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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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Ferien von den Ferien?«, warf Brody lachend ein und suchte am Tisch nach Zustimmung. Er lehnte sich zurück, so dass sein Stuhl nur noch mit zwei Beinen den Boden berührte.
    »Ach, du glaubst wohl, du bist zur Erholung hier, was?« Völlig ruhig und gelassen lächelte Connor ihn an.
    »Ich meine, ja, irgendwie schon«, erwiderte Brody mit abgehacktem Lachen.
    Noch immer lächelnd trat Connor mit einer schnellen, scharfen Bewegung gegen ein Bein von Brodys Stuhl. Das Möbelstück kippte um und riss Brody mit sich. Eine Sekunde später blickte er vom Fußboden auf, als wüsste er nicht, wie ihm geschah. Sabine stieß ein Keuchen aus. Jetzt legte sich Stille über den Tisch.
    »Hast du den Verstand verloren?«, knurrte Brody Connor an und kam schwerfällig wieder auf die Füße.
    »Nein, Alter«, erwiderte der völlig ungerührt. »So bin ich eben. Dreh doch am besten erst mal eine Runde um den Block, was meinst du?«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Mein voller Ernst«, erklärte Connor. »Hopp, hopp. Guck mal, jetzt hast du deine Freunde ganz nervös gemacht. Wenn du wiederkommst, ist deine Laune hoffentlich besser.« Ich sah zu Lance hinüber, der wie erstarrt dasaß. Dass jemand lächeln und gleichzeitig so barsch und gemein sein konnte, passte überhaupt nicht zusammen. Diese Misstöne gingen mir durch Mark und Bein. Ohne ein weiteres Wort stürmte Brody davon und schlug auf dem Weg hinaus mit der Hand gegen den Türrahmen. Connor lehnte sich zurück. Er grinste immer noch. »Dann bleibt eben mehr für uns«, bemerkte er. Und wandte sich dann an Tom: »Gibst du mir mal die Austern rüber? Die müsst ihr unbedingt probieren, das Restaurant ist berühmt dafür.«
    »Sie sehen toll aus«, rief Dante, um die Stille zu durchbrechen. »Ich schnappe mir lieber eine, bevor sie gleich weg sind.« Er sicherte sich eine Auster mit einem Löffel, bevor Tom nach der Platte griff. Connor begann, sich mit Jimmy über Sport zu unterhalten, und nach und nach setzten die Unterhaltungen wieder ein. Jeder von uns tat das seine, um es so aussehen zu lassen, als wäre nichts passiert.
    Sabine und Lance waren bereits in ein angeregtes Zwiegespräch vertieft, Dante und Max ebenso, also blieben noch Tom und ich.
    »Ich bin froh, dass es mich nicht getroffen hat«, murmelte der nun und schob sich einen Bissen Salat in den Mund.
    »Ja, ich auch«, nickte ich rasch. »Ich hätte nicht gedacht, dass Connor so ein harter Knochen ist. Keine Ahnung, warum; wahrscheinlich liegt es am Akzent.«
    »Ja, ich weiß, was du meinst, und im Allgemeinen ist er ja auch echt cool. Aber auf dem Spielfeld ist mit ihm wirklich nicht zu spaßen, und das hätte ich auch nie gedacht. Normalerweise sehe ich den Leuten so was an.«
    »Auf dem Spielfeld?«
    »Basketball?« Er rollte mit den Augen, als wäre ich ein bisschen beschränkt. »Er war bei dem einen oder anderen spontanen Spielchen mit dabei, und dieser Typ ist schnell und gnadenlos.«
    »Wann hattet ihr denn Zeit, Basketball zu spielen?« Ich hörte auf zu kauen und starrte ihn an. »Wir waren hier doch ziemlich beschäftigt.«
    »Ja, aber ich meine, bei mir zuhause.«
    »Du kennst Connor von zuhause?« Jetzt hatte er meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Ich hab ihn diesen Sommer kennengelernt. Wir sind ins gleiche Fitness-Studio gegangen.«
    »Du kommst doch aus …« Ich versuchte, mich daran zu erinnern. »LA?«
    »Seattle.«
    »Oh, das dachte ich nur, weil du letztens ein Lakers-Oberteil anhattest.«
    Tom rollte wieder mit den Augen, offensichtlich frustrierte ich ihn. »Also, zunächst einmal ist das ein Trikot, kein Oberteil. Und zweitens hat Seattle seit ein paar Jahren kein Basketball-Team mehr – das war eine üble Sache –, also musste ich mich neu orientieren. Es sind eben harte Zeiten.«
    Wenn das in Toms Leben als harte Zeiten durchging, dann hatten wir offensichtlich nicht viel gemeinsam.
    »Richtig. Aber was Connor angeht …«, begann ich wieder. Ich fragte mich einfach, wie jemand in einem Sommer so viel rumkommen konnte. Vielleicht war er auf einem dieser Selbstfindungstrips einmal quer durchs Land gewesen. So was machte man doch, wenn man aufs College ging, oder? Ich hoffte, ich würde eines Tages die Gelegenheit haben, meinen Führerschein zu machen.
    Inzwischen war Tom aber abgelenkt. Er wandte sich von mir ab und wurde auf der anderen Seite augenblicklich in echte Männergespräche verwickelt. Also verbrachte ich den Rest des Abends damit, immer mal wieder etwas zu den

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