste alles wieder so werden, wie es gewesen war. Sie hob die Hände und küsste ihn aufs Kinn. »Ich hasse dich nicht, Stephan. Ich liebe dich. Erfreue dich daran heute Nacht.« Ihre Augen wurden groß vor Verheißung. »Asharti ist oben in ihrem Zimmer. Und ich bin hier.«
    Er legte die Hand um ihren Nacken und drehte ihr Gesicht ihm zu. Sorgsam beherrschte er seine Kraft. »Oh, Bea, Bea.« Er sah sie prüfend an, als könnte er die Wahrheit aus ihrem Anblick ziehen, die den Schmerz in Freude verwandeln konnte. Sie ergriff die Initiative und strich mit den Lippen über seinen Mund.
    Sie verbannte Asharti aus ihren Gedanken, verbannte ihren Zorn und ihre Angst. Stephan brauchte sie. Das Prickeln seiner Lippen auf den ihren schickte Wellen der Lust in ihre schwellenden Lenden. Die Unausweichlichkeit dessen, was jetzt geschehen würde, übermannte sie. Stephan brauchte sie.
    »Lasst mich in Ruhe!«, schrie Beatrix. »Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?« Sie sprang aus dem Bett und zerrte wieder und wieder am Klingelzug. Das Zimmer drehte sich um sie; die Geräusche begannen, einem seltsamen Karussell zu ähneln.
    Ein erschrockener Hausdiener öffnete die Tür. »Mylady?«
    »Ist Laudanum im Haus?«, keuchte sie. Das Nachthemd klebte an ihrem schweißnassen Körper, während sie sich haltsuchend an den Schreibtisch klammerte.
    »Ich … ich weiß es nicht.« Er wurde abwechselnd blass und rot.
    »Nun, dann fragen Sie Mrs. Mossop, und wenn sie keines hat, dann gehen Sie zu einem Apotheker oder rufen Sie einen Arzt, aber tun Sie irgendwas. Ich brauche Laudanum.« Sie presste eine Hand an die Stirn.
    Der Diener eilte aus dem Zimmer.
    Wenn sie die Erinnerungen nicht dazu

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