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Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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Wikingerschiffen oder der Prägung des Heiligen Römischen Kaiserreiches darauf. Symington würde sich um alles kümmern. Dann wurde es Zeit, dass auch er sich zur Ruhe setzte. Er hatte ihr ein ganzes Leben lang gedient. Jetzt hatte sie ihm genügend Mittel zur Verfügung gestellt, dass er und seine Schwester ihr Auskommen hatten und sich jeden Wunsch erfüllen konnten.
    Ihre Feder kratzte über die Nachricht an den Duke of Devonshire, in der sie ihm erklärte, dass sie in einer dringenden Familienangelegenheit auf den Kontinent gerufen worden sei. Bedauern. Dankbarkeit für die Bekanntschaft. Hoffnung auf ein Wiedersehen in der Zukunft. Ohne jede Bedeutung.
    »Mylady?«
    Tinte kleckste auf die Karte. Beatrix schaute auf und sah Symington an der Tür stehen, das Gesicht voller Sorgenfalten. Er hatte herumgenörgelt, seit sie ihre Abreise angekündigt hatte, obwohl es für ihn ein leichteres Leben bedeutete. Der Alte konnte einfach Veränderungen nicht leiden. »Was gibt es?«
    Er schloss die Tür. »Ich dachte, Mylady würde es gern wissen.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch.
    Er räusperte sich. »Admiral Stricklands Diener hat von einem Geisterschiff erzählt, das in der letzten Woche in den Hafen von Portsmouth gebracht worden ist.«
    »Ein Geisterschiff? Was meinen Sie damit?« Verstörung bahnte sich den Weg in ihr Bewusstsein.
    »Den Männern der Mannschaft wurde vor der Küste Frankreichs das Blut ausgesaugt.« Selbst Symington konnte seine Teilnahmslosigkeit nicht aufrechterhalten. Seine Stimme klang angespannt.
    Zweihundert Männer, fünfhundert sogar, wenn es ein Kriegsschiff gewesen war! Vor Schreck lief ihr ein Schauder den Rücken herunter. Das deutete auf einen bösartigen Vampir hin. Oder auf mehrere. »Hat man … hat man die Übeltäter gefasst?« Sie musste Symington nicht sagen, was das hieß. Es konnte das Ende der Welt heißen, wie er sie kannte. Vampire gehorchten keinen Regeln. Und Regeln waren das, was alles im Gleichgewicht hielt.
    »Das hat man nicht. Der Admiral hat sofort seine Leute entsandt, um eine dringende Konferenz über dieses Vorkommnis einzuberufen. Seinem Diener Darby war es anvertraut, eine Unterredung in der Admiralität zu erbitten, und zwar mit … dem Earl of Langley.«
    »Was?« Beatrix blinzelte, dann starrte sie auf die Karte, die sie geschrieben hatte. Der Tintenklecks hatte sich ungleichmäßig ausgebreitet. Ihr Verstand registrierte die Zerstörung ihrer Bemühungen nicht. Die Admiralität suchte einen berüchtigten Schürzenjäger auf, um ihn um Hilfe zu bitten?
    Oh nein. Alles ergab plötzlich einen Sinn.
    Er verschwand hin und wieder für einige Wochen. Der Boxkampf war ein Vorwand gewesen. Wäre er bei einem Boxkampf in Petersfield so brutal ausgepeitscht worden?
    »Der Admiral war wohl außer sich, als er hörte, dass Langley nicht in der Stadt ist«, bemerkte Symington.
    Sie richtete sich auf. War sie so sehr mit sich und ihrer Vergangenheit beschäftigt gewesen, dass sie an nichts anderes gedacht hatte als daran, von ihm verlassen worden zu sein? Langley führte ein Doppelleben, ein Leben, das einen Admiral dazu brachte zu glauben, er könnte sich in einer schlimmen Zwangslage auf ihn verlassen. Sie wollten ihn in die Sache mit dem Totenschiff hineinziehen? Sie konnten nicht wissen, dass Vampire dahintersteckten. Und John ahnte nicht einmal, in welch schrecklicher Gefahr er sich befand. Sie musste ihn sofort warnen. »Sie haben ihn noch nicht gefunden, nicht wahr?«
    »Das weiß ich nicht, Mylady.«
    Dann musste sie ihn finden. Sie stand auf und begann, hin und her zu gehen. Sie mochte wütend auf ihn sein, aber sie hatte nicht den Wunsch, ihn blutleer und tot wiederzusehen. Er war so entschlossen zu seiner Abreise gewesen. Er konnte auf einer Art Mission sein. Wenn es nur nichts mit Vampiren zu tun hatte und sie nicht zu spät kam! Sie wollte das nicht denken. Wo konnte er jetzt sein? Vielleicht war er während seiner letzten Abwesenheit von London nach Petersfield gereist, und sie wettete darauf, dass der Grund dafür kein Boxkampf gewesen war. Symington musste es wissen. »Sie sind sicher, dass er nach Petersfield gefahren ist, als er die Stadt das letzte Mal verlassen hat?«
    »Meine Quellen sind sich in diesem Punkt absolut sicher, Mylady«, sagte Symington. »Zumindest wollte er zunächst dorthin.«
    War er auch jetzt dort? Nahm die aktuelle Spur an ebendiesem Ort ihren Anfang? Würde dort in Petersfield jemand sein, der wusste, wer er war und wo er war? Sie

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