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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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unseren Gegnern einen Schlag versetzen und sie schwächen«, verriet Dante und machte seine Tasche wieder zu. »Ich zeige dir, was die einzelnen Farben bewirken, und dann liegt es an dir, zum passenden Zeitpunkt die richtigen Personen damit zu bewerfen.«
    »So wie du uns das präsentierst, klingt es ja ganz einfach.«
    »Das wird es auch«, bekräftigte Max ermutigend, was ich wirklich zu schätzen wusste.
    »Und was ist mit mir?«, fragte Lance.
    »Keine Sorge, wir werden später im Wohnheim einen Crashkurs mit diesem ganzen Kram absolvieren«, versicherte Dante. »Ihr habt eine ganze Nacht, um euch damit vertraut zu machen. Kein Problem, oder?« Wir lachten nervös.
    In diesem Moment schwebte Mariette aus dem Hinterzimmer herein, würdevoll wie immer. »Danke, dass ihr vorbeigekommen seid.« Sie sah uns aufmerksam an. »Ihr solltet wissen, dass ich morgen Abend in Gedanken bei euch sein werde. Und ich weiß, dass ihr in der Lage seid, das Böse zu besiegen.«
    Als wir ihr mit einem ehrfürchtigen Murmeln dankten, wandte sich Mariette an mich. »Haven, hättest du vielleicht einen Moment Zeit für mich?«
    »Natürlich«, nickte ich und trat einen Schritt vor. Ich spürte, wie die anderen zurückwichen, als ich ihr in die Vorratskammer folgte. Dort griff sie nach meinen Händen, sah mir in die Augen und studierte mich aufmerksam. »Dante hat dir sicher schon erzählt, dass wir ein paar ganz besondere Dinge für dich vorbereitet haben?«
    »Ja, vielen Dank, er hat mir schon einiges …«
    »Es wäre nachlässig von mir, wenn ich dich nicht noch einmal fragen würde: Brauchst du etwas Besonderes gegen den Verfasser des Briefes, den du mir gegeben hast?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, danke, das wird nicht nötig sein.«
    »Das habe ich schon vermutet, aber ich wollte gern sichergehen. Dante hat viel bei mir gelernt. Er tut alles, was in seiner Macht steht, um dich zu beschützen. Trotzdem können wir nicht sicher sein, dass unsere Mixturen gegen diese Bestien etwas ausrichten können. Ich möchte mich jetzt bereits dafür entschuldigen, wenn etwas schiefgehen sollte.«
    »Ich weiß doch, wie viel ihr schon getan habt. Vielen Dank dafür. Wenn es nicht klappt, hat das nichts mit euch zu tun.«
    »Ich habe vollstes Vertrauen in dich.« Sie nickte und ließ dann den Kopf hängen, beinahe so, als würde sie sich vor mir verneigen, gab meine Hand frei und wandte sich ab, um ins Hinterzimmer zurückzukehren. Aber dann fiel mir noch etwas ein.
    »Mariette«, rief ich, und sie drehte sich zu mir um. »Gibt es noch was, das ich wissen sollte, wenn ich in die Schlacht ziehe? Irgendetwas?«
    Sie sah mir tief in die Augen und kam näher. »Ich kann dir nicht sagen, ob du überleben wirst oder nicht. So weit kann ich nicht in die Zukunft sehen, obgleich ich es immer wieder versuche.« Sie schüttelte den Kopf. »Und ich weiß auch nicht, ob der Verfasser dieser Briefe den Tag überstehen wird. Aber mir ist klar, was du für ihn tun willst, und das zeugt von Mut. Eines kann ich dir jedenfalls sagen, obwohl dir das wohl kaum das Leben retten wird: Sie lieben dich beide. Und zwar von Herzen. Meiner Erfahrung nach kann solches Wissen manchmal entscheidend sein. Es kann jedenfalls dazu anspornen, härter zu kämpfen.« Mit einem Lächeln und einem weiteren Nicken verschwand sie im Hinterzimmer und schaltete das Licht aus. Ich stand noch ein paar Sekunden allein im Dunkeln und bewahrte ihre Worte in meinem Herzen.
    Als Connor uns nach dem Abendessen im Gemeinschaftsraum zusammenrief, waren wir angesichts des gefürchteten Tages, der nun endlich gekommen war, ganz nervös und aufgeregt. Unser Teamleiter baute sich wie üblich vor uns auf und ließ den Blick über unsere erschöpften Gesichter wandern. Das Haus war still geworden, es schien, als hätte sich jeder von uns zur Vorbereitung in seine eigene Gedankenwelt zurückgezogen.
    »Mir ist natürlich bewusst, dass euch jetzt harte Stunden bevorstehen«, begann er. »Aber ihr sollt wissen, dass ihr alle es schaffen könnt. Euch ist klar, was ihr zu tun habt. Jeden von euch wird ein frisch angeworbener Teufel ins Visier nehmen, dessen Aufgabe darin besteht, eure Seele zu stehlen, euren Körper zu zerstören und euch damit in alle Ewigkeit zu seinem persönlichen Rekruten in der Unterwelt zu machen. Einige von euch werden auch gegen die alte Garde der Dämonen kämpfen, die euch zunächst schwächen soll. Als Engel seid ihr für sie die größte Trophäe. Ihr könnt nicht wissen,

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